Martina Parker - Zuagroast (Klub der Grünen Daumen 1)

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    Inhalt:

    Paul und Eva ziehen ins Südburgenland, hauptsächlich weil der Architekt vor seinen Baumängeln und seinen Liebschaften aus dem Norden fliehen musste. Doch so einfach ist das Leben als Zuagroaster nicht: Die Nachbarin sieht alles und das Dorf redet.


    Meine Meinung:

    Ich liebe dieses Buch! Der Aufbau, die Geschichte, der Erzählstil - einfach alles nach meinem Geschmack. Ich bin schon etwas traurig, dass ich es jetzt beendet habe. Nun heißt es warten bis im Frühling die Fortsetzung kommt.


    Jedes Kapitel beginnt mit biologischen Fakten (kurz gehalten und meistens sowohl informativ als auch lustig), so wird zum Beispiel das Sexualverhalten von Borkenkäfern erläutert. Dann wird entweder aus Sicht eines außenstehenden Erzählers geschildert, was im Südburgenland gerade rund um den Klub der Grünen Daumen passiert - und da gibt es einiges zu berichten. Teilweise wird dabei auch auf den burgenländischen Dialekt zurückgegriffen. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass diese Passagen für Nicht- Österreicher (vielleicht auch für Österreicher aus dem Westen) nicht so leicht verständlich sind. In Fußnoten werden diese kurzen Sätze aber übersetzt, was bei einem eBook ein bisschen mühsam werden könnte.


    Es dauert sehr lange bis es einen Toten gibt. Davor wird in sehr kurzen Abschnitten zwischen den anderen Kapiteln beschrieben dass jemand trauert. Bis es sich tatsächlich um einen Krimi handelt, vergehen daher viele Seiten - trotzdem sehr spannende Seiten und man ist natürlich gespannt darauf, wer sterben wird. Bevor man dann herausfinden möchte, wer denjenigen getötet hat. Wobei ich sagen muss, dass nicht der Krimi im Vordergrund steht sondern das Ganze drumherum: Wer mit wem? Was reden die Nachbarn? Und natürlich, da es ein Gartenkrimi ist, darf auch das Gartlen nicht fehlen. Man erfährt da doch viel nützliches, ich hoffe ich merke mir ein bisschen etwas.


    Was soll ich sagen? Aus meiner Sicht ein klarer Buchtipp!


    5ratten

    :tipp:


  • Als „Zugereiste“ hat man es nicht leicht Anschluss zu finden, Eva, deren Mann im Burgenland frische Kunden als Bauunternehmer sucht, freut sich über eine Annonce eines Gärtnerinnenclubs. Dort trifft sie auch Vera, Journalistin, die neu in ihre alte Heimat zurückgekehrt ist.


    Evas Mann Paul präsentiert sich von Beginn an als der Unsympath des Buches, bis sich aus dem Frauenfreundschaften, Liebschaften und Co - Roman ein Krimi entwickelt und eine Leiche auftaucht hat man aber schon ca. zwei Drittel hinter sich. Wirklich schlimm ist das nicht, die Ermittlungen fand ich tendenziell weniger interessant als das alltägliche Drumherum. „Zuagroast“ ist der erste Band einer Reihe, ich glaube aber nicht, dass ich weiterlesen werde. Die Figuren waren zwar ganz nett, aber ansonsten war es mir thematisch zu pflanzlich - nun gut, bei einem Gartenkrimi darf ich mich nicht wirklich beschweren, aber mir waren einige der „Vorträge“ dann doch zu viel. Zudem erschien mir die Betonung des burgenländischen Lokalkolorits etwas übertrieben. Die Kombination aus lokalen Bezeichnungen (gerade bei Pflanzen gibt es davon anscheinend besonders viele) und immer wieder eingeworfenen Dialekt-Sätzen (inkl. Übersetzung per Fußnote) erzeugte bei mir keinen Spaß am lokalen Moment, sondern hat mich mit der Zeit immer mehr gestört. Vielleicht muss man da näher dran wohnen, um es genießen zu können.


    Einfach nicht das passende Buch für mich.


    3ratten