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Inhalt
New York 1985: Coco und Jessica sind fünfzehn Jahre alt und leben in der Bronx. Beide daten Drogenhändler, beide werden schwanger.
New York 2000: Coco und Jessica haben beide jeweils fünf Kinder von verschiedenen Männern. Während Jessica aus dem Gefängnis entlassen wird, versucht Coco immer wie der, ihr Leben zum Besseren zu verändern.
Die Journalistin Adrian LeBlanc hat die beiden Mädchen über diese Zeit hinweg begleitet und so eine eindrucksvolle Reportage geschaffen.
Meine Meinung
Es war nicht einfach, die beiden Mädchen, die gerade ein paar Jahre älter sind als meine Tochter, auf ihrem Weg zu begleiten. Anfangs dachte ich, dass gerade Jessica einen anderen Weg einschlagen würde, weil sie am Beispiel ihrer Mutter gesehen hat, was sie erwartet. Aber wie sollte sie einen anderen Weg einschlagen, wenn das Leben in der kleinen Gemeinschaft alles ist, was sie kennt? Die einzige Perspektive, die Jessica für ihr Leben gesehen hat, war ein reicher Freund. Dass der schon eine andere Freundin hatte und mit Drogen handelt, war ihr egal.
Ich habe versucht, mir das Leben der beiden jungen Frauen vorzustellen. Sie waren nie die einzige Beziehung ihrer Partner, teilweise waren mehrere Freundinnen gleichzeitig schwanger. Privatsphäre gab es keine, Verwandte, Freunde, Exfreundinnen und Exfreunde gingen in den jeweiligen Wohnungen aus und ein. Dass kleine Mädchen (und wahrscheinlich auch Jungen) belästigt werden, ist normal. Selten wachsen alle Kinder auch bei einer Mutter auf.
Auch wenn Jessica am Anfang die bessere Wahl getroffen zu haben scheint, ist Coco doch diejenige, die ihr Leben besser im Griff hat. Letztendlich ist es aber nur der Unterschied zwischen Gefängnis und Fürsorge.
Anfangs haben mich die Umstände noch schockiert. Dann habe ich gemerkt, dass es nichts Neues mehr gab. Jessica und Coco sind in den immer gleichen Mustern gefangen und ich kann mir nicht vorstellen, dass es ihre Kinder anders machen.
Liebe Grüße
Kirsten