Marie Graßhoff - Neon Birds (Neon Birds #1)

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    Ich weiß nicht, was los ist aber irgendwie scheine ich mit der Wahl meiner Lektüre kein richtiges Glück zu haben. Auf „Neon Birds“ hatte ich mich sehr gefreut und die Lobeshymnen und begeisterten Rezensionen machten mich arg neugierig und ich war super gespannt. Die ersten 200 Seiten sogen mich auch direkt in die Geschichte rein, aber dann wars vorbei.


    Die Spannung fiel einfach ab. Zum Ende hin wurde es dann nochmal etwas aufregender, aber an die ersten 200 Seiten kamen die letzten nicht einmal ansatzweise heran.


    In der Geschichte begegnen wir vier Protagonisten: Okijen, Andra, Luke und Flover. Andra spielt aber eigentlich keine wirklich wichtige Rolle und war mir als Figur auch relativ egal. Auch mit Okijen wurde ich partout nicht warm. Grad Luke fand ich einigermaßen zugänglich und glaubhaft.


    Trotzdem gibt es in diesem Buch einfach wahnsinnig viel Introspektive, die ich auf Dauer einfach ermüdend fand. Dass dabei alle vier Figuren sehr jung sind und für ihr junges Alter schon extrem weltmüde rüberkommen, macht es nicht einfacher.

    Die Welt, die die Autorin hier geschaffen hat, ist dafür super interessant. Auch die Herangehensweise an eine sich weiter entwickelnde KI, die Menschen in Supercyborgs verwandelt, hat mir ausgesprochen gut gefallen.


    Es gibt sehr viele Ideen und Gedankenansätze, von denen jedoch ein Großteil nicht weitergeführt wurde. Hier bleibt zu hoffen, dass die Folgebände mehr Fragen beantworten.


    Fazit:

    Band 2 und 3 werde ich wohl nicht lesen, da mich „Neon Birds“ einfach als Leser ab der Hälfte hat hängen lassen. Vielleicht ist das hier auch wieder so ein Fall davon, dass ich altersmäßig nicht unbedingt die richtige Zielgruppe bin. Ich weiß es nicht. Die große Begeisterung für den Roman kann ich jedenfalls nicht nachvollziehen und war selbst eher enttäuscht, dass ich mich von dem Hype habe anstecken lassen. Das Buch ist für andere Leser wohl sicher besser geeignet. Meins war es leider nicht.


    3ratten

    ~~ noli timere messorem ~~

  • Ich war wirklich riesig enttäuscht und hab mich dann so geärgert. jemand anderes meinte, dass man es gar nicht glauben kann, dass man "eine Geschichte nach einem so starken Anfang dann noch so schlimm verkacken kann". Das drückt in etwa auch aus, wie ich das empfinde.

    ~~ noli timere messorem ~~

  • Mein actionsüchtiges Herz liebt diese Geschichte



    Klappentext


    „Es ist das Jahr 2101. Ein außer Kontrolle geratener technischer Virus verwandelt Menschen in hyperfunktionale Cyborgs, die dem Willen der künstlichen Intelligenz KAMI gehorchen. In Sperrzonen eingepfercht, werden sie von Supersoldaten bekämpft, die man weltweit als Stars feiert. Doch die Mauern beginnen zu bröckeln. Sekten beten KAMI als Maschinengott an. Und während der Kampf zwischen Menschheit und Technologie hin und her wogt, versuchen vier junge Erwachsene, den Untergang ihrer Zivilisation zu verhindern ...“



    Gestaltung


    Das Cover finde ich total interessant, denn es gibt richtig viel zu entdecken. Zuerst zieht das Neonpink unter dem Buchtitel die Aufmerksamkeit auf sich. Hier scheint sich die Skyline einer Stadt zu verbergen, die jedoch durch viele Pixel/Quadrate/Linien verzerrt ist. Diese „Linien“ ziehen sich zum oberen Bildrand fort, wo sie zu einem Zahlencode werden. Hinter dem Code kann man einen Vogel aus vielen Lichtpunkten entdecken. Vor dem schwarzen Hintergrund wirken die Farben dabei wie Neonleuchtreklamen.



    Meine Meinung


    Nachdem „Neon Birds“ in aller Munde war, wollte ich das Buch auch unbedingt lesen, weil ich dadurch auf das Buch aufmerksam geworden bin und den Klappentext total spannend fand. In dem Buch geht es nämlich um einen technischen Virus, der Menschen in Cyborgs verwandelt, die einer künstlichen Intelligenz namens KAMI gehorchen. Die Cyborgs werden in Sperrzonen gesperrt und von Supersoldaten bekämpft, doch diese Grenzen zerfallen langsam. KAMI wird angebetet und die bisher herrschenden Regeln brechen auf. In diesen kämpferischen Zeiten versucht eine Gruppe junger Erwachsener die Zivilisation aufrecht zu erhalten.



    Ich habe von „Neon Birds“ erwartet, dass es actionreich und rasant wird. Sowas liebe ich einfach und das, was ich über das Buch gehört hatte, hatte mich innerlich vor lauter Vorfreude hüpfen lassen. Beim Lesen hat sich dann dieses vorfreudige Kribbeln bestätigt: die Geschichte ist actiongeladen, temporeich, aufregend und genau das, was ich liebe. Ich mag es, wenn eine Geschichte mich mitreißt und mich in eine fremde Welt entführt.



    Die Welt von „Neon Birds“ ist futuristisch, ein wenig dystopisch und echt beeindruckend erdacht. Ich finde, dass Marie Graßhoff sich hier ein Setting erdacht hat, das zwar von den Grundzügen her nicht neu ist, das aber dennoch genügend neue Einfälle und kreative Ideen mit sich bringt, die mich zum Staunen brachten. Da ist dieses technische Virus, das Menschen in Cyborgs verwandelt. Die bedrohte Menschheit. Die futuristische Welt. Mein Gott, ich war gespannt wie ein Flitzebogen, als ich in dieses Setting eintauchte und habe mich vor lauter Staunen nicht eingekriegt.



    Das Buch ist dem Science-Fiction-Genre zuzuordnen. Ich lese gerne mal ein Buch aus diesem Genre, habe aber manchmal auch das Problem, dass ich mich nicht zurecht finde oder erschlagen werde von einem komplexen Worldbuildung oder anderen Dingen. Aber Marie Graßhoff hat es geschafft, mich in ihr Werk einzuführen, mich an die Hand zu nehmen und mit mir die Geschichte zu erleben. Ich fühlte mich total involviert und als Teil der Handlung. Wie bei einem Film, den man auf der Kinoleinwand betrachtet und bei dem man vergisst, dass es nur ein Film ist.



    Ich weiß, dass ich zur Handlung schon gesagt habe, dass sie actionreich, rasant und spannend ist, weil im Grunde immer irgendetwas passiert (und dies sind nicht immer nur Konflikte, Kämpfe oder Überraschungen, da gibt es so viel mehr in diesem Buch!). Was ich aber noch nicht gesagt habe, ist, dass die Geschichte auch richtig gut auf die Figuren eingeht. So gibt es die vier Protagonisten, um die sich die Geschichte dreht. „Neon Birds“ thematisiert auch die Probleme der Charaktere. Dies fand ich toll gemacht, weil es die Figuren realer macht und ihnen eine beeindruckende Tiefe gibt. Außerdem gibt es wunderschöne Illustrationen von den Figuren im Buch und Fallakten, die spannend zu lesen sind. Selten fand ich in einem Buch Figuren, die so detailliert geschildert wurden. Was ich noch unerwähnt gelassen habe: das Ende. Oh man. Was für ein Cliffhanger. Was für ein Ende. Ich weiß gar nicht, wie ich es anders in Worte fassen soll, außer: wie gut, dass es nicht mehr so lange bis zu „Cyber Trips“ dauert!



    Fazit


    Wie ich all die positiven Aspekte von „Neon Birds“ in einem kurzen Fazit zusammenfassen soll, weiß ich gar nicht. Das Buch hat ein tolles Worldbuilding, das spannend konzipiert ist und bei dem die Autorin den Leser an die Hand nimmt. Das Lesen fühlt sich an wie ein spannender Actionfilm, den man im Kino genießt und bei dem man vergisst, dass man einen Film schaut, weil man sich als Teil davon fühlt. Die Handlung ist super spannend, rasant und actiongeladen. Mein Herz hat mehr als einmal vor Aufregung wild geklopft. Die Figuren sind detailliert gezeichnet, realistisch und tiefgründig. Dann kommt das Ende bzw. der Cliffhanger, der einen schreien lässt „Bitte, lass mich Cyber Trips jetzt sofort in den Händen halten!“.


    5 von 5 Sternen!



    Reihen-Infos


    1. Neon Birds


    2. Cyber Trips (erscheint am 29. Mai 2020)


    3. Beta Hearts (erscheint am 30. September 2020)