Catrina Davies - Homesick: Why I Live in a Shed

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    Catrina Davies hat schon an vielen Orten gewohnt, ist aber nie lange geblieben. Ausgerechnet im umgebauten Schuppen ihres Vaters an der Küste von Cornwall findet sie ein Zuhause. Catrina braucht nicht viel: ein Dach über dem Kopf, Platz für ihre wenigen Besitztümer und das Meer in der Nähe reichen ihr. Hier kann sie an ihrem Buch und an ihrer Musik arbeiten. Als bei ihr eingebrochen wird, muss sie erkennen dass ihr Glück sehr zerbrechlich war.


    Es ist ein perfekter Tag: das Meer war ruhig genug, um darin zu schwimmen, das Buch ist fast fertig geschrieben, ihre Nachbarn akzeptieren sie endlich und nach langer Zeit kann Catrina wieder positiv in die Zukunft sehen. Aber als sie vom Strand zurück kommt, muss sie feststellen, dass in ihren Schuppen eingebrochen wurde. Der Laptop mit ihrer Arbeit ist verschwunden und viele Erinnerungsstücke wurden zerstört. Am schlimmsten ist aber, dass das Gefühl der Sicherheit weg ist.


    Was muss passieren, damit eine junge Frau von einer Wohnung in der Stadt in einen Schuppen zieht, der zum Zeitpunkt ihres Einzugs nicht mehr als vier Wände und ein Blechdach ist? Catrina hatte nie das Gefühl, irgendwo dazu zu gehören. Lange Zeit konnte sie keine Wurzeln schlagen und hat sich von Unterkunft zu Unterkunft gehangelt.. Sie sieht sich selbst als Verliererin, weil sie nach ihrem Abschluss nie wirklich Fuß im Leben fassen konnte.


    Ich finde, dass sie zu hart mit sich ist. Auch wenn es nicht so aussieht, ist sie doch eine Kämpferin. Catrina hat vor vielem große Angst, trotzdem tut sie genau diese Dinge. Sie kommt nicht immer gut mit Menschen zurecht, deshalb ist der Wohnungswechsel zum Schuppen ein ungewöhnlicher, aber auch logischer Schritt. Auf dem Land kann sie sich auf das konzentrieren, was ihr wichtig ist und findet so zu sich selbst.


    Das könnte sie natürlich auch in einem kleinen Haus. Aber wie soll sie sich das leisten, wenn sogar viele der Einheimischen sich ihre Häuser nur leisten können, wenn sie sie im Sommer an Touristen vermieten und selbst in Wohnwägen oder sogar in Zelten leben? Hier spricht sie fast nebenbei ein großes Problem an: bezahlbarer Wohnraum ist immer schwieriger zu finden. nicht nur in ihrer Region, wo Ferienhäuser wohlhabender Städter die Preise in die Höhe treiben, sondern überall.


    Eine weitere Sache ist der Druck, der auf junge Menschen ausgeübt wird: ohne Schulabschluss und Ausbildung ist man weniger wert. Auch in ihrer Familie ist das so: ihre Schwester hat Job, Familie und ein Zuhause, während sie noch wie eine Nomadin von Unterkunft zu Unterkunft zieht, Lange hat Catrina versucht, diese Anforderungen zu erfüllen, wurde aber nur unglücklich damit. Es hat lange gedauert, bis sie so akzeptiert wurde.


    Ihre ehrliche Geschichte hat mich gleichermaßen berührt und nachdenklich gemacht. Ich hatte den Eindruck, als ob sie noch nicht ganz da ist, wo sie sein will, aber sie ist auf einem guten Weg.

    4ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.