Alexis Hall - 10 things that never happened/The Lost Memory Project

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    Material World Band 1

    gleiches Universum wie London Calling


    Inhalt:

    Sam, der Leiter der Sheffield-Filiale von Splashes & Snuggles, wird von seinem arroganten, unsympathischen Chef Jonathan nach London beordert, weil er unter den Planzahlen bleibt. Das Gespräch verläuft nicht ideal und Sam verliert zuerst seinen Job und dann sein Gedächtnis. Ersteres stimmt, zweiteres nicht, aber Sam täuscht den Gedächtnisverlust vor, in der Hoffnung, so seinen eigenen Job und die seines Teams zu retten. Nein, die Welt hat definitiv noch keinen hirnverbrannteren Plan gesehen, aber es ist wohl besser, als Jonathan mit einer Klobrille zu erschlagen. Etwas. Um fair zu sein, Sam weiß das!


    Meinung:

    Anfangs hat mich das Buch fast geärgert, weil Sam so komplett weltfremd ist und, ernsthaft? Einen dümmeren, noch mehr an den Haaren herbei gezogenen Plot hätte sich Hall echt nicht ausdenken können. Aber, es hat sich komplett von selbst gelesen und mich zum laut Herauslachen gebracht, wie das nicht viele Bücher können, das hat schon mal geholfen.


    Dann ist was spannendes passiert, ich habe mich festgelesen und so nach und nach wurde mir klar, dass das meiste hier tatsächlich einen Hintergrund hat. Als sich dann herauskristallisiert, warum Sam Sam (Samwise sogar, der Arme!) ist und warum Jonathan so ein, ahem, schwieriger Mensch ist, hat sich das Buch plötzlich komplett anders gelesen und mich phasenweise fast zu Tränen gerührt. Faszinierend, wie macht Hall das? Wann lerne ich, Halls nicht als Busbuch zu lesen?! Klappt irgendwann nicht mehr, dann will ich weiterlesen!


    Fast hätte ich mir gewünscht, es wäre keine RomCom, sondern eine BromCom, weil Sam und Jonathan auch als widerstrebende Freunde statt als Paar funktioniert hätten. Aber vielleicht ist ja genau das der Punkt. Das Buch hat mich echt, mal wieder, kalt erwischt, nach dem absurden Beginn und ich vergebe sehr gern


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    PS: Ich habe nochmal in "Husband material" nachgeschlagen, Jonathan war also der Uni-Freund Lucs, den keiner aus dem Freundeskreis leiden konnte. Jetzt verstehe ich das! :D Und doch wünsche ich mir jetzt, dass Luc Jonathan eines Tages mit Sam zusammen sieht und staunt, so wie ich am Ende. Oder noch besser mit Sams Kater Gollum! ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Grisel ()

  • Grisel

    Danke, ich hab mir jetzt das halbe Buch den Kopf darüber zerbrochen, wer nochmal Jonathan war :lachen:


    Ich sollte das Buch übrigens nicht unterwegs hören, ich musste so oft lachen. Die Leute haben mich schon etwas seltsam gemustert :lachen:

    Mir geht es bisher wie Dir, ich hätte am Anfang nicht gedacht, das es mir plötzlich so gut gefallen könnte. Der Plot ist zu Beginn echt sowas von bescheuert, alleine wie Sam auf die Idee kommt, seinen Gedächtnisverlust vorzutäuschen. Aber inzwischen bin ich den beiden echt verfallen. Und natürlich Kater Gollum :err:


    Ich freu mich total, denn am Anfang hätte ich gedacht, es wird ein Flop.

  • Ich sollte das Buch übrigens nicht unterwegs hören, ich musste so oft lachen. Die Leute haben mich schon etwas seltsam gemustert :lachen:

    Ja, ging mir genauso, ich habe es hauptsächlich im Bus am Arbeitsweg gelesen, da kommt das auch nicht so gut, wenn man auf einmal losbrüllt. :whistling:


    Finde ich schön, dass es Dir ähnlich gegangen ist damit. Ich fand die Beschreibungen von Gollum (der Name allein!) allerliebst. Klar, das ist billiges, erzählerisches Kleingeld, aber erzähl mir keiner, dass Hall nicht irgendwann mal in seinem Leben ein geliebtes - launisches! - Haustier hatte und idealerweise immer noch hat.


  • Klingt sehr interessant Grisel und diese plötzliche Wendung zum guten Buch..

    Liebe Grüße JaneEyre

    Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück.

