Linus Geschke - Tannenstein

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  • Linus Geschke - Tannenstein


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    Broschiert: 380 Seiten

    Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (31. Januar 2019)

    ISBN-13: 978-3423262187

    Preis: 15,90 €

    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Selbstjustiz


    Inhalt:

    Der Berliner Ex-Polizist Alexander Born ist auf kriminelle Abwege geraten und hat dafür eine Gefängnisstrafe verbüßt. Als er entlassen wird, sinnt er auf Rache, denn während er im Gefängnis saß, wurde seine Geliebte getötet. Der Verdacht fiel auf den sogenannten Wanderer, den die Polizei aber noch nicht ergreifen konnte. Dieser hat aber noch mehr Menschen auf dem Gewissen. Quer durch die Republik tötet er eiskalt und effektiv.


    Meine Meinung:

    Linus Geschke ist hier ein außerordentlich spannender Thriller gelungen. Zum Teil beruht die Spannung allerdings auf der Brutalität, mit der die verschiedenen Killer vorgehen. Das ist schon recht plakativ.


    Auch wenn ich das Verhalten Borns nicht gutheißen kann, wird es doch einigermaßen verständlich, warum er meint, den Mörder seiner Geliebten in Eigenregie zur Strecke bringen zu müssen. Der Ex-Polizist gibt dabei keine durch und durch sympathische Figur ab. Selbst die neue Frau an seiner Seite, Norah Bernsen, eine Polizistin, ist nicht immer auf der Seite des Gesetzes.


    Etwas unwahrscheinlich erscheint es mir, wie gut ein ganz normaler (Ex-) Polizist sich allein gegen die Russenmafia durchsetzen kann, zumal deren Leute als eiskalte und hervorragend ausgebildete Killer beschrieben werden.


    Die Handlung vermag zu fesseln, auch wenn sie keine großartigen Überraschungen birgt. Es bleiben keine Fragen offen, sodass ich am Ende das Buch zufrieden aus der Hand legen konnte.


    „Tannenstein“ ist der Auftaktband einer Trilogie um Alexander Born, kann aber gut für sich allein gelesen werden, da die aktuellen Fälle abgeschlossen sind.


    Die Born-Trilogie:

    1. Tannenstein

    2. Finsterthal

    3. Engelsgrund (ET voraussichtlich Januar 2021)


    ★★★★☆

  • Brutal und mit Action!


    In Tannenstein, kurz vor der tschechischen Grenze, trifft sich abends der örtliche Kulturverein zum Stammtisch. Im Verlaufe des Abends werden 11 Menschen getötet. Sieben Männer und vier Frauen werden erschossen. Der Täter, der Wanderer genannt wird, ergreift die Flucht.

    Drei Jahre später will Alexander Born, ein Ex Polizist, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde, nur eines: Rache. Denn der Wanderer hat seine Freundin Lydia Wollstedt getötet. Er verbündet sich mit der Polizistin Norah Bernsen, denn sie kommt an Informationen, die ihm vorenthalten werden.



    "Tannenstein" ist der erste Teil der Trilogie von Linus Geschke rund um den ehemaligen Polizisten Alexander Born. Ein gelungener Auftakt, der Thriller- Liebhabern alles bietet, was das Herz begehrt. Mord, Kriminalität, fesselnde Passagen, Action und Figuren, die es einem leicht machen, mitzufiebern.

    Born, der im Gefängnis sass, ist mit allen Wassern gewaschen und weiss genau, was er will. Er agiert ab und zu sehr unkonventionell. Mit einem Netzwerk im Rücken, das an von ihm benötigte Informationen kommt, will er den Mörder seiner Freundin Lydia überführen. Dass derselbe Täter zudem elf Menschen ermordet hat, scheint ihm nur wichtig, da er dadurch an Informationen kommt. Damit taucht er tief ein in die organisierte Kriminalität Russlands und deckt abscheuliche Verbrechen auf. Dafür bekommt man als Leser einige Passagen in Deutschlands Bordellen zu lesen. Orte, an denen Menschenhandel noch das geringste Verbrechen ist. Nachdem Born schon seine Freundin durch dieses Umfeld verloren hat, verstehe ich es nicht im Geringsten, dass er seine Mitstreiterin, die Polizistin Norah Bernsen, dahin mitnimmt. Das hat schon was von Servieren auf dem Silbertablett. Born zeigt Superman Tendenzen, denn er streckt in Nahkämpfen sogar ausgebildete Bordell- Türsteher nieder. Und zwar zwei auf einen Streich. Da musste ich oft ein Auge zudrücken, denn er kriegt oft nicht einmal eine Schramme ab.


    Linus Geschke überzeugt mit einem rasanten Tempo, es geschieht immer irgendetwas und dies meist brutal und / oder kriminell. Die Perspektiv und zahlreichen Ortswechsel machen die Geschichte lebendig, bedingen jedoch auch sehr konzentriertes Lesen. Kapitel mit Figuren, die scheinbar zuerst abgelöst von der eigentlichen Geschichte agieren, bekommen oft erst viele Seiten später eine Bedeutung. Sehr gefallen hat mir das Thema, das erst gegen Schluss an die Oberfläche kommt. Schwierig, dies zu beschreiben, ohne zu viel zu verraten. Nur so viel: Manchmal sind die Bösen, die Guten. Auch wenn sie sich nicht auf die Rechtsprechung verlassen.


    4ratten

  • Etwas unwahrscheinlich erscheint es mir, wie gut ein ganz normaler (Ex-) Polizist sich allein gegen die Russenmafia durchsetzen kann, zumal deren Leute als eiskalte und hervorragend ausgebildete Killer beschrieben werden.

    Superman Qualitäten? Nein, im Ernst, das hat mich auch gestört!