Elisabeth Beer - Die Bücherjägerin

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    Titel: Die Bücherjägerin

    Autorin: Elisabeth Beer


    Allgemein:

    432 S.; DuMont, 2023


    Zitat von Amazon

    Inhalt:

    Sarah ist Bücherjägerin, Kartensammlerin und Restauratorin, sie liebt Manuskripte und alte Landkarten und kann generell besser mit Büchern als mit Menschen umgehen. Seit dem Tod ihrer Tante Amalia, die sie und ihre Schwester aufgezogen hat, lebt Sarah zurückgezogen in deren Kölner Villa mit dem wild sprießenden Garten. Ihre einzige Gesellschaft: die Schildkröten Bonnie und Clyde. Das ändert sich, als Benjamin, ein junger Bibliothekar aus London, vor der Tür steht. Er bittet Sarah, ihm beim Finden einer alten römischen Straßenkarte zu helfen, ein Auftrag, den Amalia kurz vor ihrem Tod angenommen hatte. Sarah zögert, und dann tut sie es doch, fährt mit Ben in seinem alten Auto einfach los, im Gepäck zwei Schildkröten, einige Atlanten und viele Fragen. So machen sie sich auf eine Reise, die sie nach Frankreich und England führt, in die Welt der Bücher und Karten, in Amalias Vergangenheit – eine Reise, die ihr Leben verändern wird. Ein warmherziger, feinhumoriger Roman über Familie und das Abschiednehmen, die Magie der Bücher – und die Liebe.


    Meine Meinung:

    Ehrlicherweise, ein perfektes Buch ist die Bücherjägerin nicht. Da fehlte mir an manchen Stellen etwas mehr Feinschliff in der Handlung. Teilweise fand ich auch den Schluss nicht ganz rund und einen aufkommenden Konflikt zu kurz aufgebaut und zu schnell gelöst (sodass er im Grunde überflüssig wirkte).

    Trotzdem habe ich die Geschichte total gerne gelesen und bin mit Sarah und Ben sehr sehr auf Schatzsuche gegangen - und das, obwohl ich mich schwer tue mit Roadtrips in Büchern. Und wenn ich die Gesamtidee nicht super interessant gefunden hätte, hätte mich das Buch wohl auch nicht angesprochen.

    An ein paar Stellen hätte die Handlung durchaus sogar noch mehr Seiten vertragen können. Hi und da wirkte es zu erklärend, diese Passagen fügten sich etwas sperrig in die Geschichte ein. Da fehlte mir der oben gemeinte Feinschliff. Einerseits fand ich es richtig gut, wie die Autorin mit Themen wie Rassismus, Feminismus und generell Diversität in all ihren Ausprägungen umgeht. Trotzdem fand ich es an manchen Stellen auch etwas bemüht eingebaut.


    Es hätte für mich noch mehr Buch und Literatur sein dürfen. Das Buch heißt schließlich Die Bücherjägerin. Aber ich gebe zu, das trifft es irgendwie nicht so 100 prozentig. Nicht nur, weil es hier um eine historische Karte geht, sondern auch, weil irgendwie der Fokus für mich noch stärker auf Büchern hätte liegen sollen. Auch wenn durch Ben, mit seiner Liebe zu Büchern und seinem ganz anderen Blick daraus als Sarahs, ein gutes Gegengewicht bildet. Er ist einfach eine großartige Figur und deshalb passte für mich ein bestimmtes Verhalten auch überhaupt nicht zum Rest der Geschichte (der Grund, weshalb mich der Schluss nicht ganz überzeugt hat, hat auch damit zu tun).


    Die Suche nach der Karte endet zu abrupt und es wirkte, als ob es nun plötzlich schnell gehen musste. Das fand ich schade, denn bis dahin war diese Suche einfach großartig und ich mochte einfach total gerne in die Geschichte abtauchen. Auch weil ich die Mischung aus Familiengeschichte rund um Amalia und Sarahs Verhältnis zu einander, aber auch das zu ihrer Schwester Milena gepaart mit den neuen Herausforderungen, die sich Sarah nun nach Amalias Tod stellen muss, richtig gut fand. Weil Sarahs Persönlichkeit auch nicht ganz einfach für andere ist, sie aber selbst ganz gut damit lebt. Ich konnte mich gerade in den Teil ziemlich gut hineinversetzen. Ich mochte sie einfach als Figur sehr und fand ihre Tante Amalia ebenfalls super!

    Die ganze Mischung hat immer wieder dafür gesorgt, das ich zwar Kritikpunkte finde (siehe bis hierher) aber sich die Bücherjägerin trotzdem ganz fest in mein Herz geschlichen hat. Für alle die Bücher lieben, aber auch für alle, die einfach wissen wollen, wie die Suche nach der Karte enden wird^^


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus: