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Inhalt:
Luc O'Donnell ist das Ergebnis der Liebe zweier ehemaliger Rockstars, einer liebevollen, etwas exzentrischen Mutters und eines abwesenden Vaters. Da sein Vater gerade als Teilnehmer einer Reality Show wieder in aller Munde ist, interessieren sich leider auch die Tabloids für Luc und als es zu einem kompromittierenden Foto kommt, ist sein Job in Gefahr. Also schmieden er und seine Freunde den komplett hirnverbrannten Plan, ihm einen präsentablen Fake-Boyfriend zu besorgen und werden fündig beim stocksteifen Anwalt Oliver Blackwell, der seine eigenen Gründe hat, warum er mitspielt.
Meinung:
Eine höchst gelungene Mischung aus "Bridget Jones", "About the boy" und dazu, wie mir scheint, ein Schuss von "Afterlife". Mit einem Wort, sehr britisch!
Manches ist ein bisschen überzeichnet (Lucs posher Arbeitskollege), aber das hat das Vergnügen in keinster Weise gestört und teilweise war das Buch buchstäblich zum Schreien komisch. Aber gleichzeitig sind vor allem Luc und Oliver so dreidimensional und menschlich, dass man kaum anders kann, als sie beide sehr schnell ins Herz zu schließen - und damit beginnen ihre Probleme, denn ihnen geht es - natürlich! - genauso. Ab wann ist eine Fake-Beziehung keine Fake-Beziehung mehr, wenn man sich zu gut versteht?
Was sehr hübsch gemacht ist, anfangs denkt man, es geht hier nur darum, dass der unglückliche Luc nach all den Enttäuschungen wieder lernen muss, zu vertrauen, aber schließlich merkt man, dass auch Oliver seine Päckchen zu tragen hat. Wer muss also wen überzeugen und beschützen und retten?
Dazu dann noch ein sehr kritischer Blick auf die mörderische Macht, die Tabloids haben, um ein Leben zu ruinieren und wie man umgeht mit beiläufiger Homophobie, "war doch nur ein Witz".
Was mir besonders gut gefallen hat, war dass es hier keine einfachen Lösungen gibt. Es gibt keine tränenreiche Versöhnung mit Lucs Vater, der ein XXX bleibt und Olivers Eltern bleiben da nicht viel schuldig. Und auch das Happy End in Etappen war nett gemacht, dass da keiner der beiden sofort seelig in die Arme des anderen sinkt, sondern zunächst genervt ist von den Großen Gesten des anderen und auch die Versöhnung fühlt sich eher sehr vorsichtig an, aber sehr schön beschrieben, speziell das Ende.
Da die Fortsetzung bereits angekündigt ist als "Husband Material" ist man praktisch von Anfang an gespoilt. Aber mit all den o.a. Problemen kann man schon ahnen, dass das auch nicht unproblematisch verlaufen wird. Ich werde es herausfinden. Aber für den Moment vergebe ich vielleicht etwas großzügig, aber ich hatte nun mal so viel Spaß und Freude an diesem Buch, von daher