Siri Pettersen - Eisenwolf (Vardari Band 1)

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    Titel: Eisenwolf (Vardari Band 1)
    Autorin: Siri Pettersen

    übersetzt von: Dagmar Missfeldt und Dagmar Lendt


    Allgemein:

    544 S.; Arctis ein Imprint der Atrium Verlag AG; 2021


    Zitat von Amazon

    Inhalt:

    Juva hasst Blutleserinnen. Sie werden für ihre Hellsichtigkeit gefeiert, sind aber nichts als Betrügerinnen, die mit den Ängsten der Menschen spielen. Juva stammt zwar selbst von ihnen ab, hat sich aber geschworen, niemals eine von ihnen zu sein. Als jedoch ihre Familie von den Vardari – den Ewigwährenden, niemals Alternden – bedroht wird, begibt sie sich auf die Jagd nach dem Erbe der Blutleserinnen: ein dunkles Geheimnis, das einst die Welt verändert hat und es möglicherweise wieder tun wird. Doch um zu überleben, muss Juva ihr eigenes Trauma bewältigen: Sie hat als Kind den Teufel gesehen …


    Meine Meinung:

    Endlich mal Fantasy mit einer weiblichen Hauptfigur im fast noch Teenageralter und es ist kein Fokus auf romantischen Verwicklungen. Das war sehr erfrischend.^^

    Schade fand ich, das es kaum weitere Frauenfiguren gab und wenn sie spannend und interessant waren (z:B. Solde, Juvas Schwester, über sie hätte ich total gerne mehr erfahren), waren sie leider oft genug nur Randnotizen. Das ist aber mein einziger größerer Kritikpunkt ;)


    Juva und ihre ganze Geschichte hat mich von Anfang total gefesselt. Die Welt in der sie sich bewegt ist düster und hat wenig Einladendes. Ihre Vergangenheit birgt Angst, Trauer und das Gefühl, in der eigenen Familie fehl am Platz zu sein. Eher nervig fand ich dagegen den zweiten Blickwinkel, da ich Rouven einfach auf den Tod nicht ausstehen konnte und es mich herzlich wenig interessiert hat, welche Ausreden er für sich selbst findet, um Juva hinters Licht zu führen. Diese gefiel mir dafür umso besser. Sie ist eine dieser sperrigen Figuren, die es ihren Mitmenschen nicht sehr leicht macht und lieber für sich ist. Im Hinblick auf ihre Familiengeschichte und ihre angedeutete psychische Verfassung kein Wunder. Sie hat keine Gründe ihren Mitmenschen zu vertrauen. Das Blutlesen ist eine Fähigkeit, die sie als gut getarnte psychologische Tricks kennt, und mit dieser Art von Lügen möchte sie nichts zu tun haben. Und trotzdem ist sie genau in einer solchen Umgebung aufgewachsen. Das hatte Auswirkungen, die erst nach und nach zu Tage treten.

    Die Lügen ihrer Kindheit spielen eine besondere Rolle, wenn auch ganz anders, als ich erwartet hätte.

    Und das ist es was mich auch so begeistern konnte. Die Autorin macht einfach mal was ganz anderes daraus und erzählt für mich total mitreißend . Klar, es gibt natürlich Strickmuster, die kennt man und die tauchen halt immer irgendwo auf. Aber ich finde das die Autorin diese so erzählt, das ich nicht das Gefühl hatte, sie eben schon überall gesehen zu haben. Sie fließen eher heimlich mit ein^^


    Mir hat vor allem auch die düstere Geschichte dahinter so gut gefallen. Im Grunde kann man niemandem trauen und jedes Mal wenn ich einigermaßen eine Ahnung hatte, was ich von einer Figur zu halten habe, kam ein neuer Aspekt hin zu. Und ich war wieder fast so schlau wie vorher. Ok außer bei Rouven, aber den mochte ich halt auch einfach nicht. Da war es leichter, ihm nicht zu trauen :lachen: Obwohl sich die Autorin sehr viel Mühe gibt, das man ihn halbwegs mögen könnte. Aber echt nur halbwegs *g*

    Juva sieht sich plötzlich einem Leben gegenüber, das sie nicht führen will. Aber sie hat im Grunde keine Wahl. Und auch das gefiel mir, es war glaubwürdig und schlüssig weshalb sie bleibt. Aber auch, weshalb sie eigentlich gehen möchte. Und auch, warum sie falsche Entscheidungen trifft, manchen Figuren vertraut, wo sie weniger vertrauensselig sein sollte.


    Jetzt kann ich es kaum erwarten Band 2 zu lesen. Ich frage mich, ob Juva nicht schon wieder eine Person völlig falsch einschätzt und will unbedingt wissen, ob ich Recht damit behalte :lachen:


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus: