Jamie Kaufman/Jay Kristoff - Aurora erwacht

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    Die beiden Autoren Amie Kaufman und Jay Kristoff haben wieder zusammen ein neues Projekt gestartet. „Aurora erwacht“ ist der Reihenauftakt von der neuen Science- Fiction- Reihe der beiden. Dies ist kein überladener Science Fiction Roman, indem man sich durch wissenschaftliche Begriffe oder Fachwörter aus dem Bereich der Raumschiffe kämpfen muss. Dieser Reihenbeginn ist auch für Neulinge dieses Genres geeignet. Auch ich lese eigentlich keine Bücher aus dem Science Fiction Bereich, aber bei diesem Buch bin ich definitiv auf meine Kosten gekommen.



    Klappentext:


    Tyler, frisch ausgebildeter Musterschüler der besten Space Academy der ganzen Galaxie, freut sich auf seinen ersten Auftrag. Als sogenannter „Alpha“ steht es ihm zu, sein Team zusammenzustellen – und er hat vor, sich mit nichts weniger als den Besten zufrieden zu geben. Tja, die Realität sieht anders aus: Er landet in einem Team aus Losern und Außenseitern:
    Doch dieses Katastrophenteam ist nicht Tylers größtes Problem. Denn er selbst ist in den verbotenen interdimensionalen Raum vorgedrungen und hat ein seit 200 Jahren verschollenes Siedlerschiff gefunden. An Bord 1.000 Tote und ein schlafendes Mädchen: Aurora. Vielleicht hätte er sie besser nicht geweckt. Ein Krieg droht auszubrechen – und ausgerechnet sein Team soll das verhindern.



    Wie bereits erwähnt, lese ich eigentlich keine Bücher aus dem Genre Science Fiction, dies trifft in der Regel nicht meinen Geschmack. Aber einem Buch aus der Feder von Jay Kristoff kann ich einfach nicht widerstehen. Auch das andere Gemeinschaftsprojekt der beiden Autoren „Die Illuminae Akten“ konnte mich begeistern. Daher waren meine Erwartungen an dieses Buch echt hoch und sie wurden nicht enttäuscht.


    Schon der bildhafte Schreibstil schafft es auf den ersten Seiten ein gelungenes und vielseitiges Bild zu malen. Gekonnt wird eine Atmosphäre erschaffen, die ein genaues Bild der fremdartig wirkenden Umstände skizziert und gleichzeitig wird genug Raum für eigene Freiräume gelassen, sodass man seiner eigenen Fantasie noch genug Freiheiten geben kann. Auch ist der Stil humoristisch, teilweise sarkastisch oder auch mal überspitzt. Trotzdem schafft es das Autorenduo immer den richtigen Ton zu treffen, es passt punktuell sehr gut. Auch ernste Situationen werden gekonnt geschrieben, auch hier wird die richtige Sprache gefunden. Während der gesamten Handlung wird der Spannungsbogen aufrecht erhalten. Auf vielseitige Art und Weise wird Spannung erzeugt und trotzdem wirkt das Buch nicht überladen. Gekonnt wird die Balance gehalten. Der Leser kann sich auf einige spannende Weltraumabenteuer freuen, dessen Umsetzung sehr vielseitig ist.


    Die Handlung wird aus verschiedenen Erzählperspektiven dargestellt. Jeder der Teammitglieder bekommt so seinen eigenen Raum, wobei dieser recht unterschiedlich groß ausfällt. Man bekommt dadurch einen guten Einblick in die Köpfe der einzelnen Charaktere und kann sich besser in die Hintergründe ihrer Handlungen hineinversetzen. Außerdem bekommt man dadurch einen vielseitigeren Einblick in die Story – erhält einen detaillierteren Überblick von den einzelnen Aspekten der Story.


