Min Jin Lee - Ein einfaches Leben

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    Inhalt

    Ein einfaches Leben erzählt die Geschichte von Sunja, einer koreanischen Einwanderin in Japan. Während sie in ihrer alten Heimat zwar arm, aber dennoch geachtet war, sind sie und ihre Familie in Japan Menschen zweiter Klasse. Während Sunja sich an ihr Schicksal gewöhnt hat, begehren ihre Söhne dagegen auf.


    Meine Meinung

    Das Buch beginnt lange vor Sunjas Geburt mit der Geschichte ihres Vaters. Dieser Teil und Sunjas Jugend bis zu dem Zeitpunkt, als sie nach Japan geht, wird sehr ausführlich erzählt und hat mir gut gefallen. Aber sobald Sunja in Japan ankommt, erzählt die Autorin schneller. Hat der erste Teil farbig und mit vielen liebevollen Details erzählt gewirkt, wirkte der zweite Teil hastiger und farbloser. Gerade bei den Charakteren und deren Motiven hat mir einiges gefehlt. Das fand ich schade, denn der Anfang hat mehr versprochen, als das Ende gehalten hat.

    3ratten


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich habe das Buch kürzlich auf Englisch gelesen. Anfangs fand ich es sogar irgendwie spannend, auch wenn es rein chronologisch vorgeht. Anders als die neue TV-Serie, deren erste Folge ich kostenlos (als Probe) auf Apple-TV sah. Aber letztendlich gibt es in dem Buch keinerlei Cliffhanger, die Kapitel wirken in sich abschließend erzählt, der Plot läuft ohne große Überraschungen. Am Rande fand ich es komisch, dass der Protagonist 1989 sich wunderte, dass er das Gefühl hatte, er habe vergessen wie man Excel benutzt; Excel gab es 1989 erst 2 Jahre und war sicherlich kein Haushaltsbegriff wie heutzutage. Da ist der Autorin wohl die Gegenwart in die Vergangenheit gerutscht. Fraglich ist auch, ob es 1974 in Yokohama einen Park gab, in dem - auch wenn möglicherweise hinter Büschen - freie Liebe (hetero und homo) praktiziert wurde. Ob da das Kalifornien der frühen 1970er Jahre Pate gestanden hat?

    Über das Leben von Koreanern in Japan zu lesen hat der Roman schon was gebracht, aber ein "Muss" ist er eher nicht ... IMHO versteht sich.

  • Kann ich verstehen. Kitschig fand ich es nicht unbedingt, aber definitiv einfach gestrickt mit ein paar kleinen highlights.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.