09 - Kapitel 98 - Ende (ab Seite 448)

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 4.074 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von michael1992.

  • Die eschichte ist zuende und es ist wirklich sehr märchenhaft.

    Die Bombe war also eigentlich keine Absicherung, aber die Möglihkeit eines Selbstmordes. Wobei ich den Sinn nicht verstanden habe. Einer war schon tot und weil sie Sinclair nicht direkt töten wollte, inszeniert sie ihren eigenen Tod, der ihn mitnimmt. Moralisch natürlich viel besser- oder? Eigentlich handelt sie wie ein Selbstmordattentäter. Ist denn ein Mord nur deshalb keiner, weil ich mich selbst dabei umbringe? Ich glaube nicht. In der Situation hätte sie auch ihn umbringen könne und am Leben bleiben. Aber dann hätte sie keinen so schönen unsterblichen Körper bekommen? Naja, auch der hätte möglich sein können.

    Leider wird bis zum Ende nicht geklärt, woher der Esprit kommt und was er eigentlich ist. So richtig habe ich seine Wirkung nicht gesehen. Er kam mir vor wie starke Empathie. Sinclair ist eigentlich unschuldig, denn er wird wahnsinnig durch den Kontakt, weil er keinen Esprit hat. Trotzdem wird er am Ende als machthungriges Monster dargestellt, was vo allem durch die ständig kalt bleibenden Augen immer hervorgehoben wird. Dabei ist er noch nicht mal machthungrig für sich allein, sondern für die Menschen, für die unermesslichen Möglichkeiten, die sich ihnen auftun. Wenn ich als Mensch die Wahl hätte über Äonen als Octopus in einem öligen Ozean zu leben oder unsterblich durch das All zu reisen und ständig Neues zu erleben, würde ich mich auch für letzteres entscheiden. Was wird Tess machen, wenn die Mutter gefunden ist? Wird sie freiwillig aus dem Leben scheiden, weil die Macht zu böse ist?

    Ich muss gestehen, dass TEss mich bis zum Ende genervt hat. Ich weiß nicht wie oft sie "jetzt" wußte was sie machen muss und was geschehen wird, nur um dann ein paar Sätze später es wieder neu zu wissen. Was hat sie am Ende gesehen? Dass sie sich opfern muss? Warum? Wozu? Entweder hat sie gesehen, dass sie dann weiter leben wird oder der Selbst mord ist unlogisch. Schließlich hat der Fremde auf sie gewartet, weil nur sie ihn zur Mutter führen kann. Dann wird aber wirklich die Frage gestellt, ob Sinclair auch bereit wäre, sich zu opfern wie sie es nun heldenhaft tut.

    Schade, dass Horace nicht weiter dabei bleiben konnte, der einzige Charakter, der auf mich authentisch gewirkt hat.

  • ...

    Leider wird bis zum Ende nicht geklärt, woher der Esprit kommt und was er eigentlich ist.

    ...

    Doch, das wird klar, wenn man aufmerksam liest. Hier schließt sich der Kreis, der mit dem Oktopodengesang ganz zu Anfang begann. Es ist alles eine Frage der ... Kommunikation.;) (Übrigens eigentlich das Thema des Romans.)


    Liebe Grüße

    Andreas

  • Gu, dann bin ich einfach nicht in der Lage das herauszulesen. Die Kommunikation war in diesem Roman ziemlich schwierig. Was der Esprit damit zu tun haben soll habe ich leider nicht herausgelesen.

  • ...

    Die Kommunikation war in diesem Roman ziemlich schwierig.

    ...

    Genau. ;) Weil die Kommunikation so schwierig war, mussten zum Beispiel all die armen Kolonisten der Pegasus sterben. Und der Esprit ... ist das Ergebnis eines Komunikationsversuchs. Wie gesagt, das wird klar, wenn man aufmerksam liest. "Show, don't tell", wie es so schön heißt. Ich hab's gezeigt ... Die Oktopoden sind letztlich der Schlüssel, und so schließt sich der Kreis, der mit der ersten Szenze begann. Ich hatte mehrmals betont, dass es um Musik und Gesang geht, ein ziemlich deutlicher Hinweis.:)

    Liebe Grüße

    Andreas


    Edit: Hattest du mir in der Leserunde zu "Das Erwachen" nicht vorgeworfen, ich würde mich über Inkontinenz bei älteren Menschen (sprich: Calussi) lustig machen? :hahaha:Oder verwechsele ich dich da mit jemandem? ^^ Ich staune immer wieder darüber, was man in Bücher hinein-, heraus und weginterpretieren kann ...

