Johnston McCulley
Zorro
The Curse of Capistrano
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In einem etwas verschlafenen Nest in Kalifornien macht ein Straßenräuber von sich reden: Seňor Zorro, den man den Fluch von Capistrano nennt. Er ist ein begnadeter Degenkämpfer, reitet wie der Wind und foppt die Soldaten nach Belieben, die immer wieder bei dem Versuch, ihn zu fangen, versagen. Zorro tritt in Erscheinen, um die Schwachen und Machtlosen zu rächen und den Verursachern einen Denkzettel zu verpassen. Es rumort deutlich in der Gegend, da die Menschen mit ihrem Gouverneur unzufrieden sind.
Der begehrteste Junggeselle der Gegend, Diego de Vega, kommt dem Befehl seines Vaters nach, sich umgehend eine Frau zu suchen. Seine Wahl fällt auf die schöne Lolita, deren Vater beim Gouverneur in Ungnade gefallen ist, wodurch die Familie unter diversen Repressalien zu leiden hat. Diego gilt als zimperlich, träge, faul, was bei der 18jährigen Lolita nicht gerade gut ankommt. Außerdem erweist Diego sich als komplett unromantisch, seine Versuche, Lolita den Hof zu machen, sind sehr ungeschickt. Lolita gibt ihm einen Korb, trifft kurz darauf Zorro und verliebt sich Hals über Kopf in diesen, wie es einem jungen Menschen in ihrem Alter eben passiert.
Mein Eindruck:
Die ersten 20 Seiten reinstes Mantel- und Degenspektakel waren recht überzeichnet, ich dachte schon an einen schnellen Abbruch des Buchs. Danach wurde es aber besser, da ich mich über Diegos Manieren köstlich amüsieren konnte. Und so ging es weiter, eine Art Wechselbad. Zorros Strafakte, ausführlich geschildert, wiederholen sich. Seine Überlegenheit auf ganzer Linie langweilte mich.
Der Roman erschien erstmals 1919, und das merkt man natürlich. Die stolze Oberschicht, rechtschaffene, edle Menschen, die fleißigen Kirchenmänner, der versoffene Pöbel, darunter die Hunde und noch darunter First Nation, wobei deren Behandlung von McCulley durchaus aufs Korn genommen wird. Aber die Formulierungen sind schon unangenehm.
ZitatIndianer huschten rattengleich in ihre Behausungen.
Auf jeden Fall hat das Buch mir Lust gemacht, den Film mit der wunderschönen Catherine Zeta-Jones und sexy Antonio Banderas noch mal anzuschauen, schmacht.
Bechdel-Test: ☹