Allan Glen - Stuart Adamson: In a Big Country

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    Inhalt

    Stuart Adamson galt als einer der talentiertesten Gitarristen und Songwriter der 80er und 90er Jahre. U2s The Edge sagte über ihn, dass er die Lieder geschrieben hat, die U2 gerne geschrieben hätte. Trotzdem blieb der Band der ganz große Durchbruch versagt. Aber das lag nicht nur an ihnen, sondern auch an der Zeit, in der es so viele große Bands gab, dass für eine Rockband mit Karohemden aus Schottland nur eine kleine Nische blieb. Vielleicht lag es auch ein wenig an Stuart Adamson, der nur wenig Kompromisse eingehen wollte und damit immer wieder den wichtigen Leuten vor den Kopf stieß.


    Meine Meinung

    Für mich war die Biografie aus vielen Gründen interessant. Zum einen habe ich Big Country als Band und auch Stuart Adamson solo live erleben dürfen und war über den deutlichen Unterschied zwischen den beiden Auftritten erschrocken, obwohl nur wenig Zeit dazwischen lag. Big Country begleiten mich seit ihrem ersten Album, auch wenn ich nie wirklich auf dem Schirm hatte, wie erfolgreich sie waren. Für mich waren sie einfach die Band, die mich mit Fields of Fire umgehauen hat.


    Den Vergleich zu Runrig, einer weiteren großen Band für mich, fand ich interessant. Die beiden haben sich respektiert und bewundert, gerade wegen ihrer unterschiedlichen Musik. Stuart Adamson hat immer bedauert, dass er kein Gälisch konnte und so diesen Aspekt nicht in seine Musik nicht einbringen konnte. Außerdem waren Runrig unter vielen anderen schottischen Künstlern, die im Mai 2002 beim Gedenkkonzert in Barrowland waren, bei dem ich das große Glück hatte, dabei zu sein.


    Allan Glen erzählt viel über die Musik, aber wenig über die Person. Deshalb wirkt es trotz der offensichtlichen Probleme Adamsons fast schon überraschend, dass er plötzlich alles hinter sich lässt. Vor seinem Selbstmord ist er einige Wochen verschwunden und wird sowohl von seiner Familie als auch von seinen Kollegen öffentlich gesucht. Auf Hawaii hat er sich in seinem Zimmer eingeschlossen und sich jeden Tag drei Flaschen Wein aufs Zimmer liefern lassen. Offensichtlich ist er mit der Absicht auf die Insel gekommen, sie nicht mehr lebendig zu verlassen.


    Ich hätte mir die Biografie im persönlichen Bereich ein wenig ausführlicher gewünscht. So erzählt sie viel von einem beeindruckenden Musiker, aber nur wenig vom Mensch Stuart Adamson.

    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.