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas Brandhorst ()

  • Ich dachte dervesprit hat ihren Gesang besser gemacht, also dachte ich dies seien zwei verschiedene Dinge.

  • Ich habe meinem schaatz den Auftrag gegeben, genau zu lesen und er hat tatsächlich die Stelle gefunden, dass die Nachkommen der Namenlosen ihr ein Ohr gegeben haben. Dieses Geschenk hat sie dann Esprit genannt. Aber warum hat dann der Namenlose selbst das nicht, wenn die Nachkommen so was verschenken können?

  • Ich habe meinem schaatz den Auftrag gegeben, genau zu lesen und er hat tatsächlich die Stelle gefunden, dass die Nachkommen der Namenlosen ihr ein Ohr gegeben haben. Dieses Geschenk hat sie dann Esprit genannt. Aber warum hat dann der Namenlose selbst das nicht, wenn die Nachkommen so was verschenken können?

    Wo steht, dass der Namenlose den "Esprit" *nicht* hat? Das ist doch gerade der Punkt: Seine "Ausstrahlungen" sind noch viel, viel stärker - die Kolonisten der Pegasus sind seinen Kommunikationsversuchen mit der Geisteskraft, die man auf Rosengartren "Esprit" nennt, zum Opfer gefallen, weil sie nicht damit umgehen konnten.


    Liebe Grüße

    Andreas

  • Und warum braucht er dann Tess?

    Er *braucht* sie nicht in dem Sinne, dass er ohne sie nicht leben oder überleben könnte. Aber sie ist in der Lage, ihm bei der Suche nach seiner Mutter zu helfen. Musik und Gesang sind der Schlüssel, das habe ich mehrmals betont. ;)


    Liebe Grüße

    Andreas

  • Entschuldige meine Begriffsstutzigkeit. Ich dachte Mutter und Kinder kommunzierenbauf die gleiche Art, denn sie konnte ja auch mit Gesang ins Schiff.

    Wenn also Gesang so eine große Rolle spielt wieso singt er noch nicht selbst? Tut mir wirklich leid, irgendwie bin ich auf der langen Leitung.

  • Entschuldige meine Begriffsstutzigkeit. Ich dachte Mutter und Kinder kommunzierenbauf die gleiche Art, denn sie konnte ja auch mit Gesang ins Schiff.

    Wenn also Gesang so eine große Rolle spielt wieso singt er noch nicht selbst? Tut mir wirklich leid, irgendwie bin ich auf der langen Leitung.

    Vielleicht hat der Namenlose den Gesang nie gelernt. Vielleicht ist er ein Kind, das seine Kommunikationsfähigkeiten erst noch richtig entwickeln muss. Hier verbirgt sich eine andere, vielleicht noch größere Geschichte. ;)


    Liebe Grüße

    Andreas

  • Hui. Ein recht verwirrendes Ende, wie ich finde.

    Sinclair ist definitiv wahnsinnig geworden und man kann eigentlich spekulieren, ob alles aufgrund des Letzten so geschehen ist, oder ob er den Hang zu Dominanz, Kontrolle und Macht schon in sich trug. Ihm ist Leben völlig egal, dass sieht man daran, wie er kaltherzig Wayfare umbringt.

    Insgesamt erscheinen mir die Auflösungen der Fragen, die sich im Buch ergaben relativ banal. Tess tötet Horace, weil er im Weg ist, quasi einfach so. Die Namenlosen sind die Vorfahren der Oktopoden. Der Schlund war einfach nur ein Schatten des Letzten. Und Tess stirbt, aber irgendwo auch nicht, weil sie quasi selbst eine Letzte geworden ist. Und die Gloriose ist noch nicht gefunden, weil das Buch davor aufhört.

    Irgendwie lässt mich das Ganze leider recht unzufrieden zurück :-/

    Hier ist mein SuB und mein SgB :)

  • ...

    Tess tötet Horace, weil er im Weg ist, quasi einfach so.

    ...

    Nein, nicht einfach so. Tess war zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht sie selbst.


    Liebe Grüße

    Andreas

  • Dennoch war die Situation wohl mehr ein unglücklicher Zufall als alles andere. Horace war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort...

    Hier ist mein SuB und mein SgB :)

  • Dennoch war die Situation wohl mehr ein unglücklicher Zufall als alles andere. Horace war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort...

    Stimmt.:daumen:


    Liebe Grüße

    Andreas

  • So, gerade fertig geworden. Habe tatsächlich die letzten beiden Leseabschnitte heute verschlungen.


    Bevor ich sie vergesse, möchte ich gerne zwei Fragen @Andreas Brandhorst stellen, auf die ich selbst keine Antwort finde. Möglicherweise nur deshalb, weil ich schon wieder manches vergessen habe.


    1.) Auch wenn es für das Fortschreiten der Handlung nicht wirklich wichtig erscheint, würde ich gerne wissen, warum die Habitate auf "Zuflucht" so merkwürdig gealtert waren? Nämlich in den unteren Stockwerken schien die Zeit viel schneller abgelaufen zu sein, als in den oberen, meist noch intakten Stockwerken.


    2.) Für mich wurde nicht deutlich, warum der Namenlose seine Reise nicht einfach selbständig fortgesetzt hat? Warum ist er auf "Zuflucht" liegen geblieben?

    Oder anders ausgedrückt: Wie sollte er in einen Zustand geraten sein, in dem er selber nicht mehr weiterreisen konnte?



    Dass Tess dem Namenlosen nun bei der Suche nach seiner Mutter helfen soll/kann, ist für mich auch nicht klar geworden. Ein kurzer Dialog der beiden (im Epilog) hätte dies deutlich machen können.



    Insgesamt fand ich's einen toll durchdachten, wahnsinnig komplex aufgebauten Plot. Mehrere Spannungsbögen haben zum Lesen animiert.

    Im Leseabschnitt 6 fand ich, wie dort schon geschrieben, die Luft etwas raus. Daran schloss sich dann allerdings der Hauptklimax an. Und bei sehr actionreichen Filmen geht es mir auch meist so, dass ich nach mehreren Höhenpunkten denke "Och, jetzt tröpfelt es plötzlich nur so vor sich hin". Dabei wird dadurch gerade der Hauptklimax aufgebaut, so wie hier auch.

    Als Film kann ich mir das Ganze auch super gut vorstellen. Eine Herausforderung würde wahrscheinlich die Realisierung der Gesänge, aber da sollen sich die Regisseure mit ihrer Crew mal den Kopf zerbrechen :schulterzuck:

    Falls alle Leichen gezeigt würden - im All, auf Corricund, die verbrennende Tess in ihrer Vision - wäre wohl FSK18 angeraten :entsetzt:

    Einmal editiert, zuletzt von Konstanze ()

  • Beitrag von Seferli ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor aus folgendem Grund gelöscht: im falschen Thread gelandet ().
  • Zur Frage Nummer 1: Der unterschiedliche Zustand bietet einen Hinweis auf die "Aura" des fremden Raumschiffs, auf die Verzerrung von Raum und Zeit. Es ist gewissermaßen eine Metapher dafür, dass hier Vergangenheit und Zukunft dicht beieinanderliegen, wie später auch in Tess' Visionen. (Außerdem mag ich solche Szenen, die ein bisschen unheimlich sind. ;))


    Zur Frage Nummer 2: Vielleicht "schlief" der Namenlose nach dem katastrophalen Kommunikationsversuch mit der "Pegasus". Vielleicht brauchte er jemanden oder etwas, das ihn weckte.


    Ganz allgemein gilt: Ich neige manchmal dazu, in einer Geschichte das eine oder andere offenzulassen (natürlich keine zentralen Dinge), denn so etwas regt zum Nachdenken an und schafft Platz für eigene Spekulationen.


    Übrigens, was die Gloriose betrifft: Vielleicht wisst ihr es, ich habe auf meiner Webseite und auf meinen beiden Facebookseiten darauf hingewiesen: Die Gloriose wird zum ersten Mal in dem Gastroman erwähnt, den ich vor einem Jahr für "Perry Rhodan" geschrieben habe, die Nummer 3005. Auch hier gibt es kleine Querverbindungen ... :)


    Liebe Grüße

    Andreas

  • Hallo @Andreas Brandhorst,


    vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen.

    Zu 2: Es tut mir leid aber ich halte das für ein sehr zentrales Element. Denn sonst würde alles andere ja nicht passieren. Es ist aus dem, was wir aus dem Roman wissen überhaupt nicht abzuleiten, warum er auf Zuflucht parken und schlafen sollte. Und sich dabei auch noch in einen Schrein begeben sollte, aus dem er selbst nicht mehr herauskommen kann. Ein Wesen das zu jederzeit von überall her Energie absorbieren kann, warum sollte es in diesem Zustand dort sein? Sich von IK abschleppen lassen? Tess benötigen um wieder aufzuwachen? Etc. pp.

    Und dass er Tess benötigt, um seine Mutter zu finden, wird wie gesagt ja auch nicht deutlich.


    Wenn ich es als Kinofilm gesehen hätte, würde ich ob des vermeintlich gewichtigen Logikfehlers enttäuscht rausgehen. Sry.