Beiträge von Kritty

    Jede Strophe fängt an wie eine US-amerikanische Standardszene. Und dann kippt sie sehr rasch ins Surreale. Und je länger das Gedicht wird, umso surrealer wird die erzählte Geschichte.

    Sehr typisch für Siken, finde ich. Viele seiner Gedichte fangen diese Atmosphähre sehr gut ein. Mal mehr mal weniger surreal.



    Ich denke immernoch jeden Tag daran. Verlorene Möglichkeiten, mit sich selbst alleine bleiben wenn man es kaum ertragen kann. Jeden Tag hab ich so viele Gedanken und Gefühle dazu, das ich sie eigentlich nur schwer formulieren kann. Deshalb ist jetzt auch mehr von Siken bei mir eingezogen. Ich habe den Verdacht, das ich das in meinem Leben brauche.

    Das freut mich!

    Verlier dich nicht zu sehr in den Texten, sie können einem auch manchmal nicht ganz so gut tun finde ich.


    Wenn du Austauschbedarf hast, steh' ich gerne zur Verfügung, auch in einem Thread oder so 😊

    Dass nicht alle einen Zugang zu diesem Text finden hatte ich erwartet, denn ein klassisches Gedicht ist es nicht und Siken hat schon eine spezielle Art, seine Gedanken zu Papier zu bringen (wobei nicht alle so sind wie dieses. Aber viele.)


    Was ich an allen von ihm, und auch an diesem, liebe, ist dass eine Geschichte erzählt wird und sich alles vor meinem geistigen Auge abspielt. Und oft handeln die Texte von Männern abseits typischer Männlichkeit, gegen Männlichkeit, toxische Männlichkeit, Gewalt zwischen Männern oder gegenüber Frauen und ganz oft geschieht das Erzählte in der Weite der Highways, am Rande der Straße und/oder irgendwelchen Flüsse und in Bars/Kneipen/Salons.

    So auch hier.


    Den Titel "Boot Theory" finde ich hier ganz brilliant. Einerseits gibt es eben diesen Begriff im Kontext der Klassenunterschiede: eine Person die mehrere billige Stiefel kauft (kaufen muss) vs eine Person die ein teures Paar langlebige Stiefel kauft (kaufen kann):

    Mehrmals für durchschnittliche/schlechte Erfahrungen in die Bar gehen oder einmal für mehr in die Bar gehen...und etwas Besseres erleben? etwas simples im Supermarkt kaufen wollen aber dazu kommt es nicht.

    Viel passender andererseits die Neu-Verwendung (?) dieses Begriffs, nämlich die Theorie zur Redewendung "warten bis der zweite Stiefel/Schritt fällt" oder so ähnlich. Wenn Spannung in der Luft ist und der erste Schritt getan ist, man nun auf den zweiten wartet. Wörtlich aber auch im übertragenen Sinne.

    Und das Stiefelmotiv wiederholt sich: einmal tritt der Stiefel den Boden, dann das lyrische Du, schlussendlich bittet dieses darum, sich doch einmal in seine Situation hineinzuversetzen (einmal in seine Stiefel zu schlüpfen).


    Am Schluss nützt es alles nichts, egal wie viele Schritte getan werden oder wieviel Stiefel fallen, der Mann in diesem Text kann der Traurigkeit (und ich finde es klingt auch immer etwas Wut mit) nicht zu 100% entfliehen, nur sich distanzieren und die Existenz akzeptieren.


    Das Gefühl hier habe ich auch zuweilen, beim Lesen:

    Wenn der Alltag zum Alptraum wird ...


    Aber obwohl ich jetzt diese Gedanken getippt habe finde ich eine Sache an Sikens Texten am allerbesten: ich habe immer das Gefühl, dass in ihnen ganz viel Platz für Interpretationen ist und viele Dinge versteckt sind - die dann aber irgendwie zweitrangig werden (zumindest für mich), weil das Erzählte irgendwie so filmisch dargestellt wird und eben eine kleine Geschichte erzählt wird. ♡

    Meine Lieblingszeilen aus dem Gedicht ist:


    A man takes his sadness down to the river and throws it in the river

    but then he’s still left

    with the river. A man takes his sadness and throws it away

    but then he’s still left with his hands.

    Okay, habe mich entschieden.

    Es war ein langes Hin und Her zwischen Ocean Vuong und Richard Siken, und dann zwischen mehreren Werken vom Siken - ich habe mich schlussendlich gegen ein paar von Letzterem entschieden da die evtl nicht in diesen Rahmen passen, aber der folgende Text ist einer meiner Favoriten von ihm.


    Wieder ein Englisches, tut mir Leid.

    Ich empfehle, zum Lesen die Screenshots unten zu nutzen, und zum Zitieren den Formatierungslosen Text.


    "Boot Theory" (Aus der Sammlung "Crush", 2005)

    Richard Siken


    A man walks into a bar and says:

    Take my wife–please.

    So you do.

    You take her out into the rain and you fall in love with her

    and she leaves you and you’re desolate.

    You’re on your back in your undershirt, a broken man

    on an ugly bedspread, staring at the water stains on the ceiling.

    And you can hear the man in the apartment above you

    taking off his shoes.

    You hear the first boot hit the floor and you’re looking up,

    you’re waiting

    because you thought it would follow, you thought there would be

    some logic, perhaps, something to pull it all together

    but here we are in the weeds again,

    here we are

    in the bowels of the thing: your world doesn’t make sense.

    And then the second boot falls.

    And then a third, a fourth, a fifth.



    A man walks into a bar and says:

    Take my wife–please.

    But you take him instead.

    You take him home, and you make him a cheese sandwich,

    and you try to get his shoes off, but he kicks you

    and he keeps kicking you.

    You swallow a bottle of sleeping pills but they don’t work.

    Boots continue to fall to the floor

    in the apartment above you.

    You go to work the next day pretending nothing happened.

    Your co-workers ask

    if everything’s okay and you tell them

    you’re just tired.

    And you’re trying to smile. And they’re trying to smile.


    A man walks into a bar, you this time, and says:

    Make it a double.

    A man walks into a bar, you this time, and says:

    Walk a mile in my shoes.

    A man walks into a convenience store, still you, saying:

    I only wanted something simple, something generic…

    But the clerk tells you to buy something or get out.

    A man takes his sadness down to the river and throws it in the river

    but then he’s still left

    with the river. A man takes his sadness and throws it away

    but then he’s still left with his hands.



    ____

    Falls es die Formatierung verhaut und ich es nicht hinbekomme zu korrigieren, vgl. die Bilder. Ich empfehle das Lesen mit der originalen Formatierung!



    So, nun endlich ein paar meiner Gedanken.



    Ein starker Einstieg, wie ich finde - mein erster Gedanke war das Absterben von etwas im Gehirn. Sei es nun aus psychischen oder physischen Gründen.

    Aber etwas scheint durch die dunklen Ecken im Gehirn duchzudringen. Zuerst dachte ich, das wäre positiv. Aber dann: "till I thought my mind was going numb", also wahrscheinlich doch ohne Erfolg. Also ist "Sense [..] breaking through" wahrscheinlich nicht als aufkommender Sinn gemeint sondern als Sinn, der wegfällt.


    Der Rest des Gedichts ist für mich eine Kurzgeschichte, ein Einblick in das Schicksal des Lyrischen Ichs, bei dem ich mir nicht sicherbin ob die "Mourners" es nun versuchen zu retten oder es in den Tod treiben (oder, da das Gehirn betroffen ist, Wahnsinn?).


    Die Gedankenwelt des Lyirschen Ichs fühlt sich wie ein Begräbnis, eine Trauerfeier an, der Himmel ist eine Glocke und das Sein das Ohr, so lese ich das zumindest. Das Ich läuft mit der Stille um die Wette (verständlich, bei dem Glockengebimmel und der Trommel-gleichen Trauergesellschaft), bis schließlich die "Planke" des Verstands bricht und das Ich schließlich entweder stirbt oder ganz dem Wahnsinn verfällt.


    Tod und Wahnsinn könnten vielleicht auch einfach als Depression oder sowas gelesen werden?


    Jedenfalls finde ich das gesamte Gedicht ziemlich stark, und die Beschreibung des Zustands, dass es sich so anfühlt als fände im eigenen Gehirn ein Trauerzug statt, mit anhaltenden ermüdenden Trommeln und Glocken, Gestampfe...das ist schon sehr ein- und bisschen aufdringlich, und ich mag den Text sehr.

    und da wieder Freitag ist, bitte um Freiwillige Gedichte-Lieferant:innen


    Wenn niemand sonst möchte dann würde ich wieder, aber lasse anderen sehr sehr gerne den Vortritt!


    Zum letzten Gedicht sag ich noch was später

    Ich muss mir erst noch genauer Gedanken machen und es auf mich wirken lassen - aber ich liebe das Gedicht dass du uns vorstellst, HoldenCaulfield !

    Die erste Strophe kommt mir bekannt vor, aber eigentlich denke ich nicht dass ich spezifisch dieses Gedicht schon kannte.

    "Kurz vor knapp" möchte ich noch kommentieren, dass ich das Gedicht dieser Woche sehr schön finde - ich hatte keine Zeit, mich mehr damit zu beschäftigen bzw. hier zu schreiben.


    Es wurde schon einiges gesagt und ich habe kein klares Bild und kein eindeutiges Verständnis des Textes, außer dass irgendetwas zuende geht und man sich drauf vorbereiten muss. Ich denke, das Gedicht ist in dieser Hinsicht in gewisser Weise zeitlos.


    Danke für das Zeigen dieses Textes :)


    Na, wer möchte etwas vorstellen?

    Nur Mut 😊 Ich bin sehr gespannt.

    Mit der Pest ist die Zeit des Nationalsozialismus gemeint.

    Ich würde ihn durchaus als allgemein und nicht auf den 2. Weltkrieg beschränkt betrachten. Egal, ob die Pest, Sturm/Naturkatastrophen oder das genannte Schwert/andere Waffen


    Ich habe auch die Pest zunächst als Metapher für die Krieg bzw die Situation im Dritten Reich allgemein gesehen, aber dann kam mir der Gedanke, dass sie eine geschichtliche Referenz machen könnte. Darauf hinweisen, dass es auch schon zuvor Menschen gab, die aus ihrem "Vaterland" hatten fliehen müssen.

    Ich halte es für wahrscheinlicher, dass Ersteres gemeint ist (das der Nationalsozialismus als Krebs oder Pest bezeichnet wird häufig vor) aber wer weiß.

    Finde es schön dass man es so und so lesen kann.


    Ich habe gestern Nacht noch ein bisschen rumgestörbert in meinem Gehirn und im Internet, weil ich mir unsicher war ob ich mich richtig erinnere in Bezug auf Goethe. Ist ja bestimmt mit Absicht dass das Heidenröslein gebrochen wird durch die KdF.

    Goethe als der "deutscheste Dichter" quasi, instrumentalisiert und insofern in der Weise auch irgendwie "gebrochen"


    Sehr speziell hier das uneinheitliche "Reimmuster"...?!


    Mir ist es beim ersten Lesen garnicht aufgefallen (im Sinne von, ich bin nicht darüber gestolpert), aber es ist wohl speziell, da hast du Recht. In der Schule würde man sich jetzt vielleicht fragen, ob das Absicht ist. :D Mir ist es eigentlich egal. Aber mir gefällt es sehr gut.



    Es hat nicht ganz die deprimierende Wucht von Celans "Todesfuge", die mir sofort in den Sinn kam.


    Da hast du nun was freigerüttelt in meinem Kopf! Ich hatte in der Uni mal ein Seminar zu Celan. Ein halbes Jahr lang haben wir ein dickes Buch voll seiner Gedichte gelesen und auch den geschichtlichen Kontext besprochen. Die Todesfuge war darunter. Es war ein bedrückendes Seminar und eine bedrückende Doppelstunde.

    Ich drucke glaube ich die Todesfuge und auch diesen Emigranten-Monolog aus und klebe ihn irgendwo hin.

    Sodele, dann poste ich mal meine Gedichtvorstellung.

    Ich kenne die Autorin/Dichterin erst seit ca 2-3 Jahren und das untenstehende Gedicht habe ich erst kürzlich das erste Mal gelesen. Mir ist es in Erinnerung geblieben. Kann gut sein, dass es einige schon kennen, aber nun gut. ;) Kann ja nicht alles Nichen-Lyrik sein hier.


    Emigranten-Monolog (Mascha Kaléko, 1945)


    Ich hatte einst ein schönes Vaterland,

    So sang schon der Refugee Heine.

    Das seine stand am Rheine,

    Das meine auf märkischem Sand.


    Wir alle hatten einst ein (siehe oben!)

    Das frass die Pest, das ist im Sturm zerstoben.

    O, Röslein auf der Heide,

    Dich brach die Kraftdurchfreude.


    Die Nachtigallen wurden stumm,

    Sahn sich nach sicherm Wohnsitz um,

    Und nur die Geier schreien

    Hoch über Gräberreihen.


    Das wird nie wieder wie es war,

    Wenn es auch anders wird.

    Auch wenn das liebe Glöcklein tönt,

    Auch wenn kein Schwert mehr klirrt.


    Mir ist zuweilen so als ob

    Das Herz in mir zerbrach.

    Ich habe manchmal Heimweh.

    Ich weiss nur nicht, wonach …


    ____


    Meine ersten Gedanken dazu:

    Ich empfinde es als erstaunlich modern, jünger als es ist. Das liegt schon auch in der Thematik begründet , aber auch in der Wortwahl.

    Ich mag den Rythmus des Gedichts, die netten Verweise (Goethes Heidenröslein - was mir bur bekannt vorkam und ich übrigens Googeln musste, warum; kdf - was mir Google auch bestätigen musste...) und auch die Vergleiche bzw Bilder (Nachtigallen vs Geier, tönende Glocken vs Krieg).

    Die sprachliche Besonderheit mit dem Klammereinschub finde ich auch toll!


    Das Gedicht lässt mich logischerweise nicht unbedingt Freudegefühle empfinden. Aber ich finde es trotzdem toll.


    [Das mit Google habe ich erwähnt, da das vielleicht manche beruhigt - man muss nicht immer alles von Anfang an zu 100% wissen und verstehen. :)]


    Ob mit "Pest" die tatsächliche Pest gemeint ist?

    Sicherlich gibt es auch mehr Hintergründe zwischen Goethe und der Zeile darunter. Ich denke da steckt mehr im Gedicht als man vielleicht auf den ersten Blick meint.

    Ich würde mich (bzw: meinen Namen...) gerne in den Lostopf schmeißen, aber möchte bitte andere ermutigen, das sehr gerne auch zu tun! ♡ Dann bleibt es auch spannender :P


    Mein Senf hierzu bleibt kurz. 😀


    Ich habe einige der Beiträge zu diesem Gedicht gelesen (zugegeben, bin noch nicht dazu gekommen, alle zu lesen).

    Ich bin nicht so der riesige Fan von Dadaismus, und dieser Text erscheint mir etwas dadaistisch. Ich verstehe nicht viel vom Inhalt aber: ich finde ihn irgendwie sehr melodisch? So als könnte ich ihn angenehm vortragen. Oder rappen (wenn ich rappen könnte). :D


    Interessant auf jeden Fall!


    b.a.t. Die Verlinkung zu den Gedichten ist bei mir nicht korrekt, die Links führen teilweise lediglich zur Seite, nicht zum Beitrag. Aber vielleicht ist das auch nur bei mir so. :)

    Erst märchenhaft und ein bisschen an verschiedene Sagen erinnernde, dann finde ich das Bild etwas suspekt, das gezeichnet wird. Dass das Ich das "glimmering girl" unbedingt finden und küssen möchte, ist eher unangenehm für mich als Leserin. Gemeint ist wahrscheinlich einfach einseitige Liebe, aus der Sicht des Gealterten?

    Unangenehm finde ich das gar nicht. Ich lese das als etwas wehmütig-sehnsüchtige Erinnerung an eine vergangene Liebe, oder aber als Gedanken an eine Liebe, die nie zustande kam.


    Ah verstehe :)

    Ist natürlich subjektives Empfinden.

    Für mich haben diese Zeilen:


    Though I am old with wandering

    Through hollow lands and hilly lands,

    I will find out where she has gone,

    And kiss her lips and take her hands;



    ... etwas sehr forderndes und fast schon bedrohliches. Nicht "ich möchte" sondern "ich werde"...sie finden und küssen. Obwohl sie ja weggerannt ist. Wie gesagt, ich denke im übertragenen Sinne ist da halt schon verflossene Liebe einfach mit gemeint, aber einseitig wahrscheinlich dennoch, und selbst wenn die Liebe nie zustande kam spricht das Ich hier davon, sie sich dann eben zu nehmen. Zumindest fühlt es sich für mich so an 🙈

    Wehmut und Sehnsucht sehe ich da aber auch!

    Es ist eines der Gedichte, die erzählende Bilder in meinen Kopf rufen und das finde ich toll. Auch wenn es vielleicht garnicht so ein krasses Meisterwerk ist (so im Vergleich - ganz besonders komplex ist es nun nicht finde ich). Könnte ich besser zeichnen würde ich das zu Papier bringen wollen.


    Oh ich mag dieses Gedicht sehr gerne! :blume:


    I went out to the hazel wood,

    Because a fire was in my head,


    Ein sehr starker Einstieg mMn, ich mag die Beschreibung des "Feuers im Kopf". Überhaupt liebe ich sehr die ersten vier Zeilen, die haben einen tollen Rythmus.


    Der Rythmus lädt überhaupt zum laut vorlesen ein, wie ich finde. Zumindest geht und ging es mir so.


    Der Inhalt, obwohl schön beschrieben, kommt mir etwas unheimlich vor. Erst märchenhaft und ein bisschen an verschiedene Sagen erinnernde, dann finde ich das Bild etwas suspekt, das gezeichnet wird. Dass das Ich das "glimmering girl" unbedingt finden und küssen möchte, ist eher unangenehm für mich als Leserin. Gemeint ist wahrscheinlich einfach einseitige Liebe, aus der Sicht des Gealterten? 100% klar ist mir der Inhalt nun auch nicht, aber so ganz geheuer eben ebenso wenig :D


    So oder so, schön beschriebene Szenen mit eher für mich befremdlichen Inhalt, aber ich mag die Wortwahl, Gestaltung und den Rythmus sehr gerne.

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    Diese 2. Ausgabe wurde 2021 herausgegeben und zählt 141 Seiten.

    Auf diesen Seiten führt die Autorin in das Thema des Brandmalerei / Pyrographie ein und beschreibt das Vorgehen, gibt auch später auch Ideen und Materialvorschläge.


    Das Buch teilt sich ein in „Werkzeug & Techniken“ und „Projekte & Inspirationen“.

    Mit einigen Bildern und ästhetisch schön aufgemacht wird im ersten Teil die Grundausstattung vorgestellt, inklusive kurzer Sicherheitshinweise. Es wird auch auf das Färben und „Finishen“ eingegangen. Im zweitenTeil werden unterschiedliche Holzarten vorgestellt - und andere Materialien auf denen Brandmalerei durchgeführt werden kann (z.B. . Neben Bambus, Birke und Olivenholz auch Leinenbeutel und Kork). Die Autorin liefert zu guterletzt ein paar Inspirationen, die von Wandgemälden über Magnete bis hin zum Festhalten von Kinderzeichnungen gehen.



    Das Buch ist für absolute EinsteigerInnen meiner Meinung nach gut geeignet. Die Einleitung der Autorin macht Mut (sie geht zB explizit darauf ein wie man auch als nicht so künstlerisch begabte oder erfahrene Person einen guten Zugang zu diesem Hobby finden kann und es sich wunderbar zur Ausführung eignet).

    die Aufmachung finde ich sehr hübsch, die unterstützenden Fotos / Bilder ausreichend und in den meisten Fällen hilfreich.


    Was mir persönlich noch ein bisschen gefehlt hat war eine Art Liste von Dingen, die einem möglicherweise beim Brandmalen begegnen und die einen beunruhigen könnten, die aber wahrscheinlich sogar normal sind (das Dunkelwerden der Löt-Tips, leichtes Glühen mancher Holzmateralien beim Malen, was durchschnittlich die normale Rauchentwicklung ist beim Vorgang, sind Handschuhe eher hinderlich oder nützlich…). Vielleicht sind diese Fragen aber auch garnicht so leicht zu beantworten da zu verallgemeinernd. Ich hatte keine Probleme, obwohl leider bei keinem meiner verwendeten Geräte eine Art Benutzerhandbuch dabei war, auf das in diesem Buch verwiesen wurde (verständlich, die Autorin weiß ja nicht, was man verwendet!).

    Die Ideen am Ende waren schön, wenn auch garnicht mal so umfangreich.


    Alles in allem hat mir dieses Grundlagenwerk aber gut gefallen, ich bin froh dass ich es habe und nachschlagen kann! Ich werde bestimmt die tollen Inspirationen nutzen und öfters Dinge nachgucken.


    4 Ratten


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