Melanie Goldmann - Dunkle Seele

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 382 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Igela.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    Ungewöhnliche & spannende Gesamtkomposition5ratten


    Dieser zweite Thriller von Melanie Goldmann wurde, durch den HarperCollins Verlag, am 25. Januar 2022, in Deutschland veröffentlicht.


    Der erste Band : "Kalte Wasser" wurde als Hörbuch, E-Buch und Taschenbuch am 09.07.2019 ebenfalls vom HC-Verlag veröffentlicht.



    Die Autorin lebt und arbeitet in Großbritannien. Bevor sie als Schriftstellerin begann, hatte sie mit echter "Hands-on" Arbeit ihren Lebensunterhalt erwirtschaftet.


    Nach ihrem erfolgreichen MA-Abschluss (Creative Writing) an der Bath Spa University, hat sie zwischenzeitlich 2 außergewöhnliche Thriller, erfolgreich publiziert.


    Ihre Art der Erzählung grenzt sich vom "üblichem Thriller-Erzähl-Stil" deutlich ab.



    Das Cover ist auf den ersten Blick ganz anders als für das Genre üblich, gestaltet:


    Schuppen: in Tannenzapfen-artiger Ansiedlung ziehen sofort den Blick auf sich.


    Die Schuppen: mit ihrer Blau-Graue Farbgebung vermitteln geheimnisvoll Mystisches.


    Der gelb-geschriebene Titel: "Dunkle Seele" hat seinen Platz innerhalb der Schuppung.


    Alle weiteren Informationen wie: Autor, Verlag und Genre sind in einem zurückhaltendem Grau-Weiß vermerkt.


    Insgesamt eine Aufforderung der Geschichte auf den Grund gehen zu wollen.



    Zum Inhalt:


    In diesem Fall ermittelt Detective Inspector Joanna Harper.


    Sie wird zu einem markanten Fall, von Körperverletzung, gerufen.


    Ein Mann war in seiner Badewanne gefunden worden. Er hat eine schwere Kopfverletzung und fällt daraufhin ins Koma.


    Die Nachbarin machte eine interessante Beobachtung:


    Eine Frau sei in Begleitung von einem Kind, panisch die Treppenhaus-Treppe hinuntergerannt.


    DI Harper setzt diese Frau sofort auf die Fahndungsliste.


    Schon bald sollen einige Überraschungen Joanna in Bedrängnis bringen.


    Die Suche nach dem Täter/in verläuft komplett anders als erwartet.



    Mein persönliches Leseerlebnis:



    Dieses Buch hatte mich, schon nach Lesen der Leseprobe, in seinen Fängen.


    Der Erzählstil zeichnet sich durch die Nutzung klar strukturierter Sätzen aus.


    Teilweise stichpunktartig werden Informationen an den Leser weitergegeben.


    Dadurch erhöht sich das Lesetempo beträchtlich.


    Eine weitere Besonderheit:


    Melanie Golding hat in dieser Erzählung, die sich in der Gegenwart ablaufenden Ermittlungen mit einer weiteren Zeitebene verknüpft.


    Wie in den meisten Fällen musste ich mich erst einmal in dem Buch "orientieren". Und, das lohnt sich.


    Die Zeitebenen verlaufen klar und sorgen für ein breiteres Verständnis.


    Weitere literarische Einstreuungen erinnern in ihrer "Machart" an Märchen oder Fabeln.


    Diese ungewöhnliche Erzählart macht das Lesen zu einem noch interessanterem Erlebnis.


    Insgesamt eine tolle und sehr ungewöhnliche Kombination.



    Zusammenfassung:


    Die Erzählung ist insgesamt spannend, überraschend und fesselt meine Aufmerksamkeit.


    Lesepausen lege ich ungern ein. Es gefällt mir, wie sehr sich die Story in mein Bewusstsein "einnistet".


    Melanie Goldmann ist eine Autorin, deren Veröffentlichungen, ich mit Sicherheit weiterhin verfolgen werde.


    Fazit:


    Ich vergebe eine ausgezeichnete Leseempfehlung von 5*Sternen.


    DIe Gesamtkomposition von Buchgestaltung über Schreibstil & Übersetzung sind sehr gut gelungen.:tipp:


    Ich bedanke mich, beim HarperCollins Verlag, sehr für das elektronische Leseexemplar & das damit verbundene gelungene Leseerlebnis.



    Deutsche Übersetzung: Malte Krutzsch & Klaus Timmermann


    ISBN: 9783959674300


    Formate: E-Buch & Taschenbuch


    Seitenzahl: 448

    :leserin:

  • Klaus Timmermann ist mir auch ein Begriff, von daher wundert mich eine fabelhafte Übersetzung überhaupt nicht ;)

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

  • Thriller mit einer Prise Märchen!


    In einem kleinen Laden, am Meer in Sheffield, wird ein kleines Mädchen aufgefunden. Die etwa 2-Jährige ist allein unterwegs, von der Mutter fehlt jede Spur. Erst als sich die Polizei und das Jugendamt einschaltet, ist die Mutter plötzlich vor Ort. Die kleine Leonie ist ihr davongelaufen und die Mutter nimmt das Kind dankbar mit.

    Einige Tage später wird ein Mann bewusstlos in einer Wohnung aufgefunden, der Verdacht liegt nahe, dass er Opfer eines Mordversuchs war.

    Die ermittelnde Beamtin Sergeant Joanna Harper von der Polizei Greater Yorkshire erfährt von den Nachbarn, dass ein Kind, das auf den Namen Leonie hört, mit in der Wohnung gelebt haben muss. Wo ist das Kind und ist die am Meer aufgefundene Leonie dasselbe Mädchen? Wer ist die Mutter des Kindes und wo verstecken sie sich?



    Ein involviertes Kind und ein mögliches Verbrechen rund um dieses Kind lässt einen Thriller immer noch mal bedrohlicher werden. Das war auch in „Dunkle Seele“ so. Sehr schnell hatte mich die Geschichte am Wickel und ich habe mich gefragt, was im Leben der kleinen Leonie geschehen ist.

    Die Fragen, die schon auf den ersten Seiten auf mich einstürzten, waren sehr fesselnd.

    Die verschiedenen Erzählstränge zu Beginn verbinden sich zu einem grossen Ganzen. Alle Stränge sind zudem sehr logisch aufgebaut und auch unterschwellig kriminell.

    Einerseits ist da die oben erwähnte Szene, rund um das mutterlose Kind allein am Meer. Dann erfährt man, sehr grausig beschrieben, wie eine Nachbarin entdeckt, dass ihr Nachbar besinnungslos und verletzt in seiner Wohnung liegt. Da tritt auch die taffe Chefin der Mordkommission, Joanna Harper, auf den Plan.

    Beide Stränge geschehen in der Gegenwart.

    Als dritter Strang erfährt man das Leben einer Schlüsselfigur in der Vergangenheit. Dieser Strang entwickelt sich mehr und mehr zu den wortwörtlich fehlenden Puzzleteilen, die die anderen beiden Stränge verbinden. So schließt sich der Kreis schlüssig. Ab hier ist zudem die ermittelnde Joanne Harper persönlich involviert, was der Geschichte noch mal einen anderen Touch einhaucht. Denn die persönliche Verwicklung in dem Fall ist sehr brisant.


    Das Cover, das Schuppen zeigt, hat einen guten Bezug zur Handlung. Und genau hier ist mein einziger und winziger Kritikpunkt. Denn ich mag keine Fantasy Gestalten und das Thema „Gestaltwandler“ ist zentral für diese Handlung. Nach „Kalte Wasser“, in dem Joanna Harper zum ersten Mal ermittelt, hat mir auch „Dunkle Seele“ gefallen. Mystische Phänomene spielen in beiden Büchern eine zentrale Rolle. Das vorliegende Buch, das der zweite Band rund um Joanna Harper ist, wurde vom Volksmärchen „Die Nixenfrau“ inspiriert. Die Geschichte rund um die Selkies hat die Autorin nicht nur großartig recherchiert, sondern auch sehr gut in die Thriller- Handlung eingefügt. Wer sich nicht vor mystischen Komponenten scheut und die Mischung zwischen „handfestem“ Thriller mit einer Prise Märchen schätzt, ist mit „Dunkle Seele“ gut beraten.


    5ratten