Elias Haller - Rotkäppchen lügt

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 380 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von SaintGermain.

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    „Rotkäppchen lügt“ ist der Auftakt einer Thriller-Trilogie von Elias Haller mit der Sonderermittlerin Nora Rothmann.
    In Berlin geschehen viele grausame Morde, auch unter bekannten Persönlichkeiten. Alle scheinen im Zusammenhang mit Nora Rothmann zu stehen, die als Sonderermittlerin für Korruptionsfälle beim LKA arbeitet und aktuell gegen den pensionierten LKA-Präsidenten Tuchfeldt ermittelt. Was hatte er mit dem „Wolf“ zu tun, der vor Jahren kleine Mädchen ermordete und noch in Haft ist? Und was hat Noras vor 20 Jahren ermordete Familie damit zu tun? Der Täter wurde nie gefunden. Daher wird es für Nora ein sehr persönlicher Fall, da auch in ihrem privaten Umfeld Menschen ermordet werden. Weil sie von niemandem Hilfe zu erwarten hat, will sie den Täter selber finden. Damit beginnt die Jagd nach dem Mörder und nach Nora. Und die Polizei ist völlig überfordert von den vielen Toten.
    Es ist ein sehr grausames Buch mit mehreren Handlungssträngen und vielen Personen. Zu Beginn hatte ich einige Probleme, mich einzulesen. Das hat dann aber gut geklappt. Es wird einerseits aus Noras Sicht erzählt, die fast schon auf der Flucht vor den eigenen Kollegen ist und nicht mehr weiß, wem sie vertrauen kann. Denn durch ihren Job hat sie sich keine Freunde beim LKA und bei der Polizei gemacht und kaum jemand steht hinter ihr. Trotzdem war ich schockiert von dem Umgang mit ihr und den Verdächtigungen gegen sie.
    Andererseits wird die Arbeit der Polizei unter Führung von Konrad König dargestellt, die sich wegen der schnell hintereinander folgenden Mordfälle völlig überfordert sieht und dann doch auf Noras Hinweise angewiesen ist, um voranzukommen.
    Die Charaktere sind authentisch dargestellt, vor allem wird das Böse sehr gut herausgearbeitet. Nora ist eine eigenwillige Person, mag keine Nähe und ist wenig einfühlsam, was sich auch in ihrer Arbeit niederschlägt. Sie macht keinen Unterschied zwischen den von ihr untersuchten Verfehlungen. Trotzdem mag ich sie und sie tut mir auch ein wenig leid für das, was sie durchmachen musste. König ist noch der einzige, der zu ihr hält. Ein Gegensatz zu seiner sehr unsympathischen Kollegin Manja Schreiner, die kaugummikauend, unsensibel und rüpelhaft als Ermittlerin auch noch sehr voreingenommen ist. Aber vielleicht hat das auch einen Grund.
    Der Schreibstil ist sehr mitreißend und durch die kurzen Kapitel wird der hohe Spannungsbogen von Anfang bis Ende gehalten. Man hat das Gefühlt, dass das Blut aus den Seiten tropft, es ist nichts für schwache Nerven.
    Auch das Cover lässt schon Böses erahnen, rot wie Blut und ein zähnefletschender Wolf.
    Da es eine Trilogie ist, wird in diesem Buch nicht alles aufgeklärt. Also freue ich mich auf die nächsten beiden Teile.

    <3 <3 <3 <3 <3

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    Titel: Rotkäppchen lügt
    Autor: Elias Haller


    Allgemein:

    Erscheint am 10.10.2023


    Grimm-Reihe:

    1. Rotkäppchen lügt

    2. Vöglein schweigt

    3. Schneeweißchen stirbt


    Zitat

    Inhalt:

    Heimtückisch, brutal und todbringend: Nora Rothmann scheint das Böse geweckt zu haben. Zuständig für Korruptionsfälle in den eigenen Reihen, ist die Sonderermittlerin beim LKA Berlin seit jeher so verhasst wie unbestechlich. Als sich ihre Nachforschungen gegen den pensionierten LKA-Präsidenten richten, löst dies eine nie da gewesene Gewaltspirale aus. Wie ein blutdürstiger Wolf zieht ein Killer durch die Hauptstadt. Er fügt seinen Opfern größtmögliche Schmerzen zu. Dabei inszeniert er seine eigene abartige Märchenversion von Rotkäppchen. Denn Rotkäppchen hat gelogen …


    Bisher:

    Ich fand einfach die Grundidee total interessant. Wenn es irgendwie irgendeine literarische Anspielung gibt, bin ich oft sofort angefixt. Und Krimis/Thriller in denen Märchen eine Grundlage für Morde bilden, haben mich schon immer angezogen.

    Eigentlich bin ich bei Elias Haller vorsichtig geworden, weil mich neuere Romane von ihm nicht mehr so überzeugt haben. Aber hier hat einfach alles gepasst, das ich dem Ganzen dann doch eine Chance geben wollte. Vielleicht überrascht es mich ja^^

  • Meine Meinung:


    Elias Hallers Romane sind mit Sicherheit vieles, aber realistisch sind sie eher weniger :lachen: Tatsächlich kann ich ihm das sogar verzeihen, weil ich finde, das es im sehr oft gelingt, die Balance zwischen Trash auf der einen Seite und Spannung auf der anderen zu halten. Das trifft einfach sehr oft meinen Geschmack. Obwohl es wirklich einige Momenten geben würde, die mich bei andren Autor:innen längst zum Augenrollen verleitet hätten.


    Tatsächlich finde ich die Ausgangslage mit den Morden die an Rotkäppchen angelehnt sein sollen sehr dürftig zusammengeschustert und wild an den Haaren herbeigezogen. Zwar sind die Original Märchen, bevor die Grimm-Brüder sie aufgeschrieben haben, wirklich um einiges brutaler. Aber trotzdem, wenn der Autor den Zusammenhang nicht konstruiert hätte, hätten die Morde im Grunde auch sehr beliebige andre Vorbilder haben können. Brutal und blutig geht es bei Elias Haller so oder so immer zu. Dafür finde ich spannend zu erfahren, welche Zusammenhänge das Ganze am Ende mit Ninas Geschichte haben soll. Es gibt immer wieder Hinweise, die in die Richtung der Morde an ihrer Familie deuten, aber bisher verdichten diese sich noch nicht. Dabei bleiben die Figuren insgesamt etwas Stereotyp. Dadurch das es davon eine ganze Menge gibt, werden sie eh nur angerissen. Selbst Nina bleibt eher etwas abstrakt.


    Ein bisschen nervig fand ich die Menge der Morde. Es waren einfach fast in jedem Kapitel irgendwelche Toten, das wirkte auf mich teilweise eher wie Füllmaterial, weil ehrlicher weise die Handlung selbst eigentlich etwas dürftig ist.

    Für mich ein Buch, das mich in gewohnter Haller-Manier gut unterhalten hat. Ich freue mich auch auf die Fortsetzungen. Trotzdem wird es denke ich mal, nicht besonders groß in mir Nachhallen. Damit kann ich aber gut leben, da ich im Grunde genau das bekommen habe, was ich auch erwartet hatte!


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Leider habe ich dann doch keine rechte Ruhe gefunden hier meinen Lesefortschritt genauer zu dokumentieren. Das war eigentlich anders geplant. Hier findet ihr meine Meinung:


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    Grausam und blutig

    Mit diesem Buch beginnt die Thriller-Trilogie von Elias Haller. Es geht zunächst um Korruptionsfälle, in den eigenen Reihen die die unbestechliche Nora Rothmann bearbeitet. Doch sie ist beim LKA Berlin auch verhasst. Anscheinend hat hat sie mit ihren Nachforschungen gegen den pensionierten LKA-Präsidenten eine nie dagewesene Gewaltspirale ausgelöst. Der Killer ist ein blutdürstiger Wolf der durch die Hauptstadt zieht. Es geht ihm um größtmögliche Schmerzen seiner Opfer und dabei inszenieret er abartige Märchenversionen von Rotkäppchen. Denn dieses hat gelogen.



    Meine Meinung


    Beim Lesen dieses Buches hatte ich das Gefühl, dass das Blut aus den Seiten herausläuft! Am Anfang mochte ich von den Ermittlern keinen, doch so langsam freundete ich mich mit Nora Rothmann an. Irgendwie wurde sie mir sympathisch, auch wenn es später zu einem Ereignis kam, das auch sie erschütterte. Ein Ereignis aus ihrem Privatleben. In der Geschichte war ich schnell drinnen, konnte mich auch in die Protagonisten dann gut hineinversetzen. Mein Lesefluss wurde nicht gestört, weil es eben keine Unklarheiten im Text gab. Rothmann ist starköpfig, wenn sie sich mal auf jemanden eingeschossen hat, dass ist sie kaum von Gegenteil zu überzeugen, bzw. davon abzubringen. In diesem Fall ist dies der pensionierte LKA-Präsident. Wenn ich schrieb, das Blut laufe geradezu aus den Seiten heraus, so meine ich damit, dass es immer wieder grausame Verbrechen gab. Und ich denke, zumindest mir ging es so, dass man so schnell nicht auf den Täter kommt. Auf jeden Fall hätte ich ihn in dieser Person nicht vermutet. Dies ist ein richtiger brutaler Thriller, wo der Täter auf die abartigsten Ideen kommt, es grenzte fast am Horror. Das Buch war spannend, und auch wenn ich eigentlich nicht so der Leser von superbrutalen Krimis bin, so hat mich dieses Buch doch gefesselt und ich werde sehen, ob ich die folgenden zwei Bände auch lese. Der nächste erscheint am 16. Januar 2023 und trägt den Titel Vöglein schweigt. Dann folgt der dritte Band mit dem Titel Schneeweißchen stirbt cm 16 April 2023. Ich möchte schon gerne wissen, was dem Autor da noch alles einfällt. Allerdings habe ich auch so noch genug zu lesen. Ich werde sehen. Von mir bekommt er auf jeden Fall eine Weiterempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.


