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Nur wenige Monate nach dem Coronavirus bricht ein weiterer Virus aus, der innerhalb kürzester Zeit die gesamte Menschheit auslöscht.
Aus unerfindlichen Gründen hat es die Protagonistin aber nicht erwischt. Die muss in all dem Chaos nun alleine klarkommen.
Wurde der Name der Hauptfigur überhaupt einmal erwähnt? Ich glaube nicht, und es fällt mir erst jetzt beim Schreiben dieser Rezi auf.
Eigentlich enthält dieser Roman zwei Geschichten.
Zum einen geht es um sie, die als letzte übrig geblieben ist und die man beim Überleben beobachtet.
Hier wird nichts schön geredet und manche Szenen waren mir in ihrer Ekelhaftigkeit einfach zu genau beschrieben. Denn logisch ist, wenn alle Menschen fast gleichzeitig sterben, ist auch niemand da, der diese Menschen hinterher "wegräumt". Und es werden hier eine Menge Körperflüssigkeiten zum Thema gemacht. So genau will das doch keiner wissen.
Manchmal aber liest sich ihre Geschichte wie ein lustiges Abenteuer. Einbrüche in alle Läden in denen man schon immer mal einkaufen wollte, es sich aber nie leisten konnte. Hemmungslose Drogenexzessen, ständiger Alkoholrausch, durchtanzte Nächte und das Besetzen von feinen Hotels.
Klar dass die "gemütlichen" Tage nicht von langer Dauer sind.
Der andere Teil handelt von vor der Zeit des Massensterbens, und hier kam ich mit der Hauptfigur gar nicht mehr so gut klar.
Sie ist egoistisch, selbstzerstörerisch, schleppt eine Menge Ängste mit sich herum, will sich aber nicht helfen lassen. Regelmäßig geht sie in schwere Depressionen unter und lässt dann auch niemanden an sich heran. Mit diesen Episoden hatte ich echt meine Probleme, weil sie auch mich als Leserin total runterzogen. Danach musste ich das Buch immer für eine kurze Zeit weglegen.
Aber irgendwie zeigt das ja auch, dass die Autorin überzeugend schreiben kann.
Das Buch ist wie eine Art Tagebuch und soll auch ein bisschen eine letzte Beichte sein, deswegen die Ich-Form.
Fesseln konnte mich das Buch schon die meiste Zeit, und besonders spannend fand ich ihren Kampf ums Überleben. Aber genauso oft hat mich das Buch runtergezogen und bestimmte Szenen haben mich auch echt angewidert.
Wem sowas nichts ausmacht, dem empfehle ich das Buch gerne.