02: S. 75 (Kapitel "Zwiespalt") bis S. 160

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  • Es geht spannend weiter. Es gefällt mir sehr gut, dass die Geschichten in zwei Zeitebenen aufgeteilt sind. So erfahren wir immer mehr aus Eriks Vergangenheit.
    Das ist ja richtig mysteriös mit dem Leuchten in den Augen, genauso wie mit dem Ansingen des Schwertes. Eine tolle Idee! ?

    Aber warum sind die neuen Roks viel wendiger und intelligenter als die alten? Hat das vielleicht mit der Dauer der Infektion zu tun? Also je länger man infiziert ist, desto mehr Gehirn wird zerstört? Immerhin können die Masern eine Enzephalitis hervorrufen. ?
    Ich glaube, ich habe den falschen Namen entdeckt. Am Ende unseres Abschnitts zieht sich Erik an Odin hoch, obwohl er schon den Raum verlassen hatte. Es müsste Mehmet sein. ?

  • Endlich habe ich auch die Zeit für den zweiten Abschnitt gefunden. Meine Ausrede ist immer noch dieselbe: Meine kranke Familie. Immerhin ist es laut Arzt nicht der Coronavirus und auch keine manipulierten Masern ;).


    In diesem zweiten Abschnitt hat mir ganz gut gefallen, dass unsere Protagonisten von verschiedenen anderen Personen immer ein Stück ihrer Reise begleitet wurden. Erst diese Familie und später Jan. Leider bleiben sie dann doch recht farblos, da sie nur so kurz dabei sind.


    Überrascht war ich, dass Hajo offenbar mit Uhus kommunizieren kann. Irgendwie dachte ich, dass diese Telepathie eine Spezialität von Erik wäre. Aber vielleicht hängt es auch damit zusammen, dass sie beide beim Ausbruch der Epidemie am Ursprungsort und immun waren? Ich glaube, Hajo wird uns noch irgendwie überraschen. Dass er mit den schlauen Roks verhandelt, finde ich klug. Ich hoffe nur, wir erfahren noch, um was es bei diesem Gespräch ging.


    Diese magischen Schwerter und die Berserker-Sache lassen mich mit gemischten Gefühlen zurück. Mir ist das fast etwas zuviel des Guten. Die Geschichte wäre auch sonst schon spannend genug.

    Generell denke ich, dass ein paar mehr Seiten oder aber ein reduzierterer Bewegungsradius vielleicht besser gewesen wären. So habe ich von lockeren Stil (der mir sehr gut gefällt) und der Erzählgeschwindigkeit her das Gefühl, dass gar nicht viel Zeit vergeht, nur ein paar Tage - gleichzeitig sind sie aber schon durch halb Deutschland gewandert. Also trügt mich hier mein Zeitempfinden oder Erik und sein Team laufen wesentlich schneller als normale Menschen (und dann auch noch unter widrigen Umständen).


    Warum schießt das Militär in Hamburg auf alle Überlebenden? In Nürnberg hatte man noch den Eindruck, dass sie nur die Infizierten ausschalten wollen.

    Übrigens merkt man, dass Erik ein Mann ist. Welche Frau hätte aus dem Kaufhaus nur eine einzige Tafel Schokolade mitgenommen?? :D


    Zu Jan noch: Erik stellt sich nur mit seinem Vornamen vor, aber Jan - der nur kurze Zeit sein Ausbilder war - erkennt ihn sofort (un weiß auch noch, mit dem Erik befreundet war). Ich hätte es glaubwürdiger gefunden, wenn es andersherum gewesen wäre. Wir erinnern uns ja auch besser an unsere Lehrer als die sich an uns (meistens zumindest) ;)


    Meine Lieblingsfigur ist übrigens mit Abstand Zach. Den kleinen Kerl habe ich ins Herz geschlossen. Ich will auch so einen! :love:

  • Immerhin können die Masern eine Enzephalitis hervorrufen.

    Eine was? :confused:

    In 1 von 1000 Erkrankten können die Masern eine Gehirnentzündung hervorrufen. Von den Erkrankten wiederum behalten 25% bleibende Hirnschäden, 15% sterben.

  • Ereignisreicher Abschnitt :)


    Was mir aufgefallen ist, war die Verwendung englischer Begriffe inmitten deutscher Dialoge oder Beschreibungen. Ich bin normalerweise keine Gegnerin von so etwas, ich benutze selbst ständig englische Begriffe in meinem Alltag, aber hier fand ich die Begriffe manchmal etwas unpassend oder zu aufgesetzt (zB. S. 126 "Der Break kickte mich fast vom Ast."). Das hat mein Leseerlebnis nicht arg gestört, aber mir ist es als nicht ganz so passend aufgefallen. Auch wenn es zum Kauz irgendwie passt... ;) Was ich auch nicht mag / mochte sind verschriftlichte Geräusche als Dialogteil. Also "Huuhuuu" oder so etwas. Das fühlt sich irgendwie seltsam an. Aber auch das hat das Erlebnis nicht geschmälert oder so :) :)

    Manchmal fehlt mir ein bisschen Reaktion von den einzelnen Figuren. Beispielsweise als sie auf den Blinden treffen und Giada seine Zehen verletzt - da kam keinerlei Reaktion. Also auch wenn er keine Reaktion hatte wurde das nicht beschrieben. Sowas hat mir hin und wieder gefehlt, um irgendwie näher bei den Figuren zu sein. (Eriks Reaktion auf die Sache mit den Berserkern hingegen fand ich gelungen beschrieben!)



    Was mir in diesem Abschnitt besonders gefallen hat:


    - die Idee mit den magischen Schwertern und dem Singen, sowie das mit dem Berserkertum - das finde ich interessant. Habe noch nie etwas gelesen, das damit zu tun hatte (glaube ich).

    - die Bande zwischen Odin und Erik

    - die Kampfszenen sind gut erzählt (als Person, die sich mit dem Schreiben solcher Szenen sehr schwertut habe ich Respekt vor allen die das gut hinbekommen)

    - das Erzähltempo: klar, sie kommen auffällig schnell vorwärts, aber es passt irgendwie in das sonstige Geschehen

    - die Charakterisierung von Erik. Er hilft einerseits, hat Mitleid, und zeigt gleichzeitig auch, dass er ungeduldig ist und sein Ziel so schnell wie möglich in die Tat umsetzen möchte, egal welche Probleme noch so aktuell sind. Er wirkt gefährlich und trotzdem kann er fast schon zärtlich sein.

    - Erik hat beim Wiedersehen mit Özdem Gefühle gezeigt, er hatte zumindest Tränen in den Augen. Das war irgendwie unerwartet und schön!

    - Dass die telepathische Verbindung von Hund-Kauz-Erik gestört wurde empfand ich als narrativen guten Schachzug!

    - Auch der Kauz war wieder herzallerliebst.

    - Jan, bzw. dessen Geschichte. Fast ein Daredevil quasi ;) (schade allerdings dass er das Wort "Indianer" statt "Ureinwohnerin" gebraucht :D)


    - Ich finde es spannend & interessant, dass Kampfsport Teil dieser Geschichte ist. Ich habe ein paar Jahre Taekwondo gemacht (späte Teen-Jahre) und bin bis zum grün-blauen Gürtel gekommen. Ich vermisse insbesondere das Formenlaufen, am "Schau-Kampf" war ich nie besonders interessiert. Aber immer wenn Kampfsport hier erwähnt wird habe ich Motivation, wieder etwas Taekwondo zu machen.





    Kennt ihr denn andere Geschichten / Bücher die dieses Berserker-Ding zum Thema haben? Ich kenne das natürlich aber mir ist gerade aufgefallen dass ich bewusst noch nie etwas gelesen habe, wo der/die Protagonist*in damit involviert war. Irgendwie finde ich das Thema interessant. Ist irgendwie Hulk-isch ;)

  • Berserker bzw. der vollständige Kontrollverlust ist mir bisher eigentlich nur beim Blutrausch von Vampiren untergekommen, und da eigentlich auch nur als Ausnahme. Ich finde diese Idee beim Menschen sehr gut. Ist mal was anderes. ?

  • Stimmt, der Blutrausch ähnelt oft dem hier beschriebenen Berserkertum. Ich kenne das nur vom Hulk und Hulk-ähnlichen Figuren, oder eben der Klassiker: cholerische Charaktere. Wobei man das ja nicht wirklich vergleichen kannn..XD