Lucie Flebbe - Jenseits von Schwarz

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    Spannender Bochum-Krimi mit einem schlagkräftigen Ermittlerpaar der etwas anderen Art


    Mit diesem Buch legt die Autorin Lucie Flebbe den zweiten Band ihrer als Trilogie ausgelegten Reihe um die Teilzeitpolizistin Edith "Eddie" Beelitz und den Securitymann Joseph "Jo" Rheinhart alias Zombie vor und konnte mich dabei abermals auf ganzer Linie überzeugen.

    Auch wenn man die beiden bisher erschienen Bücher grundsätzlich auch einzeln lesen und nachvollziehen kann, empfielt es sich doch, die Reihe in der richtigen Reihenfolge zu lesen, um sie in Gänze genießen zu können.


    Nach dem Scheitern ihrer Ehe muss Eddie weiterhin den Spagat absolvieren, sich einerseits um ihre Tochter Lotti und ihr doch ziemlich chaotisches Privatleben zu kümmern, und zum anderen ihren Teilzeitjob bei der Bochumer Kriminalpolizei auszuüben. Die gemeinsame Nacht mit ihrem direkten Vorgesetzten Adrian Adamkowitsch, der sie auf keinen Fall eine weitere folgen lassen wil, hat ihre Position auf der Dienststelle auch nicht unbedingt verbessert.

    Und als wäre ihr Leben nicht schon kompliziert genug, muss sie nun auch noch ausgerechnet erneut auf Jo "Zombie" Rheinhardt treffen, der in seiner Funktion als Securitymann auf dem Gelände einer Suchtklinik niedergeschlagen wurde. Als es in der nachfolgenden Nacht zu einem erneuten Zusammenstoß kommt, bei dem Zombie seine Gegner angeblich in Notwehr tötet, überschlagen sich die Ereignisse förmlich und Eddie sitzt mal wieder zwischen allen Stühlen.


    Wie schon im ersten Band erzählt Lucie Flebbe ihre Geschichte abwechselnd aus den Perspektiven von Eddie und Zombie und bietet so einen umfassenden Blick auf das Geschehen.

    Nachdem sich Zombie im ersten Band in erster Linie über seine fast schon unkontrollierbare Wut definiert hat, lernen wir hier nun ganz neue und vor allem überraschende Seiten an ihm kennen. Aber auch Eddie entwickelt sich immer mehr zu einer taffen Polizistin mit Qualitäten, die sie sich selber gar nicht zugetraut hätte.

    Neben einer geschickt aufgebauten und am Ende überraschend, aber dennoch absolut schlüssig aufgelösten Geschichte überzeugt das Buch auch diesmal wieder durch seine detaillierten Beschreibungen der Örtlichkeiten und die vielschichtig angelegten und gut chrakterisierten Protagonisten.


    Auf den Abschlussband der Trilogie, der im Herbst erscheint, bin ich schon mehr als gespannt. Die Messlatte wird mit dem zweiten Teil nun aber nochmals ein ganzes Stück höher gehängt.


    5ratten:tipp:

    "Ein Leben ohne Bücher ist nicht lebenswert" Erasmus von Rottersdam (1469-1536)

  • Hier nun meine Meinung zum Buch >Jenseits von schwarz <


    Interessante Charakter und Figuren


    Mit Spannung habe ich den zweiten Teil der Jenseits Trilogie von Lucie Flebbe erwartet.


    Wie schon bei der Lila Ziegler Serie, entwickeln sich auch in dieser Serie die Hauptdarsteller und ihre Charakter immer weiter. Gerade Eddie macht eine sehr schöne Entwicklung durch und wird immer selbstbewusster.


    Als Zombie an zwei Abenden hintereinander im Hof der Suchtklinik in Bochum überfallen wird, glaubt Eddie ihm, dass er keinen Mord begangen hat. Nach dem zweiten Überfall werden auch noch zwei Leichen auf dem Gelände der Suchtklinik gefunden. Zombie ist am Tatort und Adamkowitsch ist sich sicher, dass nur er der Mörder sein kann.


    Nun wird es richtig interessant für den Leser, die beiden verschiedenen Denk- und Ermittlungsansätze von Adamkowitsch und Eddie zu verfolgen. Während Adamkowitsch aus dem Bericht der Spurensicherung einen Tathergang bastelt, mit dem er Zombie ins Gefängnis bringen will, folgt Eddie ihrem Bauchgefühl um Zombies Unschuld zu beweisen.


