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Der südtiroler Bergsteiger Hans Kammerlander ist in den Gebirgen der Welt zuhause. Bekanntheit erreichte er mit seinen Erst- und Solobegehungen der großen Gipfel, dabei waren auch zwölf der vierzehn höchsten Berge der Welt. Gemeinsam mit Reinhold Messner war er der erste, dem eine Doppelüberschreitung an Achttausendern gelang. Weiter gelangen ihm zahlreiche Skiabfahrten von den höchsten Gipfeln der Welt.
Hans Kammerlander ist Bergsteiger, kein Autor. Das macht er gleich zu Anfang seines Buchs deutlich. Ein weiteres Buch über seine Abenteuer zu schreiben ist etwas, was ihm nicht leichtfällt, was aber von Sponsoren und auch Fans erwartet wird. Für ihn dagegen ist das Schreiben eines Buchs eher wie das Erreichen eines Gipfels, nämlich schwere Arbeit mit langer Vorbereitung.
Einer dieser Gipfel war der K2, der zweithöchste Berg der Erde. Er ist der Berg, der dem Autor bis zum Schreiben des Buchs die meisten Schwierigkeiten gemacht hat. Es hat insgesamt drei Anläufe gebraucht, bis er endlich auf dem Gipfel stand. In dieser Zeit gab es zahlreiche andere Expeditionen und Besteigungen. Deshalb handelt sein Buch nicht nur vom K2, sondern von der Zeit von der ersten Expedition bis zur erfolgreichen Begehung und der Zeit dazwischen. Der K2 ist das Fixseil, das den Bergsteiger zum ersehnten Gipfel bringt.
Hans Kammerlander erzählt auch von Dingen, die abseits vom Berg passieren: von Anerkennung, aber auch von Neid und Verleumdung von Kollegen, von Unstimmigkeiten mit anderen Bergsteigern bei vergangenen Expeditionen und von Dreharbeiten mit Werner Herzog. Und er erzählt von dem unglaublichen Glück, dass er oft hatte: von erfrorenen Zehen, die alle gerettet werden konnten, auch wenn es lange dauerte, bis er wieder voll einsatzfähig war. Oder von Gletscherspalten, die er unbemerkt überquert hat und in die am nächsten Tag ein anderer Bergsteiger stürzte. Er gibt seinen Lesern auch einen kleinen Einblick in den Teil einer Expedition abseits von dem, was man meistens auf den Bildern sieht.
Es ist nicht immer der strahlende Erfolgsbericht, den man vielleicht erwarten würde. Aber es ist eine ehrliche Geschichte, die mir besser gefallen hat als jedes Heldenepos.
Liebe Grüße
Kirsten