Scott McBain - Das Nemesis-Spiel

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    Originaltitel: The Serpent And The Minotaur

    Übersetzer: Michael Benthack

    Erscheinungsjahr: 2010


    Der Multimillionär Paul Reynolds hat nur ein Ziel: seinen Konzern in die weltweit erste Liga zu katapultieren, noch mehr Geld zu verdienen und noch mehr Macht auszuüben. Das ändert sich schlagartig, als seine Tochter Caroline bei einem scheinbar willkürlichen Bombenanschlag in einem Londoner Café ihr Leben verliert. Ab dann beherrscht nur noch eines seine Gedanken. Rache am Verantwortlichen zu üben, koste es, was es wolle.


    Scott McBains Thriller hat vieles im Übermaß: schwülstige pseudophilosophische Überlegungen, die den Roman gut und gerne auf 200 Seiten mehr aufblähen. Entbehrliche mystische Einschübe, die die Handlung nicht vorantreiben, aber eine Meta-Ebene vortäuschen sollen, die es schlicht nicht gibt. Veraltete, sexistische Rollenvorstellungen, die Frauen nur über ihr Verhältnis zu Männern definieren und auf hilflose Mäuschen reduzieren, die es letztlich zu retten gilt. Starke, mächtige Männer mit genug Fehlern, um sie noch menschlich wirken zu lassen, die im wesentlichen Augenblick ihres Lebens von ihren bis dahin egoistischen Zielen absehen und bereit sind alles, aber auch wirklich alles für das große Ganze im Kampf von Gut gegen Böse zu opfern. Den Held, der wirklich frei von Fehlern und damit gottgleich* ist, der das Unmögliche doch noch möglich macht. Logikfehler so groß wie ein Kontinent, Charaktere, deren Handlungen nicht nachvollziehbar sind und und und. Die Liste ließe sich noch beliebig fortsetzen, allein mir fehlt die Lust. Daher bleibt nur noch mein


    Fazit: Ein entbehrlicher, bereits in die Jahre gekommener Thriller, den man nicht gelesen haben muss. Ein :flop: auf der ganzen Linie.




    *Diesen Vergleich hat Scott McBain ins Spiel gebracht, nicht ich.