Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links
Was für ein Buch. Space Opera wird mit Douglas Adams‘ Per Anhalter durch die Galaxisverglichen, nur dass Valente hier wesentlich mehr von allem reinpackt außer einer Handlung. Die ist nämlich in der Tat sehr überschaubar, was aber das Lesevergnügen nicht unbedingt trübt.
In diesem Buch kommen mehr verschachtelte Sätze, als in allen Büchern, die ich je gelesen habe, zusammen. Alles ist extremer. Der Humor, der Einfallsreichtum, die Sprachgewalt, der Glam und der Glitzer.
An manchen Stellen kann das einen schon sehr überfordern und das Hirn zwingt die Hand von ganz allein, zurückzublättern und einen Satz oder eine Passage nochmal zu lesen.
Dabei nimmt Valente nicht nur den Euro Vision Song-Contest auf die Schippe sondern präsentiert parallel dazu alle Verfehlungen der Menschheit. Es hängt an Decibel Jones (omnisexueller, gemischt-rassiger Protagonist) und Oort St. Ultraviolet, die Auslöschung ihrer Spezies zu verhindern, doch es wird ihnen nicht leicht gemacht.
Die Aliens in diesem Buch sind absolut außergewöhnlich und könnten das Ergebnis der grenzenlosen Fantasie eines Kindes sein. Die Beschreibungen der einzelnen Auftritte beim Metagalaktischen Grandprix wirken genauso übertrieben wie der Euro Vision Song Contest unserer Welt. Nur noch extremer.
Ich kann dieses Buch nicht in Worte fassen. Man muss es selbst gelesen haben.
Space Opera ist definitv nichts für Leser, die mit Douglas Adams‘ Werken nichts anfangen können. Wem Per Anhalter durch die Galaxis nicht gefallen hat, der sollte sich an Space Operagar nicht erst versuchen. Aber auch diejenigen, die gern in intelligentes humour scifi eintauchen, sollten sich hier darauf vorbereiten, dass in Space Opera so einiges anders läuft und Valente jede Gelegenheit nutzt, sich in bildhaft beschreibenden Nebensätzen zu verlieren, um den Leser dann irgendwann wieder zurück zur Geschichte zu bringen.
Fazit:
Space Opera ist glamourös. Es ist überbordend. Es ist die Art extrovertiertes Buch, für das man in Stimmung sein muss und nach dessen Lektüre man sich am Ende für ein paar Stündchen in eine dunkle Ecke für ganz viel Alleinsein zurückziehen muss. Es ist kein ein-ruhiger-Abend-auf-dem Sofa-Buch. Es ist das ich-geh-jetzt-auf-die-Party-obwohl-ich-weiß-dass-es-zu-voll-und-zu-laut-sein-wird-aber-geil-wars-trotzdem-Buch, an dessen Ende man sich vollkommen erschöpft und erschlagen fühlt.