Ivo Andric - Die Brücke über die Drina

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  • Die Brücke über die Drina von Ivo Andric

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    ist ein Buch über die Brücke bei Visegrad in Bosnien, nahe der serbischen Grenze.


    Inhalt: In elf weit gespannten Bögen – 250 Schritte lang, 10 Schritte breit – schwingt sich die Brücke über die Drina. Bei Višegrad, einer bosnischen Stadt nahe der serbischen Grenze, führt sie über den Fluss. Seit Jahrhunderten ist sie ein Treffpunkt für Menschen von beiden Ufern, ist Trennlinie und Bindeglied zwischen Orient und Okzident. In seinem Meisterwerk entrollt Ivo Andrić ein gewaltiges Zeitpanorama vom 16. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg und erzählt von den vielfältigen Schicksalen der Menschen, die dort aufeinandertrafen.


    Bisherige Meinung: In den ersten beiden Kapiteln geht es zum einen um die Bedeutung der Brücke im Laufe der Jahrhunderte und wer auf die Idee kam, sie zu bauen. im nächstem Kapitel geht es konkret um den Bau in den 1570er Jahren. Bisher ist noch nicht viel passiert, es ist ein sehr langsamer und sanfter Einstieg.


    Andric schreibt sehr gemütlich sein Stil ist gut lesbar.

    Das Buch hat mir die Cousine meines Mannes empfohlen, die in Serbien wohnt. Im Regal steht es schon seit einigen Jahren, jetzt wird es endlich gelesen.

  • Das Buch ist sehr spannend, auf den ersten 4 Kapiteln wird erzählt wie die Brücke gebaut wurde.


    Auf Betreiben des Großwesirs Sokollu Mehmed Pascha wurde der Bau in Angriff genommen. Er stammte aus der bedeutenden Familie der Sokolović, die am linken Ufer der Drina in der Region um Višegrad ansässig war. Durch die Knabenlese, bei der aus jeder Familie ein Knabe verschleppt wurde, kam er nach Istanbul, wo er Großwesir wurde. Und da er sich an seine Reise erinnerte baute er über die Drina eine Brücke um die Reise angenehmer zu machen.


    Beim Bau ging es ziemlich wild her, Fronarbeiter und Ansässige wurden zur Arbeit gezwungen und Menschen, die den Bau sabotieren wollten, wurden einfach gepfählt.


    Andric hat nach wie vor einen sehr angenehmen Schreibstil, die Seiten fliegen nur so dahin und 100 Seiten sind schon rum von dem Buch.

    Kapitel 5 macht dann einen Zeitsprung von über einem Jahrhundert und wir befinden uns jetzt Ende des 17. Jahrhunderts.

  • Es ist aber schon ein Roman und kein Sachbuch?

    Es ist ein Roman in dem die Brücke der Hauptdarsteller ist.

    Andere Figuren sind bisher nur Nebendarsteller und es geht hauptsächlich um die Stadt, die Brücke und das Leben im Wandel der Jahrhunderte.


    Mal sehen oh das so bleibt.

  • Ich habe das Buch 2008 gelesen. Tatsächlich musste ich nachsehen, was ich damals darüber geschrieben hatte. Ich konnte mich noch erinnern, dass es mir gut gefallen hat, aber nicht mehr konkret, worum es ging.

    Das Buch hat mir die Cousine meines Mannes empfohlen, die in Serbien wohnt. Im Regal steht es schon seit einigen Jahren, jetzt wird es endlich gelesen.

    Dann hast du einen ganz besonderen Bezug zum Buch. Hat die Cousine das Buch schon auch gelesen?

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Kirsten ja. Das Buch war klassenlektüre bei ihnen.

    Und sie fand es obendrein noch toll.


    Ich war schon mehrmals in Belgrad, der Hauptstadt Serbiens, zu Besuch, wo die Cousine wohnt. Das ist zwar nicht an der bosnischen Grenze, aber dennoch bekommt man ein Gefühl für das Land.

  • Bezüglich zum Thema "Bezug zum Land" fällt mir gerade was ein.

    Im Buch wird immer wieder erwähnt, dass sich die Leute am Majdan treffen. Das ist so eine Art Wiese, Markt oder Park.


    Im Glossar wird es nicht angegeben, weil es sich aus dem Kontext ergibt.

    Aber ich musste sofort an den "Tašmajdan" in Belgrad denken. Das ist ein Park mitten in der Stadt, in dem einige Kirchen stehen, Kinderspielplätze und man kommt auch zur großen Festung wenn man hindurch geht.


    Generell kann ich mit viel Wörtern was anfangen, weil ich sie schon mal gehört habe.

    So macht das Lesen des Buches aber doppelt so viel Spaß.

  • Generell kann ich mit viel Wörtern was anfangen, weil ich sie schon mal gehört habe.

    So macht das Lesen des Buches aber doppelt so viel Spaß.

    Das kann ich verstehen. Da ist der Bezug zum Buch ein ganz anderer.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich bin fast bei der Hälfte und das Buch ist wirklich sehr gut. In den ersten Kapiteln fliegen die Jahrhunderte so dahin und man kann zu den Personen keine Beziehung aufbauen, weil diese sich ständig ändern. Es geht da immer nur um die Brücke und ihre Bedeutung.


    Dass zum Beispiel auf der Brücke zur Abschreckung Diebe und Ungehorsame aufgehängt und geköpft wurden. Im letzten Kapitel hat sich ein junges Mädchen von der Brücke gestürzt. Der Hochzeitszug marschierte über die Brücke und sie hat nach dem Ja-Wort lieber den Freitod gewählt als mit dem Mann mitzugehen.


    Mittlerweile sind wir im Jahr 1878. Da besetzten österreichische Truppen Bosnien. Das Heer ist einmarschiert, unter der Bevölkerung herrscht große Unsicherheit wie es weitergeht. Im Buch werden die Österreicher immer wieder als Schwaben bezeichnet, was ich lustig finde, denn für mich ist Schwaben eine Bezeichnung für Deutsche. Dass auch wir in anderen Ländern als Schwaben bezeichnet werden, war mir neu.


    Da ich nebenbei andere Bücher lese, komme ich nicht so schnell voran. Aber ich werde weiter berichten wie es mir gefällt.