Lucy Foley - Sommernacht

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    Jules und Will heiraten auf einer kleinen, abgelegenen und beinahe unbewohnten Insel vor der irischen Küste. Dort leben nur Aoife und ihr Mann Freddy, die das Event ausrichten. Mit dabei sind Wills Jugendfreunde, Jules bester Freund Charlie und seine Frau Hannah, Jules jüngere Halbschwester Olivia und noch einige mehr.

    Die Handlung wird abwechselnd aus Sicht dieser Personen erzählt und springt zwischen Vortag der Hochzeit und dem Abend der Hochzeitsfeier hin und her.

    Nach und nach wird klar, dass hier einige in der Vergangenheit schlimme Dinge erlebt haben oder ein Geheimnis haben und irgendwie steuert alles auf eine Eskalation zu. Möglichkeiten für Opfer oder Täter und vor allem Motive enthüllen sich nach und nach reichlich.


    Ich habe das Buch schnell gelesen und fand es eigentlich auch spannend. Aber schon beim Lesen war mir bei vielen Dingen relativ schnell der Zusammenhang klar. Hinweise werden so einige gestreut, wer also gerne schon beim Lesen miträtselt, kann das hier gut tun.

    Irritierend fand ich die Passivität vieler Figuren. Da wird so viel hingenommen und überspielt, das ist kaum zu glauben. Andererseits vielleicht doch glaubwürdig, denn viele Menschen scheuen nun mal eine offene Aussprache oder Konfrontation.


    Das Ende lässt mich irgendwie ein wenig unzufrieden zurück, auch wenn zumindest für die Leser:innen alles aufgeklärt ist.

    LG, Dani


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  • Meine Meinung

    Sommernacht erinnert mich vom Aufbau her sehr an den Vorgänger Neuschnee erinnert. Die verschiedenen Erzählperspektiven, bei denen sich immer neue Erkenntnisse ergeben, gab es in dem Teil auch schon.


    Vielleicht war mir deshalb früh klar, wer welche Rolle spielen würde und wie sich die Charaktere und die Handlung entwickeln würden. Das hat mir einen Teil der Spannung genommen. Auch das von Dani79 passive Verhalten einiger Figuren fand ich nicht immer passend zur Handlung.


    Wirklich schlecht fand ich Sommernacht nicht, aber auch nicht wirklich überzeugend.

    3ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Vielleicht war mir deshalb früh klar, wer welche Rolle spielen würde und wie sich die Charaktere und die Handlung entwickeln würden. Das hat mir einen Teil der Spannung genommen.

    Ja, so richtig spannend war es irgendwie nicht, die Erzählperspektive blähte das recht künstlich auf.

    LG, Dani


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  • Meine Meinung:

    Das Problem ist, das die Autorin exakt das Konzept anwendet, das ich schon in "Neuschnee" verwendet hat. Nicht nur, das somit von Anfang klar war, wer wohl getötet werden würde - jap, die Person die am wenigsten sympathisch ist. Sondern auch, wer dann wohl vermutlich am Ende den Mord begehen würde. Zu Beginn fragt man sich natürlich weshalb eigentlich genau diese Figuren ihre Blickwinkel bekommen und andere nicht, aber man braucht sie, da die Autorin versucht so viele Verdächtige wie möglich ins Spiel zu bringen. Allerdings finde ich, das sie ihre Fährten zu offensichtlich ausgelegt hat. Es war dazu dann auch ziemlich konstruiert, wer aus welchen Gründen mit dem Mordopfer verknüpft war. Diese Zufälle waren einfach unglaubwürdig.

    Gleichzeitig hatte ich beim Lesen selbst durchaus gute Unterhaltung. Ich wollte dann schon weiter lesen, da mir das Setting gefiel und ich ehrlicherweise auch gehofft hatte, das mich die Autorin ja vielleicht doch überraschen könnte.


    So im nachhinein betrachtet finde ich das Buch jedenfalls weit schlechter, als beim Lesen selbst. Daher auch meine recht wohlwollende Bewertung.


    3ratten

  • So im nachhinein betrachtet finde ich das Buch jedenfalls weit schlechter, als beim Lesen selbst. Daher auch meine recht wohlwollende Bewertung.

    So geht es mir zur Zeit bei einigen Büchern, die ich rezensiere. Vielleicht liegt es daran, dass der Abstand zwischen Lektüre und Rezension größer ist als gewöhnlich und der erste (vielleicht auch bessere) Eindruck verflogen ist.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.