Sabine Ebert - Herz aus Stein

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    August 1157: Adele von Meißen ist dänische Königin, aber das Schicksal meint es nicht gut, mit dieser Krone. Adele, muss um ihr Leben fürchten. Kaiser Friedrich I ist am Ziel seiner Träume, er ist der mächtigste Mann Europas, aber wird es so bleiben? Heinrich der Löwe, Herzog von Sachsen und Bayern sichert sein eigenes Reich und wird immer mächtiger und reicher, aber kann er auch in Zukunft seinen Feinden trotzen? Niklot, der Fürst der Abodriten versucht alles, um seinen Leuten ihr Leben in Freiheit zu erhalten, aber wie wird ihre Zukunft aussehen? Diese Fragen und noch einige mehr klärt der vorliegende 4. Band aus der „Schwert und Krone“ Reihe von Sabine Ebert.


    Genau 10 Jahre umfasst dieser Band und erzählt davon, wie es den Protagonisten ergangen ist. Friedrich strebt nicht nur nach Reichtum und Macht, sondern auch die Sorge um einen Erben treibt ihn um. Allen Fürsten geht es so, was bedeutet Machtgewinn, was Land und Reichtum, wenn keine Erben vorhanden sind? Diese große Sorge lastet vor allem auf den Frauen. Bekommen sie nicht das richtige Kind ist es ihre Schuld, da gibt es keine Ausnahmen. Beatrice als Gattin von Friedrich I betrifft es genauso, wie Hedwig, die mit Otto dem Markgrafen von Meißen verheiratet ist. Mir gefällt gut, wie Sabine Ebert von den Schicksalen dieser Menschen erzählt. Sie hat den historischen Teil wunderbar mit ihren Protagonisten gefüllt und die Charaktere lebhaft gezeichnet.


    Ich habe bereits die Vorgänger dieser Reihe gelesen und geliebt, aber ich finde, die Autorin wird immer noch besser. Sie lässt ein Bild dieser Epoche entstehen, dass man fast das Gefühl bekommt dabei zu sein, vielleicht liegt es aber auch an mir, ich liebe gute historische Romane. Sabine Ebert hat es ausgezeichnet verstanden von den Frauen dieser Zeit genauso zu erzählten, wie von den Männern, die ja eigentlich alles dominierten.

    In dieser Zeit gab es so einige Charaktere, die das Bild geprägt haben und so gibt es hier auch unterschiedliche Handlungsstränge. Mal ist man bei Friedrich I und seiner Frau, um dann wieder zum Beispiel zu Adele von Meißen zu wechseln oder von Heinrich dem Löwen zu lesen. So geht es durch die gesamte Handlung. Ich fand es spannend, all diese Geschichten zu lesen, dabei zu sein, wie quasi München entstanden ist, oder mit Barbarossa auf dem Italien-Feldzug zu sein, nur um im nächsten Abschnitt bei den Abodriten zu sein und zu hoffen das Niklot doch noch eine Lösung findet. Die Vielzahl der Protagonisten ist beeindruckend und vor allem, wie die Autorin es geschafft hat, sie alle zu vereinen und daraus einen großartigen Roman gemacht hat.


    Fazit:


    „Herz aus Stein“ ist ein weiterer gelungener Teil aus der „Schwert und Krone“ Reihe von Sabine Ebert. Ich habe ihn sehr gern gelesen, denn auch dieser Teil war in nur wenigen Tagen beendet und es ist schade, dass es nun noch etwas dauert, bis Band 5 erscheint. So wie die Autorin hier die historischen Ereignisse schildert, sollte Geschichtsunterricht sein, ich fand es spannend und faszinierend zugleich.


    5ratten

  • Mir hat das Buch grundsätzlich auch gut gefallen, nur fand ich es im Gegensatz zu den Vor-Bänden, die sich komplett von selbst gelesen haben, ein bisschen zäher. Das mag aber auch am Inhalt gelegen haben, weil es sehr viel Lombardenkonflikt war und ich verstehe schon, dass die Autorin auf die Grausamkeit der Zeit und der Taten ihrer Protagonisten hinweisen will. Hier habe ich bewusst nicht gegendert, denn mir fällt immer mehr auf, dass die Männer, außer wenigen Ausnahmen wie zB Adolf von Schauenburg alle keine Sympathen sind. Das ist hier allerdings keine Kritik, ich finde, das ist Ebert sogar gut gelungen, eine sehr kritische statt romantisierende Sicht auf diese Ereignisse zu legen. Für's Gemüt, wenn man so will, haben wir die Damen. Von denen, speziell den Meißener Schwägerinnen, hätte ich gern noch mehr gesehen. Vor allem Hedwig wächst mir immer mehr ans Herz, aber auch Adeles Weg hier war sehr interessant oder die Seelenqualen der jugendlichen Kaiserin.


    Was mich auch ein bisschen gestört hat, war wie prominent Eberts fiktiver Christian aus ihrer Hebammen-Reihe war. Andererseits fand ich die Erklärung im Nachwort sehr nett, dass das ihr Dankeschön an die Hebammen-Fans ist, die ihr zu Erfolg und Bekanntheit verholfen haben. Da wir ohne das wohl auch diese Barbarossa-Reihe nicht hätten, muss ich ihnen wohl auch danken und Christian akzeptieren. Wobei ich allerdings bei der Sache mit dem Pferd schon sehr die Augen verdrehen musste!


    Aber gut, jetzt freue ich mich auf Band 5, der dann hoffentlich nächstes Jahr als Taschenbuch erscheint.