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Aufgezeichnet und illustriert von Johan Egerkrans
Aus dem Schwedischen von Maike Dörries
Johan Egerkrans ist ein schwedischer Illustrator, der sich viel mit mythologischen Themen, Märchen und Fabelwesen befasst. Nicht verwunderlich also, dass er ein Werk über die nordische Mythologie geschaffen hat.
Er folgt den Erzählungen der Edda und beginnt - natürlich - mit der Geschichte der Schöpfung. Er wendet sich dann den einzelnen Göttern und Göttinnen sowie Riesen, Wesen und Ungeheuern zu. Den Abschluss bildet - natürlich - Ragnarök, das Weltenende.
Egerkrans schreibt angenehm und versteht es, die alten Geschichten für heutige Lesegewohnheiten aufzubereiten. Er ergänzt außerdem immer wieder Zitate aus den Ursprungstexten, die zur Atmosphäre beitragen.
Die kurzen Kapitel werden durch zahlreiche Illustrationen komplettiert. Großformatige, detailreiche Werke gibt es ebenso wie die Kombination aus Text und Bild. Manchmal handelt es sich eher um dynamische Skizzen, manchmal werden historische Werke aufgegriffen. Egerkrans hat einen eigenen Stil mit Wiedererkennungswert, dem man trotzdem seiner Inspirationen ansieht.
Ergänzt wird der Inhalt durch ein Vorwort sowie ein kurzes Glossar und Literaturtipps.
Das Vorwort ist nicht nur eine Lobhudelei von Peter Madsen über Egerkrans, sondern auch eine stilistische Einordnung. Madsen zählt sowohl historische als auch zeitgenössische Künstler auf. Das Spektrum reicht von Illustrationen von Märchen und Sagas über fantastische Malerei und Comics hin zu Buchcovern. Es lohnt sich, die Namen nachzuschlagen.
Man kann das Buch durchaus von vorne bis hinten durchlesen. Oder man nutzt es als Nachschlagewerk. Man kann auch einfach nur darin blättern, kurze Passagen lesen und sich in den Illustrationen verlieren.
Das Buch ist übrigens im Kinderbuchverlag WooW erschienen, was mich angesichts der etwas düsteren Illustrationen und für Kinder vielleicht auch leicht gruseligen Geschichten erstaunt. Die wertige Aufmachung macht es auf jeden Fall zu einem kleinen Buchjuwel.
Eine klare Empfehlung!
Und ist bestimmt geeignet, das Bild von Thor, Loki & Co. zu korrigieren, das sich angesichts der zweiunddrölfzigtausend Marvel-Filme bei vielen im Kopf festgesetzt hat. 
Und passen natürlich perfekt zu den Göttern.