Diana Wynne Jones - Howl's Moving Castle/Sophie im Schloss des Zauberers

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 10.120 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Skyline.

  • Ich habe heute das Buch fertig gelesen und es hat mir total gut gefallen! (Bist du auch durch, Zåmdrâ?)


    Für eine echte Rezension habe ich jetzt keine Geduld, nur ein kurzer Kommentar: Ich habe es auf englisch gelesen. Vielleicht lag es daran (und an meiner Unkonzentriertheit?), dass es mir stellenweise recht chaotisch und unverständlich vorgekommen ist. Alleine die Verhältnisse rund um die Burg und die verschiedenen Ein- und Ausgänge haben mich komplett verwirrt und auch in der Handlung war ich hie und da ein wenig durcheinander. Das hat meinem Lesegenuss aber keinen Abbruch getan! Wunderbare Charaktere und köstlicher Humor! Ich will alles von Diana Wynne Jones lesen!


    Für das Protokoll:
    5ratten

    Ich bezeige, nach Hertzens-Aufrichtigkeit, dass ich mich glücklich schätze, mich mit Verehrung nennen zu dürfen und ersterbe,<br />Roulade<br /><br />[url=http://www.literaturschock.de/autoren/interviews/119-intervie

  • Ich bin schon eine Weile durch :).


    Deine Eindrücke kann ich bestätigen (ich habe es auch auf englisch gelesen), ich bin auch stellenweise ein wenig durcheinander gekommen (aber an anderen Stellen *g*).


    Mir sind die zahlreichen Unterschiede zu dem Film aufgefallen, der mir übrigens sehr gut gefällt. Das Buch sagt mir jedoch von der Story deutlich mehr zu, da hier auch vieles deutlich wird, was im Film Fragen aufgeworfen hat (was ja oft so ist bei Buch-/ Filvergleichen). Das allein schon hat das Buch lesenswert gemacht.


    Bei der Auflösung der Story mit der Hexe fühlte ich mich sehr stark an

    erinnert, ich fand das sehr gut umgesetzt.


    Ich fand die Geschichte sehr spannend, das Ende hat mir sehr gut gefallen. Ich werde sicher auch noch weitere Bücher von Diana Wynne Jones lesen. Vielleicht dann gleich das Buch zu "Das Schloss im Himmel", welches ja von vielen als der zweite Teil von Howl's Moving Castle angesehen wird (was aber nicht der Fall ist). Auch bei diesem Film kamen so einige Fragen auf, auf die das Buch dann vielleicht Antworten gibt. Es hat auf jeden Fall den Weg auf meine Wunschliste gefunden.


    Für Howl's Moving Castle vergebe ich 5ratten

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    Zum Inhalt: Da wo es Tarnkappen und Siebenmeilenstiefel gibt, hat man es als älteste von drei Töchtern nicht leicht. So weiß doch jedes Kind, dass immer die jüngste das Glück für sich gepachtet hat. Als der Vater von Sophie, Lettie und Martha stirbt und ausser dem Hutmacherladen wenig hinterlässt, ist für ihre Stiefmutter dann auch klar: Martha macht ihr Glück sowieso und kommt in die Lehre bei der örtlichen Konditorei, Lettie wird bei einer Hexe lernen und Sophie mit im Hutmacherladen arbeiten. Dort geht Sophie auch ganz in ihrer Arbeit auf, zieht sich mehr und mehr zurück und wird immer verschrobener. Selbst ein Besuch bei Martha erscheint ihr als Wagnis. Dann muss sie jedoch ihren Mut zusammennehmen, denn im Geschäft erscheint eine Hexe und verzaubert sie nach einer schnippischen Antwort in eine 90jährige - und zudem kann sie niemanden von dem Fluch erzählen. Sophie tut das einzige was ihr übrig bleibt - sie verlässt das Dorf und landet schließlich als Haushälterin beim fürchterlichen Zauberer Howl, zu dessen schrecklichen Ruf auch das Verspeisen junger Mädchenherzen gehört und dessen wandelndes Schloss die Einwohner des Landes stets in Angst und Schrecken versetzt. Dessen Feuerdämon Calcifer schließt und Sophie schließen einen Pakt - befreit Sophie Calcifer aus Howls Dienst, wird sie von ihrem Fluch befreit.


    Meine Meinung: Was für ein herrliches Buch! Klassische Märchenmotive vermischt mit skurrilen Charakteren und unerwarteten Wendungen - wirklich ganz großes Kino. Insbesondere der Feuerdämon Calcifer hat es mir angetan, da er immer herrlich trockene Kommentare von sich gibt. Aber auch Howl, sein Lehrling Michael, Sophie und ihre Schwestern schließt man sofort ins Herz, da alle auf ihre Art liebenswert sind. Sophies Wandlung vom schüchternen Mäuschen in einen resolute alte Dame ist ebenso so urkomisch wie Howls Eskapaden inklusive grünem Schleim :breitgrins: Auch an Spannung hat das Buch einiges zu bieten, ist doch die Hexe auch Howl's erbitterste Feindin und dann ist da natürlich das Rätsel, wie Calcifers Pakt mit Howl gebrochen werden kann - denn Sophie weiß zwar, dass sie diesen brechen muss, aber erstmal muss sie auch herausfinden, worin der Pakt besteht. Auch walisisches Wetter spielt eine nicht unerhebliche Rolle...