    Aber besonders hervorgetan hat sich dieses Buch meiner Meinung mit der Charakterdarstellung, diese ist wirklich sehr gelungen. Das Team, welches im Vordergrund steht, ist ein bunt zusammengewürfelter Haufen. Unterschiedlicher könnten die Protagonisten nicht sein. Jeder besticht durch verschiedene ausgeprägte Merkmale, sie haben eine unterschiedlich orientierte Ausbildung auf der Akademie genossen. Dadurch haben sie verschiedene Stärken und ergänzen sich sehr gut, zusammen bilden sie ein starkes Team. Gegenseitig ergänzen sie sich gut, das Miteinander ist spannend zu verfolgen. Das Wechselspiel zwischen den einzelnen Charakteren hat mir wirklich gut gefallen. Die Dialoge sind sehr lebendig und sind spritzig oder auch mal sarkastisch oder auch ernst. Auch wird die Individualität der einzelnen Protagonisten gut dargestellt und jeder bekommt seinen eigenen Raum. Tyler ist quasi der Kommandant des Teams, erhält alle zusammen und hat ein strategisches Talent, er plant die Einsätze und durchdenkt diese auf unterschiedliche Weise. Zusammen mit seiner Zwillingsschwester Scarlett und einer gemeinsamen Freundin Cat aus Kindheitstagen bilden sie den engen Kern. Zusammen haben sie schon viel erlebt und sind daher ein enges und eingeschworenes Team. Sie halten zusammen und halten sich den Rücken frei. Zum Team kommen noch Zila, ein kluger Kopf und auf wissenschaftlichen Bereichen wahrlich gebildet – aber dafür zwischenmenschlich etwas gehemmt hinzu. Außerdem noch Finian, der Techniker, der körperlich diverse Einschränkungen hat, außerdem hat dieser immer einen frechen Spruch auf den Lippen. Ergänz werden sie von Kaliis, er ist der Kämpfer der Gruppe und eher verschlossen. Vervollständigt wird dieses Team durch Aurora, das Mädchen, welches von Tyler gerettet wurde und seit 200 Seiten auf einem verschollenen Raumschiff in der Raumfalte war. Aurora hat durch diese Zeit diverse Fähigkeiten entwickelt, die ziemlich geheimnisvoll sind – zusammen mit dem Squad gilt es diese zu entschlüsseln. Anhand der Perspektive von Aurora lernt der Leser diese fremde Zukunftsversion kennen und findet sich Stück für Stück in dieser langsam zurecht. Diese Darstellung ist sehr gelungen, bekommt man daher zusammen mit der Protagonistin immer neue Erkenntnisse und lernt daher mit ihr die Welt besser kennen.


    Positiv finde ich auch, dass es angedeutete Liebesgeschichten oder auch starke Gefühle zu einer anderen Person in diesem Buch gibt. Dennoch sind diese nicht zu sehr in den Vordergrund gerückt. Sie sind wesentlich für die Handlung des Buches oder auch für die charakterliche Darstellung. Doch sind sie nicht der Hauptteil der Handlung oder sind zu sehr in den Vordergrund gerückt.



    Insgesamt haben die beiden Autoren Jamie Kaufman und Jay Kristoff mit „Aurora erwacht“ einen gelungenen Auftakt einer spannenden Science- Fiction- Reihe geschrieben. Besonders die Charakterdarstellung und das Zwischenspiel zwischen den einzelnen Personen fand ich sehr gelungen. Ich habe jede Seite des Buches genossen und möchte daher 5 wohlverdiente Sterne vergeben. Auch spreche ich eine Leseempfehlung aus, wobei dieses Buch nicht nur für Liebhaber dieses Genres geeignet ist.


    5ratten:tipp:


  • Ein Auftakt mit einem perfekten Zusammenspiel aus Humor, Spannung und Tempo



    Klappentext


    „Tyler, frisch ausgebildeter Musterschüler der besten Space Academy der ganzen Galaxie, freut sich auf seinen ersten Auftrag. Als sogenannter „Alpha“ steht es ihm zu, sein Team zusammenzustellen – und er hat vor, sich mit nichts weniger als den Besten zufrieden zu geben. Tja, die Realität sieht anders aus: Er landet in einem Team aus Losern und Außenseitern:



    Scarlett, die Diplomatin – Sarkasmus hilft immer (not.)


    Zila, die Wissenschaftlerin – dezent soziopathisch veranlagt


    Finian, der Techniker – besser: der Klugscheißer


    Kaliis, der Kämpfer – es gibt definitiv Menschen, die ihre Aggressionen besser unter Kontrolle haben


    Cat, die Pilotin – die sich absolut nicht für Tyler interessiert (behauptet sie zumindest)



    Doch dieses Katastrophenteam ist nicht Tylers größtes Problem. Denn er selbst ist in den verbotenen interdimensionalen Raum vorgedrungen und hat ein seit 200 Jahren verschollenes Siedlerschiff gefunden. An Bord 1.000 Tote und ein schlafendes Mädchen: Aurora. Vielleicht hätte er sie besser nicht geweckt. Ein Krieg droht auszubrechen – und ausgerechnet sein Team soll das verhindern. Ouuups. Don’t panic!“



    Gestaltung


    Ich bin nicht so der Fan von Mädchengesichtern auf Covern, da ich mich hieran einfach sattgesehen habe. Dennoch finde ich die Gestaltung rund um das Gesicht gelungen. Mir gefällt, dass der lilafarbene Hintergrund aussieht wie das Weltall mit der Milchstraße. Die Sterne und mit Linien verbundenen Sternenbilder über dem Kopf des Mädchens finde ich auch schön. Diese kleinen Details deuten schon auf das Setting des Buches hin, was ich gut finde.



