Alexis Hall - Boyfriend Material

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    Inhalt:

    Luc O'Donnell ist das Ergebnis der Liebe zweier ehemaliger Rockstars, einer liebevollen, etwas exzentrischen Mutters und eines abwesenden Vaters. Da sein Vater gerade als Teilnehmer einer Reality Show wieder in aller Munde ist, interessieren sich leider auch die Tabloids für Luc und als es zu einem kompromittierenden Foto kommt, ist sein Job in Gefahr. Also schmieden er und seine Freunde den komplett hirnverbrannten Plan, ihm einen präsentablen Fake-Boyfriend zu besorgen und werden fündig beim stocksteifen Anwalt Oliver Blackwell, der seine eigenen Gründe hat, warum er mitspielt.


    Meinung:

    Eine höchst gelungene Mischung aus "Bridget Jones", "About the boy" und dazu, wie mir scheint, ein Schuss von "Afterlife". Mit einem Wort, sehr britisch!

    Manches ist ein bisschen überzeichnet (Lucs posher Arbeitskollege), aber das hat das Vergnügen in keinster Weise gestört und teilweise war das Buch buchstäblich zum Schreien komisch. Aber gleichzeitig sind vor allem Luc und Oliver so dreidimensional und menschlich, dass man kaum anders kann, als sie beide sehr schnell ins Herz zu schließen - und damit beginnen ihre Probleme, denn ihnen geht es - natürlich! - genauso. Ab wann ist eine Fake-Beziehung keine Fake-Beziehung mehr, wenn man sich zu gut versteht?

    Was sehr hübsch gemacht ist, anfangs denkt man, es geht hier nur darum, dass der unglückliche Luc nach all den Enttäuschungen wieder lernen muss, zu vertrauen, aber schließlich merkt man, dass auch Oliver seine Päckchen zu tragen hat. Wer muss also wen überzeugen und beschützen und retten?

    Dazu dann noch ein sehr kritischer Blick auf die mörderische Macht, die Tabloids haben, um ein Leben zu ruinieren und wie man umgeht mit beiläufiger Homophobie, "war doch nur ein Witz".



    Da die Fortsetzung bereits angekündigt ist als "Husband Material" ist man praktisch von Anfang an gespoilt. Aber mit all den o.a. Problemen kann man schon ahnen, dass das auch nicht unproblematisch verlaufen wird. Ich werde es herausfinden. Aber für den Moment vergebe ich vielleicht etwas großzügig, aber ich hatte nun mal so viel Spaß und Freude an diesem Buch, von daher


    5ratten

  • Ach schön das Dir auch so gut gefallen hat wie mir!

    Ich hab das Buch schon vor Monaten gehört in dem Fall^^ aber habe wohl total verschlafen meine Meinung hier im Forum kund zu tun *gg*


    Hiermit hole ich das also nach:


    Der Roman mich tatsächlich positiv überrascht, da ich den Anfang nicht so gelungen fand.

    Fakedating mag ich aber sowieso als Strickmuster *gg* Die Annäherung der beiden gefiel mir, sie war realistisch und man spürt richtig, wie sich das ganze nach und nach verändert. Der Aspekt war einfach richtig schön.

    Manchmal fand ich allerdings, das die Autorin zu viel auf einmal erzählen wollte. Einen Teil der Probleme die sich zwischen die beiden Männer stellen, sind etwas zu konstruiert und auf Drama ausgerichtet. Das fand ich nicht immer gelungen. Vor allem da der Fokus eigentlich sehr auf Luc gelegt, da die Geschichte sowieso nur aus seinem Blickwinkel erzählt wird. Dadurch wirkte es aber immer ein klein wenig konstruiert, wenn Oliver in den Mittelpunkt gerückt wird. Die Stärke des Romans liegt definitiv in der Liebesgeschichte selbst und auch bei den Nebenfiguren, die echt toll sind. Ich liebe Lucs Freunde und seine Mutter ist sowieso großartig.

    Der Humor ist genau an den richtigen Stellen eingesetzt und ich persönlich musste dabei auch mehr als einmal laut lachen. Es passieren schon so ein paar Skurrilitäten, die aber Boyfriend Material seinen Charme verleihen.


    Ich freu mich schon sehr, das es eine Fortsetzung gibt (anscheinend wird es sogar eine Trilogie), einfach weil es schön ist, das eine Geschichte mal weiter erzählt wird und nicht mit dem Happy Ever After endet.


    Irgendwie hat es mir mit all seinen kleinen Fehlern trotzdem total gut gefallen und daher gibts auch von mir:


    5ratten

  • Oh schön, zwei Kluge, ein Gedanke. ^^

    Ich dachte auch, das wäre eine Autorin, aber Alexis Hall ist offensichtlich ein Mann.

    https://quicunquevult.com/books/about/


    Realistisch, ja, das es trifft trotz der konstruierten Geschichte gut, vor allem ihre Unterhaltungen. Ich fand es zB auch sehr schön, dass es nicht so abläuft, wie man denkt, dass sie einander herzlich unsympathisch sind, aber dann ... Eigentlich verstehen sie sich nach dem ersten katastrophalen Date ("He jumped into a plant!") ja relativ schnell gut, wenn auch "ironisch".


    Ich hätte es auch schön gefunden, wenn wir auch mal in Olivers Kopf gewesen wären. Vielleicht dann ja in Band 2? Wobei das nach dem Klappentext eigentlich doch wieder nach Luc klingt. Und ein bisschen "4 Hochzeiten und ein Todesfall". Das hat ja auch sehr geholfen, ich bin extrem britophil, das was also auch sehr nett.


    Wie gesagt, ich fand das Buch auch nicht makellos, aber es hat mir einfach irrsinnig gut gefallen.

  • Jetzt macht ihr mir aber ganz schön den Mund wässrig - das klingt genau nach meinem Beuteschema und vor allem auch nach meinem Humor!

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Das "Denver-Biest" hat mein Verständnis von Alexis als weiblichem Namen wohl auch für immer geprägt :lachen:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen