Andreas Winkelmann - Nicht ein Wort zu viel

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  • Morde in der Literaturszene!


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    Buchhändlerin und Hobbyrezensentin Faja Bartels ist an einer Lesung, als ein befreundeter Buchblogger ihr ein Video schickt. Darin fleht Claas Rehagen, dass Faja eine Geschichte mit nur fünf Wörtern erzählt, sonst müsse er sterben.

    Was Faja erst als Scherz abtut, wird blutiger Ernst. Claas wird ermordet aufgefunden. Die Polizei tappt im Dunkeln und erkennt schnell, dass hier ein perfider Serientäter, der in der Literaturszene mordet, sein Unwesen treibt.


    In diesem Thriller wird die Literaturszene, allen voran, die Welt der Rezensenten und Buchblogger in den Mittelpunkt gestellt. Sehr gruselig die Morde, denn es bleibt leider nicht bei dem Mord an Claas Rehagen.

    Warum werden Leser und Rezensenten ermordet? Sind die alle einem Autor auf den Schlips getreten? Andreas Winkelmann hat gekonnt die Sicht der anderen Seite, derjenigen, die den Rezensenten gegenüberstehen, in die Geschichte aufgenommen. Rezensionen, die manchmal respektlos sind und gestreut werden, können vernichtend sein. Was macht so eine Besprechung mit einem Autor, der Monate, gar jahrelang, an seinem Buch gearbeitet hat?

    Doch die Geschichte, die meist in der Literaturszene handelt, enthält auch oft kleine und grössere Liebeserklärungen. Liebeserklärungen an ein wunderbares Medium: dem Buch! "Von Büchern umgeben, fühlte er sich ruhiger, besser, tiefer. Es war, als perlte die Oberflächlichkeit der Welt an einem Schutzschirm aus Buchstaben ab".


    Parallel dazu wird einer der Ermittler, Jaroslav Schrader, der nach einem schwierigen Fall als Zielfahnder versetzt wird, sehr dicht in die Geschichte aufgenommen. Mir hat der unkonventionelle Fahnder Jaro sehr gut gefallen, denn er hat mir einigen Stoff zum Nachdenken geliefert. Er ermittelt mit sehr viel Menschlichkeit und Herz. Dies in Zusammenhang mit seinem letzten Fall vor der Versetzung. Ein Ermittler wie er ist eine Wohltat in der immer öfters herrschenden Schar von extremen und kaputten Ermittlerfiguren. Die Einführung dieser Figur ist hervorragend und als Nebenhandlung sehr spannend gemacht. Damit war ich sehr schnell mitten im Geschehen angekommen.

    Die Spannung wird konstant in die Höhe geschraubt, die Auflösung fand ich überraschend. Irgendwann habe ich fast jede und jeden verdächtigt, als Serientäter zu morden. Das Motiv war dann nicht ganz so überraschend wie der Täter, allerdings habe ich dessen Identität anders vermutet.


    4ratten

  • Interessante Rezi, die ich beim Thema "Hobbyrezensenten" dann doch gelesen habe (wenn auch nicht meine Krimirichtung): Eine Freundin von mir war neulich auf einer Lesung mit Winkelmann (Hamburg); sie fand den Krimi auch sehr gut (obwohl Krimis auch nicht ihr Genre sind ansonsten) und sehr spannend!

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

  • Sagota Ich mag die Krimis/ Thriller von Andreas Winkelmann und seinem Pseudonym Frank Kodiak sehr gerne! Immer spannend. Habe gerade nachgesehen. Ich habe tatsächlich schon 10 Thriller von Winkelmann und 3 " von" Kodiak gelesen.