    Meine Meinung


    Vom Autorenduo Amie Kaufman und Jay Kristoff habe ich schon die „Illuminae-Akten“ gelesen und daher war ich neugierig auf ihr neustes, gemeinsames Werk. In „Aurora erwacht“ geht es um den Musterschüler Tyler, der seinen ersten Auftrag bekommt und dabei ein Team aus Außenseitern führen muss. Die Crew findet ein seit Jahrhunderten verschollenes Schiff mit vielen Toten und einem schlafenden Mädchen namens Aurora. Nachdem sie geweckt ist und ein Krieg kurz vor dem Ausbruch steht, sollen Tyler und seine Crew diesen verhindern…wenn das mal gut geht.



    Besonders gut gefallen haben mir der Humor des Buches und die Dynamik. Wenn man sich den Klappentext durchliest, dann bekommt man einen ersten, kleinen Einblick. Ich fand die Dialoge zwischen den Figuren sehr gelungen, denn sie waren witzig, spritzig und lebendig. Die Figuren liefern sich immer wieder unterhaltsame Schlagabtausche, die ich gerne verfolgt habe, da sie Spaß machen. Außerdem sorgten die Dialoge dafür, dass die Figuren greifbarer wurden.



    Die Figuren fand ich sowieso richtig klasse, denn die Crew ist eine bunt zusammengemischte Truppe mit so vielfältigen Charakteren, dass es große Freude bereitet, sie alle näher kennen zu lernen. Es sind zwar zu Beginn viele Figuren und man muss sich auch erstmal zurecht finden, aber sobald man sich gemerkt hat, wer wer war, gibt es beim Lesen keinerlei Probleme mehr. Mir gefiel auch, dass die Geschichte auf die Sichtweisen aller Crewmitglieder eingeht, denn so kam niemand zu kurz und ich konnte alle Figuren kennen lernen. Gerne würde ich mehr über sie erfahren, sodass ich gespannt bin, was in den Folgebänden offenbart wird.



    Nicht nur diese coole Crew fand ich großartig, sondern auch die Handlung konnte mich gut unterhalten. Ich mag temporeiche Geschichten und genau das ist „Aurora erwacht“, da es schnell erzählt wird, Geschehnisse Schlag auf Schlag folgen und ich dabei als Leser dennoch immer den Überblick behalten kann. Wie bei einem guten Blockbuster! Zudem wurde ich immer wieder überrascht und konnte gleichzeitig miträtseln. Dabei ließ dieser Auftaktband jedoch noch Fragen offen, die meine Neugierde auf die Fortsetzung schüren.



    Fazit


    „Aurora erwacht“ ist ein spannender Auftaktband, welcher vor allem mit seiner humorvoll-spritzigen Erzählweise und den dynamischen Dialogen zwischen den Figuren überzeugt. Auch die Handlung ist super, da sie temporeich und rasant ist ohne den Leser zu überfordern. Vielmehr ist das Zusammenspiel aus Überraschungen, Enthüllungen und offenbleibenden Fragen perfekt gemeistert, sodass man mit dem Lesen nicht aufhören möchte oder gar kann!


    5 von 5 Sternen!



    Reihen-Infos


    1. Aurora erwacht


    2. Aurora burning (bereits auf Englisch erschienen)


    3. ??? (erscheint voraussichtlich am 09.November 2021 auf Englisch)

  • Nur weil Tyler vor seinem großen Tag der Auslese nicht schlafen kann, ist er noch mal raus um auf andere Gedanken zu kommen. Er konnte ja nicht ahnen, dass er dabei auf den Notruf eines Raumschiffes stossen wird.

    Und dann das Verrückteste, dieser Notruf stammt auch noch von der "Hadfield". DIE "Hadfield", welche seit mehr als 200 Jahren als verschollen gilt. Und trotz jeder Logik, meldet der Computer einen Überlebenden...


    Science fiction ist ja so gar nicht mein Ding, Raumschiffe und das ewige "pew pew" und das alles. Aber in der Bücherwelt schwärmen alle von Aurora, da musste ich es dann auch mal versuchen.

    Und wie recht sie doch alle hatten. Aurora verspricht Chaos und heilloses Durcheinander, und zwar vom ersten Moment an, wo sie auf der Bildfläche erscheint.


    Nicht nur Tyler, sondern auch der Leser, wird schon auf der ersten Seite mitten ins Kuddelmuddel geworfen. Alles um Tyler herum fliegt gerade in die Luft als er versucht Aurora zu retten, und gleichzeitig versucht er dem Leser, und sich selbst irgendwie auch, begreiflich zu machen, wie er in diese unangenehme Situation kommen konnte.

