Maurice Renard - Der Doktor Lerne

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    Das Buch landete mal im Rahmen meiner Frankeichs-Regionen-Liste auf dem SUB, wurde dann vergessen und mir nun als ein Klassiker der Science-Fiction wieder ins Gedächtnis gerufen. Das Buch ist von Wells "Die Insel des Dr. Moreau" inspiriert.


    Bisher ist noch nicht viel passiert, es gibt einen Rahmen, der erklärt, dass die Geschichte per "automatischem Schreiben" entstand und zu Beginn dieser Geschcihte reist ein junger Mann zum Landsitz seine Onkels.

  • Unser Erzähler ist angekommen und wird nicht wirklich freudig empfangen, sein Brief, in dem er sich anmelden wollte, kommt auch erst zeitgleich mit ihm an.

    Ausser dem Onkel gibt es dort noch 2 Frauen (in eine veliebt er sich sofort unsterblich) und drei deutsche Mitarbeiter des Onkels, der Landsitz wirkt ansonsten vernachlässigt. Die Veränderungen machen ihn neugierig und er schleicht sich in das Gewächshaus, wo er entdeckt, dass sein Onkel wohl an Transplantataionsversuchen arbeitet. Nicht nur entdeckt er zum Beispiel Bambus mit aufgepropften Dahlienblüten (was er schon als Versündigung an Gottes Werk betrachtet), sondern auch Ratten und Kaninchen, die scheinbar mit Pflanzen vermischt wurden. :karotte:

  • Boah, was für ein nerviger Erzähler, er hält sich wohl für den Nabel der Welt. Jedenfalls will er seinem Onkel unbedingt das Geheimnis entlocken, ohne dass er weiß, was er damit anfangen wollte. Einen Teil des Geheimnisses, nämlich wer bzw. was in dem einen verschlossenen Zimmer wohnt, erfährt er und ich kann sogar nachvollziehen, dass er nicht die richtigen Schlüsse zieht, zu unvorstellbar ist das. (Für mich medizinisch ja auch, aber das Buch enstand in einer Zeit und mit einer Stimmung des unendlichen Fortschrittsglaubens.)

    Was mich aber am meisten am Erzähler nervt, ist seine bigotte Geilheit. :boff:Die junge Frau, die dort lebt, dieses liederliche Luder, macht ihn ja total scharf und dabei ist sie "im Besitz" seines Onkels, so dass er nicht nach Belieben oder besser gesagt nach seinen Trieben mit ihr verfahren darf... Das sind echt Abschnitte die ich überspringen muss..

    Einmal editiert, zuletzt von illy ()

  • So, ich bin durch.


    Im Rahmen eines Exkurses zu früher Science Fiction ist "Doktor Lerne" durchaus ein schönes Beispiel für die ersten "verrückter Wissenschaftler" - Geschichten. Der menschliche Geist als Krone der Schöpfung, den man aber durch körperliche Verbesserungen noch weiter emporheben könnte, wird sehr schön als Konzept dargestellt, "Die Deutschen" als kühle Techniker scheinen mir ein Klischee der Entstehungszeit zu sein, darüber kann ich hinweg sehen. Aber die doppelzüngige Sexualmoral mit Abwertung des Weibes empfand ich dann doch als etwas störend. Vielleicht ist das Werk zu Recht etwas in Vergessenheit geraten.


    3ratten