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Im März 2022 begibt sich Michael Palin wieder auf eine Reise. Dieses Mal geht es entlang des Tigris durch den Irak. Dieses Mal steht die Reise vor einigen Herausforderungen. Covid 19 erlegt dieser Reise besondere Maßnahmen auf. Das Land, in das sie reisen werden, hat schwierige Zeiten durchgestanden. Zum ersten Mal sind auch Michaels Alter und seine Gesundheit ein Thema, denn seine fast 80 Jahren und eine überstandene Operation am Herzen bergen Risiken für die Reise.
Es beginnt mit dem ersten Buch, das Michael Palin von seinem Vater geschenkt bekommt. Die Abenteuer aus 1001 und einer Nacht faszinieren nicht nur den kleinen Michael und auch der erwachsene Mann denkt noch oft an die Sehnsucht nach diesem magischen Land zurück, das er zwischen den Zeilen entdeckt hat. Trotzdem stehen sein Team und auch er der neuen Reise bei aller Freude auch mit einer gewissen Vorsicht gegenüber.
Vielleicht liegt es daran, dass ich dieses Mal einen gewissen Abstand zum Gelesenen gespürt habe. Normalerweise nimmt mich Michael Palin bei seinen Reisen von der ersten Seite an mit, aber diesmal war es anders. Er ist sich durchaus bewusst, dass das die letzte Reise sein könnte, die er unternimmt und dieses Gefühl konnte ich zwischen den Zeilen spüren. Palins Enkel sieht zumindest das Alter seines Großvaters locker. Als Michael ihm sagt, dass er an seinem Geburtstag nicht dabei sein kann, meint er nur, dass der Opa eben dafür sorgen soll, dass er im nächsten Jahr wieder dabei ist.
Nach einigen Etappen haben sich diese Reisende und auch die Leserin dann im unterwegs sein eingerichtet. Michael Palin schreibt offener und ich finde in seinen Erzählungen wieder die Momentaufnahmen von Land und Leuten, die für mich den Reiz bei seinen Reiseberichten ausmachen. Aber auch wenn er immer wieder gerade die alltäglichen Dinge, die er beobachtet, zu etwas Besonderem macht, verschwindet die Reserviertheit vom Anfang nicht ganz.
Gegen Ende findet er noch einmal deutliche Worte, denn die Reise entlang des Tigris zeigt deutlich, wie sich der Lauf des Flusses und damit auch die Lebensumstände für seine Bewohner durch unser Zutun verändert haben.
Auch wenn das Buch alles hatte, was mir an den Büchern von Michael Palin gefällt, konnte er mich nicht so fesseln wie sonst. Deshalb hoffe ich, dass er mich beim nächsten Mal wieder mehr mitnehmen wird.
Liebe Grüße
Kirsten