    Das ist wirklich toll beschrieben und erzählt, wie Eddie aus winzigen Unstimmigkeiten und Informationen eine ganz anderen Spur sucht. Sie möchte ein überzeugendes Motiv finden und auch einen Täter, dem man die Tat nachweisen kann. Das ist für Eddie jedoch nicht leicht, da die Zusammenarbeit mit ihrem Vorgesetzten Adamkowisch sehr schwierig ist. Doch Eddie entwickelt einen Ehrgeiz bei diesem Fall, den ich nach der Lektüre des ersten Buches dieser Trilogie, niemals bei ihr erwartet hätte.


    Da dieser Krimi in der Ich-Form geschrieben wurde, wechselt die Handlung immer zwischen Eddie und Zombie hin und her. Mal begleitet man Eddie bei ihrer Spurensuche und bei der Bewältigung ihres Privatlebens und anschließend begleitet man Zombie. Bei beiden Hauptdarstellern darf man intensiv teilhaben an ihren Gedanken und Gefühlen.


    Zombie hat mich echt überrascht und verwirrt zu gleich. Seine Gedanken und Gefühle hat Frau Flebbe spannend und einfühlsam beschrieben. Als Leser/in habe ich nicht nur vieles aus seiner Vergangenheit erfahren, sondern auch viel über seine Gefühle.


    Eigentlich war ich nach der Lektüre von „Jenseits von Wut“ davon ausgegangen, dass es sich bei Zombie um einen cleveren Psychopaten handeln könnte. Immerhin wollte er im ersten Teil Eddie fast umbringen in seiner Wut. Nachdem ich nun >Jenseits von schwarz< gelesen habe kann ich mich von diesem Gedanken wohl verbschieden.


    Dies ist wirklich eine Spezialität von Frau Flebbe sehr verwirrende Charakter und Figuren zu kreieren.


    Das Gefühlsleben der beiden Hauptdarsteller ist mindestens genauso spannend zu beobachten wie die Spurensuche.


    So ganz nebenbei und wunderbar in die Handlung eingefügt, bekommt man als Leser auch noch viele Informationen zum Thema Suchterkrankungen.


    Lucie Flebbe schreibt hier nicht nur einen spannenden Krimi, sie erzählt auch Lebensgeschichten und Schicksale die einen Menschen verändern oder in die Sucht abdriften lassen. So bleibt man doch ein wenig Nachdenklich zurück, wenn man das Buch zuklappt.


    Mir hat dieser Krimi wieder sehr gut gefallen und ich bin sehr gespannt wie es mit Eddie und Zombie im dritten Teil weiter geht.


    5ratten



  • Der zweite Fall für Eddie und Zombie


    Nachdem Eddie erfährt, dass ihr vermeintlicher Gegner Zombie aus dem ersten Band ausgerechnet ihr Nachbar und Vater der Freundin von Eddies Tochter ist, weiß sie erstmal nicht so recht, was sie davon halten soll, immerhin hat dieser finstere Typ ihre eine ganz schöne Angst eingejagt. Als Jo alias Zombie in Notwehr zwei Angreifer tötet, gerät er wiederum in den Fokus der Polizei und unter Mordverdacht. Während Zombie ausgerechnet in der Suchtklinik untertaucht, vor der es zu dem tödlichen Zwischenfall kam, ist Eddie jedoch davon überzeugt, dass ihr Nachbar die Wahrheit sagt und setzt alles daran, um diese ans Tageslicht zu bringen.


    Nach dem tollen ersten Band „Jenseits von Wut“ war ich natürlich sehr gespannt, wie es mit Eddie und Zombie weitergehen wird, zumal sich herausstellt, dass die beiden ausgerechnet Nachbarn sind. Und dass Mütze, Eddies Nachbarin und Freundin, Zombie fast ihr ganzes Leben schon kennt und vertraut, wirkt dann doch auch etwas beruhigend auf Eddie.


    Was mir an Eddie neben ihrem Instinkt und gutem Gespür für die polizeilichen Fälle besonders gut gefällt, ist ihr Gerechtigkeitssinn. Obwohl ihr Jo/Zombie nicht ganz geheuer ist, ist es für sie keine Frage, seine Unschuld zu beweisen, als es darum geht, ob Jo in Notwehr zwei Angreifer getötet hat oder nicht. Eddies Kollege Adrian, der Jo seit ihrem ersten Aufeinandertreffen auf dem Kieker hat, ist davon überzeugt, dass Jo vorsätzlich gehandelt hat.

    Jo taucht zwischenzeitlich in der Suchtklinik unter, in der es zu den Zwischenfällen kam, und versucht, direkt vor Ort an Informationen zu kommen.


    Jo wirkt im Gegensatz zum ersten Band doch recht verändert, der Tod seiner Schwester und die Schuld, die sie zuvor auf sich geladen hat, haben ihn in eine handfeste Depression fallen lassen und er hat Probleme damit, sich aus dieser Finsternis, die ihn zu verschlingen droht, herauszukämpfen. Natürlich flackert seine Wut auch in diesem zweiten Band immer wieder auf, aber er reflektiert diesmal vermehrt sich selbst und sein Handeln.


