John Irving
Der letzte Sessellift
The Last Chairlift
gelesen von Thomas Sarbacher
Laufzeit: knapp 34 Stunden
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Der Ich-Erzähler Adam schildert sein Leben: Geboren in den 1940er Jahren bis zur Obama-Ära in den USA.
Adams Mutter Rachel, eine begeisterte Skisportlerin, ist unverheiratet, als sie Adam zur Welt bringt, und sie schweigt sich aus über Adams Vater. Für diese Zeit und diese Gesellschaft zeugt das von Selbständigkeit und Mut. Rachel weicht in vielen Dingen vom „normalen“ Verhaltensmuster ab. Und nicht nur sie, auch die anderen Familienmitglieder sind recht skurril.
Adam wächst heran und hofft verständlicherweise jahrelang, seiner Mutter doch noch brauchbare Informationen zu entlocken, wer sein Vater ist. Aber Rachel mauert. Und sie heiratet doch noch: einen Englischlehrer, der ihr an Unangepasstheit das Wasser reichen kann.
Sehr wichtig in Adams Leben ist seine lesbische Cousine Nora, die nie ein Blatt vor den Mund nimmt.
Homophobie, AIDS, Vietnamkrieg, Reagan-Ära, Sexismus, Schriftstellerei, Filmemacherei und vieles mehr packt Irving in diesen Roman. Anfangs fand ich die atypischen Figuren sehr unterhaltsam, später wurde mir das aber zuviel. In Adams Familie und Freundes- und Bekanntenkreis war mir die Häufung von Skurrilität zu hoch, quasi schon erdrückend. Und dann begehen diese merkwürdigen Menschen des öfteren reichlich blöde Handlungen. Schwierig.
Und ganz besonders uninteressant fand ich die eingebauten Drehbuch-Episoden. An den Stellen mochte ich teilweise gar nicht mehr weiterhören. Aber ich habe durchgehalten bis zum Ende.