Hanne H. Kvandal - 78° Tödliche Breite

  • Hanne H. Kvandal ist das Synonym für Hannelore Hippe, eine Autorin und Hörfunkjournalistin, die auch unter dem Namen HAnnah 0'Brien eine Irland-Krimireihe verfasst hat.


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    "78° Nördliche Breite" ist der erste von bisher zwei veröffentlichten Krimis, die auf Spitzbergen spielen. Der Roman erschien 2021 bei dtv als Taschenbuch in der Originalausgabe.

    Zum Inhalt:
    Trond Lie, ein pensionierter Kriminalkommissar aus Bergen in Norwegen kommt während der Polarnacht nach Spitzbergen, um seine Tochter bei der Betreuung seines Enkels zu unterstützen. Diese lebt dort unter den widrigen Bedingungen der extremen Kälte, ständigen Nacht und häufigen Bedrohung durch umherstreunende Eisbären, um schnell viel Geld zu verdienen und ihre eigene Goldschmiede in Norwegen eröffnen zu können. Für Spitzbergen gilt nämlich der sogenannte Svalbard-Vertrag, der es jedem ermöglicht, dort zu arbeiten und Land zu kaufen. Aufgrund der extremen Bedingungen werden dort hohe Löhne gezahlt. Spitzbergen wird durch den Klimawandel sowohl wegen seiner zahlreichen Bodenschätze als auch wegen der freiwerdenden Nordost- und Nordwestpassage wirtschaftlich und politisch sehr interessant für die Anrainerstaaten der Arktis. Das ist auch der Hintergrund für das mörderische Geschehen, das mit dem Mord an einem Schweizer Geologen beginnt. Die Verwaltungs- und Polizeichefin der Inselgruppe beauftragt Trond Lie mit den Ermittlungen, bis ein Kommissar aus dem zuständigen Tromsö eingeflogen werden kann. Zusammen mit der Hundeschlittenführerin Frida kommt er einem Spionagering auf die Spur... .

    Meine Meinung
    Über die Qualität des Kriminalfalls kann man geteilter Meinung sein - mir scheint es sowieso häufig, dass bei Plots mit Spionageeinschlag auf Logik nicht der größte Wert gelegt wird, was vielleicht für Spionage insgesamt auch gilt 8).

    Was ich aber sehr gelungen finde, ist die Schilderung der Atmosphäre in Longyearbyen, dem Hauptort der Hauptinsel und den drumherum liegenden Minen und Fjorden. Kvandal beschreibt sehr anschaulich die Beschwernisse des Polaralltags bzw. der Polarallnacht in diesem Falle. Z.B. bekommt man einen guten Eindruck davon, wie es ist, wenn man sich für jeden noch so kleinen Weg von der Gesichsmaske bis zu den Überschuhen extrem gut einpacken und das ganze Zeug nach 10 oder 50 Metern im Freien dann wieder ausziehen muss. Die beiden Ermittler sind sympathisch, das bunte Völkergemisch aus Arbeitern und Forschern wird uns näher gebracht und man erfährt eben auch eine Menge über die unterschiedlichen Interessen in der Arktis.

    Insgesamt gesehen ein gelungener Reihenstart. Ich werde weiterlesen. Der nächste Band heißt "13° Tödlicher Sommer".

  • Valentine

    Hat den Titel des Themas von „Hanne H. Kvandal: 78° Tödliche Breite“ zu „Hanne H. Kvandal - 78° Tödliche Breite“ geändert.