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Hallo zusammen!
Kann es sein, dass es zu diesem Roman noch keinen Thread gibt?
Dumas' Geschichte ist die Geschichte einer Liebe, die im vorneherein zum Scheitern verurteilt ist. Konsequenterweise fängt Dumas denn auch an beim Tod der Protagonistin, noch genauer bei der Versteigerung ihres Nachlasses. Keinen Moment wird der Leser im Dunkeln gelassen darüber, dass diese Liebe zum Scheitern verurteilt war. Es war die grosse, einmalige, unbedingte Liebe zwischen einem ehrlichen jungen Mann ohne grosses Einkommen und einer Starkurtisane in Paris.
Die ersten Zweifel und Unsicherheiten in Bezug auf die gegenseitigen Absichten sind rasch überwunden - der Liebe steht nichts mehr im Wege als die Liebenden selber.
Er wolle nicht der Unsittlichkeit Vorschub leisten oder sie auch nur entschuldigen, meint der Erzähler. Gerade weil diese Kurtisane letztlich noch immer ein reines Gemüt sich erhalten habe, sei diese Geschichte etwas Ungewöhnliches und des Erzählens wert.
Erzählt wird in einer typisch romantisch-gebrochenen Weise - indem der Ich-Erzähler seinerseits das Wort dem überlebenden Geliebten gibt, nicht ohne von Zeit zu Zeit die Ereignisse in der eigenen Zeit (also nach dem Tode der Kurtisane) einzuflechten. Durch diese Retardierung erreicht Dumas, dass sich eine Spannung aufbaut, trotz der Tatsache, dass das Ende ja bekannt ist und bereits zu Beginn erzählt wurde, als Ich-Erzähler 1 durch ein Plakat auf die Versteigerung des Nachlasses aufmerksam wurde, sich daselbst eine Ausgabe der Manon Lescaut mit einer Inschrift ersteigert und so mit dem unglücklichen Liebhaber in Kontakt kommt.
Grüsse
Sandhofer