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Titel: Anatomy - Eine Liebesgeschichte
Autorin: Dana Schwartz
Allgemein:
380 S.; Loewe , 2022
Info:
1. Anatomy
2. Immortality
Zitat von Inhaltsangabe VerlagInhalt:
Eine Stadt, infiziert mit Geheimnissen. Und eine junge Frau, die sie seziert
Lady Hazel Sinnett möchte unbedingt Chirurgin werden – was für sie als Frau jedoch unmöglich ist. Bis der Dozent Dr. Beecham sich auf einen Deal einlässt: Wenn sie die medizinische Prüfung ohne Unterricht besteht, darf sie bei ihm studieren. Zum Glück trifft die junge Frau auf Jack Currer – einen Auferstehungsmann, der Leichen ausgräbt und sie zu Lehrzwecken verkauft. Jack hilft Hazel nicht nur beim Lernen, sondern weckt auch ungeahnte Gefühle in ihr. Als sie an den Toten immer mehr Besonderheiten entdecken, finden sich die beiden plötzlich in einem Netz aus Geheimnissen und Intrigen wieder …
Meine Meinung:
Ehrlich gesagt ist die Handlung eigentlich vorhersehbar, mit klischeehaften Strickmustern versehen (Sie ist natürlich die einzige Frau die was taugt und natürlich brilliant). Aber ... es hat mir trotzdem wirklich gut gefallen, denn wenn die Klischees genutzt werden um eine gute Geschichte zu erzählen, stört es mich weniger Tatsächlich hätte es ruhig noch etwas mehr in Richtung Medizingeschichte gehen dürfen, noch mehr Unterricht oder andere Dinge die mit dem damaligen Arzt und Chirurgie-Beruf zu tun hatten. Und auch die Leichensuche und der Verkauf hätte durchaus noch ein klein wenig stärke einbezogen werden können. Trotzdem mochte ich Hazels Entschlossenheit sich nicht von ihrem Ziel abbringen zu lassen und ich fand auch gut, das sich zwischen ihr und Jack eine Romanze entwickelt. Der Untertitel eine Liebesgeschichte ist für mich zweideutig zu lesen. Ja, es geht schon auch um die aufkeimenden Gefühle der beiden, aber ich finde es geht eigentlich noch viel mehr um Hazels Liebe zur Medizin und ihrem Interesse an Chirurgie. Für mich war es die richtige Mischung aus beidem
. Dazu die historischen Hintergründe, der Medizingeschichte des 19. Jahrhunderts und auch, welche Schranken Frauen auferlegt war, das Studium ist Hazel eigentlich verwehrt. Und ihr Leben ist vorgezeichnet. Ihre Mutter und der Cousin, sowie die Gesellschaft im allgemeinen wissen ganz genau, wie ihre Zukunft aus zu sehen hat. Hazel beugt sich diesen immer wieder, was aber auch glaubwürdig ist, da sie genau weiß, was passieren könnte, wenn sie es nicht tut. Trotzdem wirkt sie dem auch nicht völlig ausgeliefert. Ich mag es nicht, wenn in historischem Setting eine Figure erzählt wird, die unglaubwürdig wirkt und nicht in ihre Zeit passen würde. Das ist bei Hazel und auch Jack zum Glück nicht der Fall.
Dazu kommt ein, wenn auch leicht durchschaubarer, Krimiaspekt. Dieser ist schön in die Geschichte verwoben und war auch plausibel. Es kommt ja immer darauf an, wie etwas erzählt wird, dann stören mich bestimmte Kritikpunkte weniger^^
Ich habe mich damit wirklich gut unterhalten gefühlt und mag "Anatomy" sehr.
Medizingeschichte ist einfach ein Thema das mich automatisch anzieht und von dem ich super gerne lese. Ein zweiter Band wird die Geschichte demnächst fortsetzten. Ich freu mich schon!
PS: Es gibt einen klitzekleinen Fantasyaspekt, der recht spät zum Tragen kommt. (Sollte man aber wissen, falls einen das stört)