Catherine Webb - Der Zauberer der Nacht

  • Hallo ihr Lieben!


    Ich habe gestern Abend Der Zauberer der Nacht (Catherine Webb) beendet und wollte nun ein paar Eindrücke loswerden.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Um nicht lang und breit erklären zu müssen, stell ich erstmal den Innen-Text zur Verfügung (der Klappentext ist fehlerhaft - Laenans Name ist falsch! Schrecklich!):


    Im Traum erschaffen die Menschen die Königreiche der Leere, vergessen beim Erwachen jedoch alles, was sie dort erleben. Serein ist der König im Reich der Albträume und strebt danach, sich Haven untertan zu machen, das Paradies der Träumer [Anmerkung meinerseits: letzteres ist auch nicht ganz richtig; Haven ist die Stadt der Träume]. Dazu will er alle Träumer auf der Erde in ein Koma versetzen. Doch Havens Thronanwärter Talsin ruft den Magier Laenan Milan zu Hilfe, der diese Pläne durchkreuzen soll. Gemeinsam mit seinem Freund, dem Magier Windsicht, und einer irdischen Träumerin beginnen sie den fast aussichtslosen Kampf gegen die Mächte des Albtraums, und überschreiten dabei die Grenze von Traum und Wirklichkeit ...


    Die Idee, dass wir Menschen, wenn wir träumen, an einen Ort gehen, den wir beim Träumen selbst mit beeinflussen können, und dass umgekehrt auch die Menschen dieser (unserer) Traumwelt in unsere reale Welt kommen, wenn diese träumen, find ich sehr schön. Und auch die Königreiche der Träume und dazwischen die Leere - eine total hübsche Idee. Der Titel hat mich ein "normales" Fantasybuch erwarten lassen. Aber ich hab es beim Lesen als etwas Besonderes empfunden. Richtig toll fand ich die Ich-Perspektive, die aus Sicht von Laenan erzählt und hin und wieder den Leser anspricht. Das und das charakterliche Wesen Laenans machen das Lesen total locker und stellenweise auch recht witzig.


    Was mich ein bisschen gestört hat, ist, dass ich stellenweise bestimmte Zusammenhänge nicht nachvollziehen konnte - Zusammenhang zwischen Erde und Traumwelt, wie sie sich gegenseitig beeinflussen usw. Oder auch, wie bestimmte Magie wirkt.
    Aber das hat mich eigentlich nur beim Lesen selbst kurz gestört (weil ich es nicht gewöhnt bin). Jetzt im Nachhinein find ich das gar nicht so schlimm. Schließlich ist es Fantasy und eine andere Welt - das muss ich ja gar nicht alles verstehen können, oder kann es vielleicht gar nicht :smile:.


    Laenan war mir total sympathisch. Er ist nett, ein bisschen faul, ein bisschen arrogant und betrachtet sich selbst gern auch mal kritisch. Toll fand ich (das muss ich mal besser verdecken)...


    Auch Renna mochte ich ganz gern. Obwohl sie ein bisschen blass blieb, wie ich finde.
    Bei Lisana weiß ich nicht so richtig, was ich von ihr halten soll. Was sie mit ihren Kindern gemacht hat, find ich nur grausam. Aber irgendwie hab ich auch Mitleid mit ihr. Und noch kann ich mir nicht vorstellen, wie sie eine gute Königin sein könnte. Da bin ich noch sehr gespannt.


    Wie so oft kann ich mit dem Titel des Buches nichts so richtig anfangen. Soll das auf Serein hinweisen? Keine Ahnung. Und wäre es so, fänd ich das auch irgendwie unpassend. Aber im Original heißt es auch "Mirror Dreams", was mir wesentlich passender erscheint.


    Insgesamt enthielt das Buch für mich viele neue Ideen, die mich begeistert haben. Nachtburg, Haven, Sturmkap, Silberkap, Kennungen, Hellsichtblockade, Naturgeister, Träumer, Nomaden, Schlüssel, Leere, leerefeste Kleidung, Menschen aus unserer Traumwelt träumen sich in unsere Welt, den Träumen treu ergebene Königreiche... *träum*
    Ich hab den Nachfolgeband schon da und würde ihn auch gern gleich anhängen. Allerdings ist es ja dann zu Ende und ich glaube, das gefällt mir nicht.


    Liebe Grüße,
    melima