Lisa Jewell - The night she disappeared

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    Ein Mädchen geht mit ihrem Freund auf eine Party und kommt nicht wieder nach Hause. Auch nach Jahren ist sie wie vom Erdboden verschwunden und ihre kleine Tochter wächst ohne ihre Eltern auf. Nach einiger Zeit wird das Haus, in dem damals die Party stattgefunden hat, verkauft und als die neue Bewohnerin einen Spaziergang durch den macht, stolpert sie über ein Schild, das sie auffordert, hier zu graben.


    Der Fall ist mysteriös: ein junges Mädchen verschwindet einfach so und lässt ihre kleine Tochter zurück. ausgerechnet an dem Tag, an dem ihr Freund ihr einen Heiratsantrag machen wollte, wie ihre Mutter vermutet. Die Polizei glaubt, dass den jungen Leuten die Verantwortung für zu viel wurde und sie deshalb gemeinsam weggegangen sind. Die Eltern des Freundes scheinen sich keine Sorgen zu machen. Niemand interessiert sich wirklich für das junge Mädchen und ihre Geschichte.


    Es gibt verschiedene Blickwinkel: den von Tallulahs Mutter, die das Leben ihrer Tochter durch die rosarote Brille sieht, den von Sophie, die mit ihrem Freund in das lange verlassene Haus gezogen ist und nicht glauben kann, dass Tallulah und ihr Freund einfach weggegangen sind. Auch Tallulah selbst kommt zu Wort. Die unterschiedliche Art, wie eine Begebenheit wahrgenommen wird, macht die Geschichte sehr spannend, denn sie gibt Hinweise in verschiedene Richtungen. Jede der Theorien könnte sich bewahrheiten.


    Das große Aber ist die Art, wie nach Tallulah gesucht wird: weil sich die Polizei nicht mehr für den Fall interessiert, ermitteln ihre Mutter Kim und Sophie auf eigene Faust und machen das wesentlich besser, als es die Polizei gemacht hat. Rückblickend gibt es so viele Kleinigkeiten, die nicht gestimmt haben, dass ich mich stellenweise schon gewundert habe, warum sie den damaligen Ermittlern nicht aufgefallen sind. Irgendwann können alle Spuren nur noch in eine Richtung laufen. Die Auflösung hat mich deshalb nicht wirklich überrascht und ich fand den Showdown ein bisschen zu dramatisch. Unterhalten hat mich der Krimi gut, mehr aber auch nicht.

    3ratten


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.