Robert Harris - Der zweite Schlaf

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  • Der zweite Schlaf

    von Robert Harris


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    Buchrückseite:

    Der Untergang der Welt, wie wir sie kennen – der neue große Roman von Robert Harris

    England ist nach einer lange zurückliegenden Katastrophe in einem erbärmlichen Zustand. Der junge Priester Fairfax wird vom Bischof in ein Dorf entsandt, um dort die Beisetzung des mysteriös verstorbenen Pfarrers zu regeln. In der Umgebung finden sich besonders häufig jene verbotenen Artefakte aus vergangener Zeit – Münzen, Scherben, Plastikspielzeug –, die der Pfarrer akribisch gesammelt hat. Hat diese ketzerische Leidenschaft zu seinem Tod geführt?


    ***


    Das Buch hab ich der SF zugeordnet, weil es so wohl auch gemeint ist. Schon wenn man den Text auf der Rückseite des Buches liest ahnt man worauf es hinausläuft. Soweit die eigentliche Idee, von der ich mir eine interessante Ausarbeitung und eine spannende Story versprach und anfangs hab ich das Buch auch noch recht freudig und erwartungsvoll gelesen; der Ton der Erzählung, die Atmosphäre hätte mir grundsätzlich gefallen. Leider passiert aber einfach nichts wirklich Interessantes in diesem Roman, die Protagonisten kreisen um diese Grundidee und das wars letzlich. Natürlich kann Robert Harris eine Geschichte schreiben, nur deshalb hab ich das Buch letztlich doch recht zügig noch fertig gelesen. Man begleitet den Priester Fairfax durch seine Erlebnisse in dieser neuen, alten (mittelalterlich anmutenden) Welt, das liest sich auch durchaus gefällig. Dabei wartet man allerdings die ganze Zeit darauf das doch noch irgend etwas Herausragenes oder Spannendes geschieht, irgendetwas Überraschendes, man versteht warum der Autor dieses Buch geschrieben hat, auf irgendeine Art von Erkenntnisgewinn. Leider kommt nichts. Mehr als die Grundidee hat das Buch nicht zu bieten, jeder weitere spannende Gedanke wird angedeutet, zwei, dreimal hab ich noch gehofft, aber letzlich verläuft sich alles jedesmal im Sand, bleibt diffus. Dann noch ein apruptes Ende das einen völlig ratlos und kopfschüttelnd dastehen läßt. Nein, das war leider gar nichts.


    Schade, von einem Roman des berühmten Robert Harris hätte ich mehr erwartet. War tatsächlich mein erstes Buch von ihm, da hatte ich wohl kein Glück damit.


    Definitiv ein :flop:

    Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.

    Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.”

    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")



    4 Mal editiert, zuletzt von Firiath ()

  • Ach, schade! Ich habe just gestern eine Beschreibung des Buches gelesen, die sich ganz spannend angehört hat.


    Aber dann warte ich lieber erst noch mal ein paar weitere Meinungen ab. Meine persönlichen Erfahrungen mit Harris waren unterschiedlich - "Vaterland" und "Imperium" fand ich super, "Pompeji" ging so.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Valentine

    Schade fand ich es wirklich auch, ich hatte mich auf das Buch gefreut und wollte es eigentlich mögen, thematisch fällt es perfekt in mein Beutemuster. Viel SF läuft unter Selfpublisher und da gibt es halt auch viel Spreu unter wenigen Weizenkörnern und ich hab so einiges gelesen was ich zwar inhaltlich gar nicht schlecht fand, auch durchaus spannend, aber sprachlich wars oft mau, ein Lektorat hätte diesen Büchern häufig gut getan und die Ausarbeitung der Charaktere ist grad bei moderner SF und HardSF oft oberflächlich bis hölzern. So erhoffte ich mir von einem so gelobten und berühmten Autor da wirklich wesentlich Besseres. Im Nachhinein hatte ich mir gedacht, daß der Roman, mit einem anderen Aufbau vielleicht eine gute Kurzgeschichte abgegeben hätte, aber als Roman wars viel zu wenig, selbst die Erkenntnisse und Ereignisse aus den Nebenschauplätzen waren stereotyp und vorhersehbar.

    Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.

    Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.”

    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")



    Einmal editiert, zuletzt von Firiath ()

  • ich bin jetzt auch kein Harris Fan, finds aber immer schade, wenn auch andere von seinen Romanen eher enttäuscht sind.


    Firiath beim Selfpub stimme ich Dir voll zu. Da sind oftmals richtig gute Sachen dabei, die mit einem guten Verlag echte Renner geworden wären.

    ~~ noli timere messorem ~~

  • Ach, schade! Ich habe just gestern eine Beschreibung des Buches gelesen, die sich ganz spannend angehört hat.


    Aber dann warte ich lieber erst noch mal ein paar weitere Meinungen ab. Meine persönlichen Erfahrungen mit Harris waren unterschiedlich - "Vaterland" und "Imperium" fand ich super, "Pompeji" ging so.

    Die Cicero-Reihe fand ich einfach genial. Und Intrige ist eines seiner besten. Mir gefiel auch Ghost. Der zweite Schlaf liegt schon auf meinem SUB. Ich hffe mal, ich finde ihn nicht zu schlecht. Ich mag den Autor.

    :lesen: