Flora Rheta Schreiber - Sybil/Sybil. Persönlichkeitsspaltung einer Frau

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    Inhalt

    Sybil hatte schon immer das Gefühl, als ob sie Zeit verlieren würde. Manchmal fehlten ihr nur wenige Augenblicke, aber manchmal waren es auch mehrere Monate. Ihrer Familie schien nie etwas aufzufallen, deshalb sprach sie nie darüber. Erst als sie auf der Universität einen Nervenzusammenbruch hatte, willigten ihre Ärzte ein, sie in eine Therapie zu schicken. Selbst dann dauerte es mehrere Jahre, bis sie und Dr. Wilbur ihre gemeinsame Arbeit beginnen konnten.


    Meine Meinung

    Gleich zu Anfang lerne ich Sybil als eine tief verunsicherte, verstörte Frau kennen. Aber auf den ersten Blick schien es, als ob sie von ihrer Familie sehr unterstützt wurde. Ich konnte verstehen, dass sie sich deshalb schuldig fühlte. Im Lauf der Geschichte haben sich die Verhältnisse aber verschoben. Die Autorin erzählt, dass es Jahre gedauert hat, bis Sybil endlich eine Therapie beginnen konnte. Ihre Mutter hatte nach der ersten Empfehlung für eine Therapie, der sie zugestimmt hatte, einfach nichts mehr unternommen. Der Vater, von dem Sybil immer sehr liebevoll und mit großem Resekt sprach, war sich der Situation bewusst, hat aber nichts unternommen.


    Nachdem mir das zum ersten Mal aufgefallen war, habe ich immer mehr Unterschiede zwischen dem gemerkt, das Sybil erzählt hat und was wirklich passiert war. Ich habe mehr und mehr den Eindruck gewonnen, dass ihre Kindheit nicht so heiter war, wie sie es beschrieben hat, im Gegenteil. Aber was ihr wirklich zugestossen ist, hätte ich mir nicht vorstellen können.


    Dr. Wilbur hat lange nicht erkannt, was mit Sybil los war. Dass sie Probleme hatte, war ihrer Therapeutin klat. Wie groß die aber waren, diese Erkenntnis hat lange gedauert. Selbst dann hat sie sich noch einmal vergewissert, ob ihre Diagnose stimmte. Danach kam der schwirige Teil: Dr. Wilbur musste erst die verschiedenen Persönlichkeiten kennenlernen und der ahnungslosen Sybil erklären, dass sie nicht alleine war. Aber wie sollte sie das machen, wenn Sybil jedes Mal von einer anderen Persönlichkeit abgelöst wurde, sobald sie Angst bekam?


    Auch wenn mich Sybils Geschichte sehr beeindruckt hat, fand ich sie manchmal nicht ganz stimmig. Ich hatte den Eindruck, als ob große Passagen aus ihrem Leben im Buch fehlten. Das hat auf mich gewirkt, als ob ihre Therapie sehr glatt abgelaufen ist, was sicherlich nicht stimmt. Auch wenn es vielleicht langweiliger zu lesen gewesen wäre, wenn diese Passagen im Buch belassen worden wären, hätte ich gerne mehr über diese Zeit erfahren.

    4ratten


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.