Charles Bukowski - Faktotum

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 3.483 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Alfa_Romea.

  • Inhalt


    Henry Chinaski zieht durch Amerika, nimmt hier und da mal einen Job an, hat ab und zu S.e.x. und frönt dem Alkohol.
    Charles Bukowski erzäht die Geschichte eines Charakters der sich am wohlsten fühlt wenn er alleine ist, der sich nicht in die Gesellschaft eingliedert und die Jobs, die er annimt, meistens nur wenige Wochen behält.


    meine Meinung


    Mir hat der Roman "Faktotum" (=tu alles!) sehr gut gefallen, was hauptsächlich an der Sprache und dem Schreibstil von Bukowski liegt. Er schreibt simpel und unkompliziert, meist geradeheraus, derbe und er nimmt kein Blatt vor den Mund. Die Kapitel sind sehr kurz, meistens sind sie nicht länger als drei Seiten. Oft sind zwischen zwei Kapiteln größere Zeitsprünge, was aber nicht weiter stört. Das Buch ist einfahch und mit seinen 210 Seiten auch schnell durch gelesen.
    Was mich allerdings etwas gestört hat waren die vielen englischen Wörter die nicht überzetzt wurden, wobei Yeah und all right noch in Ordnung sind, meiner Meinung nach aber Girls, Boys und thanks ruhig hätten übersetzt werden können . Teilweise geht es auch zu oft ums f***en und Frauen werden eigentlich nur Weiber genannt.
    Was mir sehr gut gefallen hat war, dass Bukowski seinem Charakter, der eigentlich immer die schlechtesten Jobs macht und die auch nie lange behält, dass diesem Charakter von Zeit zu Zeit immer mal wieder eine herrausragende Eigenschaft anerkannt wird.


    Ich gebe dem Buch vier Ratten, weil mir Henry Chinaski und der Schreibstil von Charles Bukowski gut gefallen haben. Eine Ratte fält weg, wegen den vielen englischen Wörtern die man ruhig hätte übersetzen können.
    Es war auf jeden Fall nicht mein letztes Buch Von Bukowski

    4ratten


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    Grüße Gonzo

    Einmal editiert, zuletzt von Alfa_Romea ()

  • Hi Gonzo!


    Danke für die Rezi.


    Zitat von "Gonzo"

    Teilweise geht es auch zu oft ums f***en und Frauen werden eigentlich nur Weiber genannt.


    Das hat mich an dem Buch extrem gestört, als ich es vor Jahren mal gelesen habe. Das und eben die Tatsache, dass Chinaski nach meiner Definition ein fauler Sack ist. Charaktere, die leben wie er, können mir ein Buch gründlich verderben, weil ich deren Verhalten kein bisschen nachvollziehen kann (und wohl auch nicht möchte).


    Ich habe "Faktotum" auf Englisch gelesen und mochte Bukowskis Sprache. Der Inhalt hat mich jedoch dermassen abgeschreckt, dass es bislang mein einziges Buch von ihm war.


    Liebe Grüsse


    Alfa Romea

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Hallo ihr beiden,


    ich kenne bisher von Bukowski nur "Der Mann mit der Ledertasche" - wohl eines seiner bekanntesten Bücher. Das hat mir damals eigentlich recht gut gefallen, aber auch dort geht es hauptsächlich ums Saufen und F***en - das ist doch eigentlich typisch für den Autor, oder?


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hallo,
    erstmal danke, dass ihr Stellung zu meiner Rezi nehmt.


    @Alfa
    Dass Chinaski faul ist, will ich nicht bestreiten aber er scheint damit zurecht zu kommen.Ich muss ehrlich sagen, dass dieses verhalten des Charakters auch mit ein Grund war warum mir das Buch gefallen hat. Was mich an dem Charakter allerdings gestört hat war, diese wie ich finde arrogante Art vorallem gegenüber Frauen.


    @Nimue
    Ich hab mich im Internet mal etwas umgesehen. Was den Autor und seine Werke angeht, scheint saufen und f***en wriklich standart zu sein. Es wird auch bei seinen Büchern immer hinzugefügt, dass Bukowski aus den untersten Gesellschaftsschichten kommt - vll. ein Versuch seinen derben Sprachstil recht zu fertigen oder die Werke besser vermarkten zu können.


    Heisst bei dem Buch, dass du gelesen hast, der Charakter auch Henry Chinaski?


    Grüße Gonzo

  • Zitat von "Gonzo"

    @Alfa
    Dass Chinaski faul ist, will ich nicht bestreiten aber er scheint damit zurecht zu kommen.Ich muss ehrlich sagen, dass dieses verhalten des Charakters auch mit ein Grund war warum mir das Buch gefallen hat.


    Da sieht man wieder mal, wie verschieden die Menschen sind. Wenn mir so ein Charakter unterkommt, muss ich mich fast zum Weiterlesen zwingen. Solche faulen Menschen, die vom Leben nur Spass und Vergnügen erwarten, ohne etwas dafür zu tun (wie beispielsweise auch Tom Ripley aus «Der talentierte Mr. Ripley» von Patricia Highsmith), sind mir einfach zuwider. Da mag ich es kaum für die Länge eines Buches mit einem solchen (fiktiven) Charakter aushalten... Das, zusammen mit der frauenfeindlichen Einstellung Chinaskis, hat mir die Lektüre einigermassen verdorben.


    Liebe Grüsse


    Alfa Romea

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.