    5ratten

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Absolut kein Märchen


    Rotkäppchen lügt, Thriller von Elias Haller, 389 Seiten, Edition M
    Auftaktband der Grimm-Thriller-Reihe
    Sonderermittlerin Nora Rothmann ist beim LKA in Berlin zuständig für Korruptionsfälle in den eigenen Reihen. Dass sie sich damit nicht gerade beliebt macht bei den Kollegen, ist klar. Ihre laufenden Ermittlungen richten sich gegen den Ex-Polizeichef Tuchfeldt. Doch bei seiner Vernehmung stirbt er. Das ist der Auslöser für eine ganze Reihe von grausigen Gewaltverbrechen.
    Zu Anfang hatte ich etwas Mühe in Lesefluss zu kommen, denn viele Schauplätze, Chat-Verläufe aus dem Darknet, Szenenwechsel aus Vergangenheit und Gegenwart dazu eine Menge verschiedener Charaktere, stiften Verwirrung. Doch es hat mich erfasst und in einen Strudel hineingerissen, dem schwer zu entkommen war. Kurze gut überschaubare Kapitel, lebhafte Dialoge und ein flüssiger Schreibstil machten das Lesen leicht. Jedes Kapitel endet an einem äußerst spannenden Punkt, an dem das direkt folgende, nicht ansetzt. Das hat mein Lesetempo enorm gesteigert.
    Der Leser dieses Buches sollte nicht allzu zart besaitet sein, denn der blutrünstige „Wolf“ mordet sich bestialisch durch Berlin. Haller schont seine Leser nicht denn die Phantasie wird mit detaillierten Schilderungen befeuert. Die Spannungskurve setzt hoch ein und steigert sich bis zum Ende. Irgendwann jedoch hoffte ich auf einen Schimmer einer Erkenntnis, ich rätsle mich gerne durch Krimis und freue mich über ungeahnte Wendungen, doch je weiter ich im Thriller vorwärtskam desto weniger hatte ich irgendeinen Verdacht oder Durchblick. Viele offene Enden und diverse Erzählstränge haben mich letztendlich verwirrt. Am Ende blieben genügend unbeantwortete Fragen und Erzählstränge mit losen Enden, das ist wohl der Tatsache geschuldet, dass dieses Buch der Auftaktband einer Trilogie ist. Ich werde die Reihe wohl weiterverfolgen, denn gerne wüsste ich, wie sich das Ganze zu einer plausiblen und nachvollziehbaren Story vervollständigt.
    Eine Lieblingsperson konnte ich nicht ausmachen, Nora Rothmann ist mir noch ein wenig fremd, sie ist eine schwierige Person, das ist sicher dem Tod ihrer Familie zuzuschreiben, den sie im Kindesalter erdulden musste. KK – Konrad König ist aktuell der beste Anwärter für eine „Lieblingsfigur“ kompetent und gerecht. Dafür gab es genügend Anwärter für unsympathische Charaktere. Die Figur „Manja“ z.B. ist mir gehörig auf die Nerven gegangen.
    Eine gute Unterhaltung, ein gelungener Einstieg in die Trilogie, eine Leseempfehlung und vier Sterne.

  • Nora Rothmann ist zuständig für Korruptionsfälle im LKA Berlin. Sie gilt als eher empathielos und knallhart. Ihre Nachforschungen gegen den pensionierten LKA-Präsidenten führen aber nicht nur zum Tod einer Journalistin und des Ex-Präsidenten selbst, sondern auch durch das Umfeld von Nora. Dabei geht der Täter, der sich selbst der Wolf nennt, mit größtmöglicher Gewalt vor. Zusätzlich wird das abgetrennte Bein eines Pädophilen gefunden und Kriminalhauptkommissar Konrad König und sein Team haben alle Hände voll zu tun.

    Das Cover ist ein echter Hingucker, der auch perfekt zum Buch passt.

    Der Schreibstil des Autors ist hervorragend; Orte und Charaktere werden ausgezeichnet dargestellt.

    Dazu sind die Charaktere sehr verschiedenartig.

    Im Auftakt zu dieser Märchen-Trilogie wird dem Leser gleich harte Kost vorgeschoben, denn der Täter geht es äußerst brutal an, wie selten in Thrillern.

    Die Spannung ist auf sehr hohem Niveau; bis zu den letzten 30 Seiten hat man selbst als geübter Krimi-/Thriller-Leser keine Ahnung über den Täter. Obwohl man während dem Buch viele Verdächtige findet. Die relativ kurzen Kapiteln, die aus wechselnder Sicht v.a. zwischen Nora und König wechseln, enden meistens mit einem Cliffhanger, sodass man immer weiterlesen will.

    Dazwischen gibt es dann immer wieder Vergangenheits-Kapitel, die im Laufe des Buches langsam einen Sinn ergeben.

    Insgesamt ist der Fall sehr komplex, aber durchaus logisch aufgebaut; die Protagonisten haben definitiv das Zeugs für diese Trilogie.

    Für mich war es erst das 2. Buch des Autors, allerdings definitiv nicht das letzte. Und den 2. Band der Trilogie hab ich schon bereitliegen.

    Fazit: Spannender Trilogie-Auftakt, nichts für zarte Gemüter. 5 von 5 Sternen