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Cora Stephan erzählt die Geschichte von zwei Familien, deren Freundschaft auch die schwersten Zeiten überstanden konnte. Der Schotte Alex Broedie und der schlesische Gutsbesitzer Ludwig von Sedlitz. Die beiden sind beste Freunde und später setzen ihre Söhne die Tradition fort.
Die Geschichte beginnt mit Benita. Das junge, unbeschwerte Mädchen verliebt sich in Ludwig und heiratet ihn. Anfangs findet sie sich nur schwer in ihrer Rolle als Gutsherrin zurecht, aber sie wächst bald hinein. Je mehr sie das tut, desto mehr verschwindet ihre Unbeschwertheit. Sie wird vorsichtiger und wo ihr Mann und später ihr Sohn für Fortschritt und Neuerungen sind, will sie das Alte beibehalten. In diesem Teil ihrer Geschichte gefällt sie mir nicht so gut, weil ich nichts mehr von dem jungen Mädchen in ihr erkennen kann.
Die Autorin erzählt nicht nur Benitas Geschichte, sondern auch die ihres Mannes und Sohnes und auch Alex und sein Sohn kommen zu Wort. Das Buch spielt in der Zeit zwischen dem Beginn des 20. Jahrhunderts und des Endes des zweiten Weltkriegs und die verschiedenen Sichtweisen gerade auf die geschichtlichen Ereignisse haben mir gut gefallen.
Aber gerade die große Zeitspanne, in der sich die Handlung abspielt, ist auch ein bisschen die Schwäche der Geschichte. Gerade was die Entwicklung der Charaktere betrifft, konnte die Autorin nicht in die Tiefe gehen. Stellenweise hat mir das gefehlt, was die Protagonisten lebendig gemacht hätte.
Das soll nicht heißen, dass mich das Buch nicht gut unterhalten hat. Trotzdem denke ich, dass ihm entweder mehr Seiten oder weniger Jahre gutgetan hätten.
Eine Sache hat mich schmunzeln lassen: ich habe vor einiger Zeit ein Buch über die Night Climber von Cambridge gelesen und die kamen auch in dieser Geschichte vor
Liebe Grüße
Kirsten