    Denn eigentlich hätte er um diese Zeit bei der Auslese sein sollen. Als Klassenbester darf er nämlich sein Team selbst zusammenstellen. Da er leider zu spät kommt, bekommt er auch nur noch die Leute zugeteilt, die bei der Auslese übrig geblieben sind. Und es gibt gute Gründe dafür, dass die keiner wollte.


    Ich mochte den Humor der ab und zu etwas dreckig wird, manchmal auch etwas kindisch. Die Figuren haben überhaupt nichts miteinander zu tun, und werden doch zusammen in ein Raumschiff gesteckt und auf Mission geschickt. Ständig gibt es lustige Schlagabtausche und Reibereien zwischen ihnen, und nichts läuft wirklich so, wie Tyler es sich als "Alpha" erhofft hatte.

    Und dann ist da noch Aurora die ein riesengroßes Rätsel ist. Man weiß nicht was sie ist, oder was hinter ihrer Geschichte steckt. Ob sie die Wahrheit sagt, oder ob sie etwas ausheckt. Das steigert die Spannung zusätzlich.

    Die Handlung an sich hat ordentlich Tempo, immerzu geht es Schlag auf Schlag, nie gibt es einen Moment der Ruhe. Die Geschichte ist total unvorhersehbar, bis zum Schluss hatte ich keine Ahnung worauf die Sache hinausläuft.

    Das Autorenduo hat eine unvergleichliche Art Dinge zu beschreiben, sogar den Schauplatz fand ich letztendlich gelungen.

    Ich freue mich schon wahnsinnig auf den nächsten Band und auf die verrückten Dinge, die mich dann wieder erwarten werden.


    5ratten

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

    Einmal editiert, zuletzt von nanu?! ()

  • Der Vorzeigeschüler Tyler Jones verpasst das Auswahlverfahren der Aurora Academy, da er in der Raumfalte das mysteriöse Mädchen Aurora rettet. Er muss daher notgedrungen einen Squad aus den übrig gebliebenen Schülerinnen und Schülern bilden, die daraufhin auf eine gefährliche Mission ins All geschickt werden.


    Von Jay Kristoff bin ich schon aufgrund seiner Nevernight-Reihe sehr angetan. Hier hat er sich mit Amie Kaufman zusammengeschlossen. Das Ergebnis ist ein rundum genialer Auftakt einer Science Fiction-Trilogie.

    Der Schreibstil ist nicht so unnötig kompliziert wie noch bei Nevernight, dennoch: Sieben verschiedene Perspektiven wollen erstmal verarbeitet werden. Was hier hilft ist die Kontinuität der Handlung, die ohne Sprünge und unnötige Nebenschauplätze durcherzählt wird.

    Schön ist hier auch, das Zusammenwachsen der sieben Individuen zu einem Squad zu erleben. So gibt es durchaus einige eher spezielle Kandidaten, die manchmal mehr, manchmal weniger nervig geraten sind. Aber dennoch haben es Amie Kaufman und Jay Kristoff geschafft, dass mich am Ende niemand zu sehr genervt hat und dass bei allen eine Entwicklung zu erkennen ist.

    Die Geschichte ist auch schön erzählt und gerade gegen Ende hin hat man alles, was ein guter Roman haben soll: Action, Drama, Romantik, Humor mit allem drum und dran.


    Ich bin also von „Aurora erwacht“ fast noch begeisterter als von der Nevernight-Reihe. Wenn es so weitergeht bin ich mehr als glücklich. Daumen hoch und eine dicke Leseempfehlung von mir!


    5ratten

    :tipp:

    Hier ist mein SuB und mein SgB :)

  • Wow vier 5-Sterne Bewertungen 8| - So einhellige Begeisterung sieht man ja auch eher selten. Ich glaub ich sollte das Buch nun doch endlich mal vom SuB befreien.

    Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.

    Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.”

    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")



    Einmal editiert, zuletzt von Firiath ()

  • Wie gesagt: Ich fand zumindest den ersten Band fast noch besser als die Nevernight-Reihe und die fand ich schon gut. Es gibt natürlich auch kritische Stimmen, aber die sind eher in der Minderheit...


    Ein paar Argumente der "kritischen" Rezensionen, die mir bei Lovelybooks ins Auge gestochen sind:


    - Es wird mit Gendersternchen gegendert (*gähn* und *seufz*)

    - Übersexualisierung der Charaktere. Dazu mal ein Spoiler:


    Hier ist mein SuB und mein SgB :)

    2 Mal editiert, zuletzt von Doscho ()