    Es kommt diesmal zu einer Entwicklung, mit der ich, wenn überhaupt, erst im dritten Band gerechnet hatte, daher freue ich mich zwar einerseits auf den dritten und letzten Fall von Eddie und Zombie, aber gleichzeitig habe ich auch ein wenig Furcht vor dem Ende – wer das vorliegende Buch kennt, weiß warum.


    5ratten

    Liebe Grüße

    Karin

  • Eddie Beelitz ist sich immer noch nicht sicher ob ihre Teilzeitanstellung bei der Polizei Bochum auch wirklich das Richtige für sie ist. Obwohl sie in ihrem 1.Fall gute Ermittlungsarbeit geleistet hat und ihre Intuition zu einem Erfolg geführt haben, hat ihr Vorgesetzter sie an den Schreibtisch verbannt. Und dies hauptsächlich aus persönlichen Gründen.

    Und auch privat verläuft es für Eddie weiterhin turbulent.

    Joseph "Jo" Rheinhart alias Zombie hat es nach seinem Verlust nicht leicht, wieder in seinen Alltag zurückzufinden. Und dann wird er bei einem Überwachungsjob überfallen und muss sich wehren, was mit Toten endet.

    Eddie will ihrem Nachbarn beistehen. Und ermittelt auch tatkräftig mit.


    Nach "Jenseits von Wut" ist dies der zweite Krimi von Lucie Flebbe über Eddie Beelitz. Und wieder überzeugen Story und Charaktere. Ich mag Eddie und auch Jo sehr, gerade weil Beide auch eher sperrige Charaktere sind.


    Auch der Kriminalfall, dieses Mal angesiedelt in einer Entzugsklinik, überzeugt mit spannenden Wendungen und einem überraschenden Ende.


    Lucie Flebbes Schreibstil überzeugt mich auch in diesem Buch. Sie schreibt spannend und immer mit viel Humor. Die Personen sind oft nicht nur schwarz oder weiß, nicht nur gut oder böse, sondern sehr vielschichtig. Durch den Wechsel der Perspektiven erfährt man mehr über das Innenleben verschiedener Personen, was für mich die Geschichte besonders interessant macht.


    Ich freue mich schon auf den Herbst in dem der abschließende Band der Trilogie erscheint


    5ratten

    Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

  • Im zweiten Band um Eddie Beelitz ist diese von ihrem Chef an den Schreibtisch verbannt.

    Damit kommt sie zunächst auch gut klar, passt es doch gut zu ihrem Teilzeit bei der Polizei.

    Unerwartet begegnet sie Zombie Jo Rheinhard.

    Sie hat immer noch eine gewisse Angst vor ihm, als er jedoch nach einem Überfall in den Fokus einer
    Mordermittlung gerät, vertraut sie auf ihre Instinkte und stellt selbst Ermittlungen an um Jo zu helfen.


    Eddie erweist sich als mehr denn gute Ermittlerin, von der ihre teilweise recht voreingenommen Kollegen sich gern etwas abschauen könnten.


    Der Erzählstil, bei dem abwechselnd aus Eddies und Zombies Sicht geschrieben wird, bringt eine ganz eigene Spannung mit und ermöglicht einen Blick auf die beiden,ihr Leben und ihre Gedanken praktisch aus der ersten Reihe.

    Stück für Stück erschließt sich dem Leser mehr vom Charakter und der Psyche der beiden. Vor allem Jo birgt noch einige Überraschungen.

    Auch die "Nebencharaktere" kommen bei Lucie Flebbe wieder nicht zu kurz. Sie versteht es, die Menschen authentisch darzustellen, mit Ecken und Kanten, aber auch voller Herzenswärme.
    Sie wirken einfach echt.

    Eddie und Jo sind mir in "Jenseits von schwarz" immer mehr ans Herz gewachsen.

    Auch die Mädels aus der Nachbarschaft, Flo und Mütze, sind wieder dabei und lassen neidisch werden auf den tollen nachbarschaftlichen Zusammenhalt.


    Die Geschichte ist spannend aufgebaut und wird unerwartet aufgelöst.

    Kurz gesagt, es war ein wahrer Lesegenuss.

    Es empfiehlt sich, die Bücher der Reihe nacheinander zu lesen. Nicht weil die Fälle nicht abgeschlossen sind, sondern einfach um die fortschreitende Entwicklung der beiden Protagonisten mitzuerleben.

    Das lohnt sich auf jeden Fall.


    Ich warte gespannt auf den Herbst und das Erscheinen von Band 3.


    5ratten

    2 Mal editiert, zuletzt von mowala ()