Patrick Hertweck - Der letzte Rabe des Empire

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    Wer ist Melvin?

    Unheimliche Mordfälle im London des Jahres 1888. Die Mordseirei verbreitet Angst und Schrecken und Melvin verfolgt voller Entsetzen dass er die Opfer alle kennt. Dann wird noch das Mädchen ermordet in das er verliebt ist und er will den Mörder finden. Doch er ahnt nicht, welche Wesen in den dunklen Gassen auf ihn lauern. Außerdem merkt er auch nicht, dass ihm ein einbeiniger Rabe dauernd folgt.


    Meine Meinung

    Es ist das erste Buch, das ich von diesem Autor gelesen habe, doch die Buchbeschreibung hat mich neugierig gemacht, und ich habe das Lesen nicht bereut. Der Schreibstil ist so, dass mich keine Unklarheit im Text in meinem Lesefluss stört, also unkompliziert. In der Geschichte war ich schnell drinnen, und ich konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. Hier natürlich zunächst in Melvin, der seine Liebe beschützen wollte und es doch nicht vermochte. Ich konnte ihn verstehen, dass er den Mörder finden wollte, doch das war für ihn sehr gefährlich. Dann gab es noch einige seltsame Gestalten, von denen mir lange nicht klar war, ob sie nun gut oder doch böse sind. Bei der anderen Gruppe musste ich auch erst überlegen, doch dann war ich mir sicher: Die sind böse. Dann gab es da noch einen Freund von Melvin, der sich auch Sorgen um ihn machte. Wer nun wissen möchte, wer gut und wer böse ist, na ja, der muss das Buch lesen. Außerdem erfährt Melvin wer er eigentlich ist. Es ist spannend geschrieben von Anfang bis Ende, es hat mich gefesselt und sehr gut unterhalten. Eine Leseempfehlung von mir und die volle Bewertungszahl.


    5ratten

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • 1888 - Ein Serienmörder sorgt in London für Angst und Schrecken.

    Der Straßenjunge Melvin beginnt auf eigene Faust dem Ganzen nachzugehen. Das er jedes einzelne Opfer persönlich kannte, kann einfach kein Zufall sein.

    Doch ohne es zu ahnen, bringt Melvin sich bald selbst in großer Gefahr.


    Dies war mein erstes Buch des Autors, und es wird bestimmt auch das letzte gewesen sein, denn der Funke wollte so gar nicht überspringen.

    Schuld daran waren vor allem die vielen, schrecklich kurzen Kapitel. Und jedes Mal wenn ein Kapitel endet, wechseln auch der Schauplatz und die Figuren. Diese ständigen Perspektivwechsel sollen wohl das Tempo der Geschichte erhöhen, ich fand es nach einer Weile aber einfach nur anstrengend zu lesen. Nie kann man sich auf einen Ort oder eine Figur einlassen, schon endet wieder das Kapitel und zack, andere Figur, anderer Ort, andere Situation.


    Im ersten Drittel der Geschichte weiß man überhaupt nicht worum es eigentlich geht. Man schaut nur irgendwelchen Figuren dabei zu, wie sie irgendwelche geheimen Dinge, an irgendwelchen Orten tun. Bevor irgendetwas davon aufgeklärt wird, ändert mal wieder die Szenerie. Und das geht echt eine Weile so, bis sich einzelne Stränge endlich aufklären. Geduld sollte man also unbedingt mitbringen, bevor man dieses Buch anfängt zu lesen.


    Sprachlich ist das Buch überraschend anspruchsvoll, wenn man bedenkt, wer die eigentliche Zielgruppe an Leser ist. Fast schon verschwenderisch werden veraltete Begriffe benutzt.

    Die Story selbst fand ich schon sehr gut durchdacht und teilweise auch spannend. Aber wie gesagt, die Art wie die Geschichte aufgebaut ist, hat mir überhaupt nicht gefallen.


    2ratten

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Gebundene Ausgabe: 480 Seiten

    Verlag: Thienemann Verlag (24. August 2021)

    ISBN-13: 978-3522202640

    Empfohlenes Alter : ab ca. 12 Jahren

    Preis: 17,00 €

    auch als E-Book erhältlich


    Spannendes historisches Abenteuer


    Inhalt:

    London 1888. Jack the Ripper macht die Straßen unsicher und ermordet eine Prostituierte nach der anderen. Der junge Melvin bemerkt schockiert, dass er alle Ermordeten kennt, und ihm wird klar, wer die nächsten Opfer sein werden. Dies gilt es zu verhindern.


    Meine Meinung:

    Mir hat dieses Jugendbuch, das durchaus auch Erwachsene begeistern kann, gut gefallen. Die Geschichte von Jack the Ripper wird hier auf eine andere Art erzählt als gewöhnlich. Das fand ich sehr interessant und durchaus auch passend. Die Handlung ist ziemlich komplex - es mischen viele verschiedene Gruppierungen mit. Daher muss man schon einigermaßen konzentriert lesen, um alles richtig zu sortieren.


    Der Protagonist ist ein sympathischer Junge, der das Herz am rechten Fleck hat. Dazu kommen noch diverse andere Charaktere, die alle ihre Geheimnisse haben, die es im Verlauf des Buches aufzudecken gilt. So gestaltet sich die Handlung schon recht spannend. Leider hat der Autor versucht, die Spannung durch ultrahäufige Perspektivwechsel nach sehr kurzen Abschnitten noch zu erhöhen. Dies ist allerdings dem Lesevergnügen abträglich und wäre für die Spannung gar nicht notwendig gewesen.


    ★★★★☆

  • Mit „Der letzte Rabe des Empire“ hat der Autor Patrick Hertweck einen historischen Abenteuerroman mit Fantasyelementen für Jugendliche geschrieben. Dies ist ein eigenständiges Buch, welches ohne weitere Vorkenntnisse gelesen werden kann.



    Klappentext:


    London 1888. Eine Mordserie versetzt die Stadt in Angst und Schrecken. Voller Entsetzen verfolgt Melvin die Ereignisse, denn er kannte jedes einzelne Opfer. Als auch noch das Mädchen getötet wird, das er heimlich liebt, setzt er alles daran, den Mörder aufzuspüren. Noch ahnt er nicht, dass in den dunklen Gassen des East End unheimliche Wesen auf ihn lauern. Und dass ihm ein einbeiniger Rabe auf Schritt und Tritt folgt …



    Mich hat der Klappentext sofort interessiert – eine Geschichte rund um Jack the Ripper – in Szene gesetzt mit fantastischen Elementen. Da war gleich meine Neugier geweckt und daher habe ich mich voller Vorfreude in diesen Abenteuerroman gestürzt.


    In „Der letzte Rabe des Empire“ wird man in das viktorianische England entführt und wandelt auf den Spuren von Jack the Ripper. Zusammen mit dem Protagonisten Melvin versuchen wir, den Mörder zur Rechenschaft zu ziehen und weitere Mordfälle zu vermeiden. Auf den ersten Blick klingt dies nach einem spannenden und abenteuerreichen Roman.


    Doch leider ist mir der Einstieg in das Jugendbuch nicht leichtgefallen. Der Schreibstil selber ist recht angenehm und einfach zu lesen. Aber durch den ständigen Perspektivewechsel ist es mir als Leser nicht leicht gefallen, mich in dieser Welt zurecht zu finden oder mich einfach in die Story fallen zu lassen. Mir kam der Einstieg etwas holprig und unbeholfen vor. Als ob der Autor so schnell wie möglich eine spannende und atmosphärisch dichte Handlung aufbauen will. Zwar bekommt man durch den häufigen Wechsel der Erzählperspektiven einen vielseitigen Einblick in die Handlung, dennoch hat es das Buch, besonders zu Beginn sperrig gemacht. Für mich haben sich die ersten Seiten etwas gezogen und es kam nicht richtig Spannung auf. Hier fehlten stellenweise auch ein paar hilfreiche Erklärungen, was es mit den Charakteren oder auch den Handlungen auf sich hat. Als Leser hat man eher das Gefühl, dass man einem Ereignis zuschaut, ohne direkt daran beteiligt zu werden. Auch mit den Charakteren konnte ich keine direkte Verbindung aufbauen, obwohl diese sympathisch waren.


    Der Protagonist Melvin ist ein Straßenjunge, der sich mehr oder minder alleine durchschlagen muss. Er hat keine Eltern mehr, hat jedoch seinen Platz gefunden. Melvin ist ein mutiger Junge, welcher sich für seine Freunde einsetzt und diesen zur Seite steht. Als ein paar Freundinnen von ihm ermordet werden, erkennt er, dass er der gemeinsame Nenner ist und möchte seine anderen Freunde warnen. Er begibt sich auf die Suche nach dem Mörder und kommt dabei dem ein oder anderen Geheimnis auf die Spur. Melvin musste einige Schicksalsschläge in seinem jungen Leben ertragen, aber er lässt sich dadurch nicht unterkriegen. In ihm steckt mehr, als man zunächst vermuten würde und im Verlauf der Handlung verdichtet sich dies immer mehr.


    Weitere wichtige Charaktere sind die Freunde Sam, Vincent, Byron und Nathaniel. Über sie erfährt man das ein oder andere und diese haben auch besondere Fähigkeiten. Hierbei sind die Fantasyelemente ganz gut umgesetzt wurden, der Autor stützt sich dabei auf altbewährtes. Dennoch hätte ich mir manchmal gewünscht, dass die Freunde und auch dessen Interkationen miteinander mehr Raum bekommen hätten. Dies hätte das Buch bestimmt noch spannender gemacht.


    Die Handlung selber, nachdem sie nach einem holprigen Einstieg an Spannung zugenommen hat, hat mir ganz gut gefallen. Die Idee dahinter fand ich ganz interessant und ansprechend, es gab ein paar vielversprechende Ansätze. Auch der Bösewicht der Story ist ganz gut in Szene gesetzt worden. Dennoch hat mir so ein bisschen das i- Tüpfelchen gefehlt. Am Ende war es doch etwas vorhersehbar. Dennoch rätselt man mit Melvin mit, was hinter all den Ereignissen steckt und ein paar Überraschungen hat Hertwick auch parat.



    Insgesamt hat mich Patrick Hertwick mit seinem Abenteuerroman „Der letzte Rabe des Empire“ gut unterhalten, auch wenn der Einstieg etwas zäh war. Auf den ersten Seiten hatte ich persönlich ein paar Schwierigkeiten in die Story zu finden. Dies ist im Verlauf des Buches besser geworden, aber komplett begeistern konnte mich dieses Buch leider nicht. Ich möchte 3 Sterne für dieses Werk vergeben.


    3ratten