    Theodor Fontane

  • Grisel



    Ich hab das Buch gestern Nacht noch durch gesuchtet. Es hat einfach so viel Spaß gemacht und war nach und nach einfach auch eine richtig schöne Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, die sich vorher nicht getraut haben, andere wirklich an sich heran zu lassen. Aus der unterschiedlichen Gründen, die aber auch nachvollziehbar waren.

    Wie ich das von Alexis Hall auch schon kenne, waren auch die Nebenfiguren super. Wobei ich mir hin und wieder gewünscht hätte, das ein bisschen deutlicher heraus gearbeitet wird, das Sam im Grunde nur Arbeitskollegen hat und keine Freunde.


    Außerdem fand ich richtig gut, das sie einfach mal normale Berufe haben. Sam ist kein Elite-Überfliegerstudent, sondern eigentlich Klempner mit Zusatzausbildung im Verkauf. Und obwohl Jonathan Geld hat (richtig Reich fände ich übertrieben, auch wenn er so beschrieben wird), ist er einfach Unternehmer einer mittelständigen Firma, die normale Dinge verkauft - Bäder, Betten, Dekoartikel usw.


    Leider war einfach die Ausgangsituation bescheuert. Bzw. die Idee war ganz gut, aber ich fand sie war nicht gut umgesetzt. Ich fand auch, das es zu leicht zu durchschauen war, das Sam seinen Gedächtnisverlust nur vortäuscht. Und es spielte auch zu wenig eine Rolle, weshalb ich das alles etwas mau konstruiert fand. Es war ein bisschen, als ob Hall keine richtige Idee dazu hatte, wie sie Jonathan und Sam dazu bringen soll, das beide über einen längeren Zeitraum Zeit miteinander verbringen (wollen). Wobei der Unfall selbst schon ganz schön witzig war *g*


    Trotzdem, ich hab das Buch wirklich sehr geliebt und es wird auch noch physisch bei mir einziehen, damit sich die andren Bücher von Hall in meinem Regal nicht so alleine fühlen müssen.


    4ratten

  • Wie ich das von Alexis Hall auch schon kenne, waren auch die Nebenfiguren super. Wobei ich mir hin und wieder gewünscht hätte, das ein bisschen deutlicher heraus gearbeitet wird, das Sam im Grunde nur Arbeitskollegen hat und keine Freunde.


    Außerdem fand ich richtig gut, das sie einfach mal normale Berufe haben. Sam ist kein Elite-Überfliegerstudent, sondern eigentlich Klempner mit Zusatzausbildung im Verkauf. Und obwohl Jonathan Geld hat (richtig Reich fände ich übertrieben, auch wenn er so beschrieben wird), ist er einfach Unternehmer einer mittelständigen Firma, die normale Dinge verkauft - Bäder, Betten, Dekoartikel usw.


    Leider war einfach die Ausgangsituation bescheuert. Bzw. die Idee war ganz gut, aber ich fand sie war nicht gut umgesetzt. Ich fand auch, das es zu leicht zu durchschauen war, das Sam seinen Gedächtnisverlust nur vortäuscht. Und es spielte auch zu wenig eine Rolle, weshalb ich das alles etwas mau konstruiert fand. Es war ein bisschen, als ob Hall keine richtige Idee dazu hatte, wie sie Jonathan und Sam dazu bringen soll, das beide über einen längeren Zeitraum Zeit miteinander verbringen (wollen). Wobei der Unfall selbst schon ganz schön witzig war *g*

    Zu letzterem, absolut, ja. Wobei ich eben nochmal nachgelesen habe in "Husband Material", da spricht er schon vom "Amnesia plot" und dass das was ist, was er schon länger ausprobieren wollte. Aber ja, hat nicht ganz funktioniert, auch dass Jonathan auf einmal so fürsorglich ist, gerade weil er Geld hat! Hätte ja auch einen seiner Azubis bezahlen können, auf Sam aufzupassen. Aber, wie gesagt, irgendwann spielte das tatsächlich keine Rolle mehr und hat nur zu leichtem Punkteabzug geführt.


    Das mit dem Beruf fand ich auch gut, da hätte ich mir nur gewünscht, dass wir erfahren, wie Jonathan zum Bad-und-Bett-Mäzen wurde. :D


    Sam und die fehlenden Freunde


    Extrapunkte gab es bei mir dann noch, weil ich das Buch rein zufällig in der Weihnachtszeit gelesen habe und für die absolut idiotische Idee mit dem Riesen-Christbaum. DAS hätte ich ja gern gesehen. ^^

  • Grisel
    Vor allem dieser Typ der wirklich noch jedes Ausstellungsstück zerstört hat :totlach: