Val McDermid - Past lying / Die Gabe der Lüge (Karen Pirie 7)

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    Ihr aktueller Fall wird Karen Pirie nicht zugeteilt, sondern er findet sie. Im Nachlass eines verstorbenen Schriftstellers wird ein Manuskript gefunden, das an einen realen Fall erinnert: vor Jahren verschwand die Studentin Lara Hardie und das, was in dem Manuskript zu lesen ist, wirkt wie das Geständnis des Täters. Vieles von dem, was er beschreibt, kann kein Außenstehender wissen. Woher also kennt ein Kriminalschrifsteller diese Details?


    Für Karen ist dieser mögliche Fall eine willkommene Abwechslung im Stillstand während des Lockdowns. Anfangs ist sie sich nicht sicher, ob das Manuskript wirklich die Geschichte von Lara erzählt, aber ihr ist jedes Mittel recht, um der Enge der Wohnung zu entkommen, in der sie sich mit einer Kollegin zurückgezogen hat. Die Ermittlungen werden von den Beschränkungen des Lockdowns bestimmt. Für jede Befragung müssen Vorbereitungen getroffen werden, wo und mit wem man sich trifft. Das entschleunigt die Handlung, aber es macht sie nicht langweilig. Im Gegenteil, für mich hat sich die Spannung erst dadurch aufgebaut, dass Karen nicht jede Spur direkt verfolgen konnte, sondern oft warten musste. Immer mit der Angst, dass der Verdächtige sich in dieser Zeit aus dem Staub gemacht hatte.


    Der Krimi spielt in zwei Ebenen: einmal im Manuskript und dann natürlich in der Realität, in der Karen herausfinden muss, wie viel davon in der Geschichte steckt. Denn in der steht der Schuldige schon fest. Aber irgendwie passen die Fakten auch nicht zusammen und Karen muss sich in diesem Labyrinth aus Täuschung und Fakten zurechtfinden. Das hat mir sehr gut gefallen, denn die Autorin hat geschickt viele unterschiedliche Spuren gelegt und mich bis zum Schluss im Dunkeln tappen lassen.


    Für eine so ungeduldige und quirlige Ermittlerin, wie Karen es ist, ist es ein sehr ruhiger Krimi. Das liegt definitiv an den Umständen, unter denen ermittelt wird. Es kommen nur wenige Charaktere vor, die ich alle in den vergangenen Teilen schon kennengelernt habe. Aber jetzt lerne ich sie fast noch einmal neu kennen, denn dieses Mal hat mich die Autorin auch an ihren Gedanken und Zweifeln teilhaben lassen. Diese Einblicke haben mir in den vorangegangenen Teilen ein wenig gefehlt und die Geschichte für mich rund gemacht.

    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.