Mila Olsen - Whisper I Love You

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    "Whisper I Love You" von Mila Olsen


    Klappentext:


    Es ist Sommeranfang, als die 17-jährige Kansas mit weit ausgebreiteten Armen am Rand der alten Brücke steht. Es ist nicht der Tod, den sie fürchtet, sondern das Leben. Allem voran ihre Mitschüler und die ständigen Übergriffe, denn Kansas hat all ihre Worte verloren und schweigt.

    Doch gerade, als sie springen will, trifft sie auf River. River mit den flussblauen Augen und dem Blick eines gefallenen Engels. River, der schöne Wörter genauso liebt wie sie. Er überredet sie zu einem Deal: Einen Sommer lang soll sie ihn begleiten, danach springen sie zusammen – wenn sie es immer noch möchte.

    Was folgt, ist eine Reise, in der Kansas das Leben wiederfindet. Doch das neue Glück ist zerbrechlicher als Glas, denn River ist nicht der, der er vorgibt zu sein. Und während ihre Verletzungen heilen, geht es River immer schlechter. Schon bald fragt sie sich, wer von ihnen wirklich gerettet werden muss – und welches dunkle Geheimnis er vor ihr versteckt.


    Meine Meinung:

    Kansas ist 17 Jahre alt und leidet seit Jahren an selektiven Mutismus. Sie kommuniziert selbst mit ihrer Familie nur mit Hilfe ihres Handys. Ihr Vater hat sie in eine Privatschule gesteckt, wo Kansas von ihren Mitschülern täglich bis aufs Blut gemobbt und belästigt wird. Als die Quälereien eines Tages nicht mehr auszuhalten sind, geht Kansas zu einer alten Eisenbahnbrücke, um sich hinuterzustürzen. Dort trifft sie auf River, einen geheimnisvollen jungen Mann, der ihr eröffnet, dass er sich Ende des Sommers auch umbringen wird. Er fragt sie, ob sie es zusammen tun wollen. Kansas hat nur drei Möglichkeiten - zurück nach Hause zu gehen, zu springen oder mit River davonzulaufen. Sie entscheidet sich für die dritte Möglichkeit, und so beginnt ein Sommer, der gefüllt ist mit Schönheit, Worten, Erkenntnissen und - vielleicht - einer Zukunft.


    Die Themen, die hier angesprochen werden, sind wirklich schwer verdaulich. Mobbing, Suizid, psychische Störungen - und mittendrin zwei junge Menschen, die sich einen Verbleib in ihrer jetzigen Welt nicht mehr vorstellen können.

    Wie schon in den anderen Büchern der Autorin, war ich vom Erzähstil nicht nur angetan. Ich war besoffen, erschlagen, unglaublich neidisch und voller Bewunderung. So viele Sätze wie in diesem Buch habe ich, glaube ich, noch in keinem anderen angestrichen. Besonders Kansas' Sprachlosigkeit wird ungeheuer einfühlsam beschrieben. Das ständige Ringen um Worte, die nicht herauskönnen, die Unfähigkeit, sich anderen mitzuteilen, das ist beklemmend realistisch erzählt.


    Mit ein wenig Abstand betrachtet, wirken einige Szenen vielleicht zu dick aufgetragen, aber sei's drum, der Rest macht das mehr als wett.


    5ratten + :tipp:


    ***

    Aeria