    Den Film kenne ich nicht, werde ihn mir jetzt aber wohl mal anschauen. Die Fortsetzung "Castle in the Air" hat übrigens nichts mit dem Film "Das Schloss im Himmel" zu tun, nur "Howl's Moving Castle" wurde verfilmt. "Castle in the Air" und "House of Many Ways" werden auf jeden Fall auf meinen SUB wandern, ich freue mich schon auf ein Wiedersehen mit Sophie, Calcifer und Howl.


    5ratten

    :lesen: Naomi Novik - Uprooted

  • Sophie war schon immer klar, dass ihre Zukunft nicht sonderlich erfolgreich sein würde, als älteste von drei Schwestern war sie für eine unglückliche Rolle prädestiniert. So findet sie sich auch damit ab, im Hinterzimmer des elterlichen Hutladens ihre Kreationen zu nähen, ist dabei allerdings sehr erfolgreich. Zu erfolgreich, wie sich herausstellt, als sie von einer bösen Hexe in eine alte Frau verwandelt wird. Auch das ist ein Schicksal, mit dem sie sich abfindet und schließlich erobert sie sich ja immerhin eine Stelle als Haushälterin bei dem als grausam verschrienen Zauberer Howl.


    Sophies Passivität, ihre Bereitschaft sich mit allem abzufinden, hat mich schon ab und zu gestört, es dauert ewig, bis sie mal die Initiative ergreift und von sich aus agiert, bis dahin geht sie immer den Weg des geringsten Widerstands und kommt gar nicht erst auf die Idee, dass sie irgendeinen Einfluss auf die Welt haben könnte. Aus diesem Grund mochte ich sie auch nicht so sehr als Heldin der Geschichte, allerdings ohne dass mir eine andere Figur konkret besser gefallen hätte – diese Geschichte wird nicht mein Lieblings-Jones werden.


    Besser gefiel mir die Verbindung zu unserer Welt (und dann auch noch ausgerechnet Wales), auch wenn ich Jones' Modell der parallelen Welten bereits kannte, ich hätte jedenfalls zu gerne ein von Howl „programmiertes“ Computerspiel.


    Die filmische Umsetzung interessiert mich in dem Fall eher wenig, da mache ich mich schon lieber an die Fortsetzung „Castle in the Air“.


    4ratten

  • Leider hab ich das Buch bisher nur auf ENGLISCH gefunden.
    Trotzdem möchte ich es lesen und hier kurz vorstellen. Dabei vor allem auch mal den Vergleich zur Ghibli-Verfilmung ziehen, die vor einigen Jahren erschienen ist.


    Wer Lust hat kann sich hier gern anschließen!

  • Etwas durchwachsen, hatte seine Vor- und Nachteile



    Klappentext


    „Nach "Fauler Zauber" ein weiterer Fantasy-Klassiker von Diana Wynne Jones im neuen Gewand Die Romanvorlage für "Das wandelnde Schloss", verfilmt von Oscar-Preisträger Hayao Miyazaki. Sophie hat das große Unglück, die älteste von drei Töchtern zu sein. Jeder in Ingari weiß, dass die Älteste dazu bestimmt ist, kläglich zu versagen, sollte sie jemals ihr Zuhause verlassen, um ihr Glück zu suchen. Und so geschieht, was geschehen muss: Sophie zieht den Zorn einer Hexe auf sich und wird verflucht. Ihre einzige Rettung liegt im wandelnden Schloss. Dort wohnt der mächtige, aber herzlose Zauberer Howl, der sie von ihrem Fluch erlösen könnte. Wenn Sophie ihm nur davon erzählen könnte, doch das verhindert der Zauber, der auf ihr liegt. Also wird Sophie die Hausdame des wandelnden Schlosses und versucht zwischen zynischen Feuerdämonen und magischen Welten, ihre alte Gestalt zurückzuerlangen. Der Klassiker des Fantasy-Urgesteins Diana Wynne Jones in Neuausstattung“



    Gestaltung


    Der schwarze Hintergrund vor dem Titel und Covermotiv in bunten Farben gezeichnet sind, gefällt mir gut. Vor allem sieht das Cover so aus als sei es auf den schwarzen Hintergrund mit leuchtender Kreide gezeichnet oder eingekratzt worden. Dabei finde ich es besonders schön, dass das wandelnde Schloss vor der hellorangenen Wolke richtig gut zur Geltung kommt. Auch finde ich die Sterne, die am oberen Coverrand zu sehen sind, richtig cool, weil sie so aussehen als würden sie auf das wandelnde Schloss herabregnen.



    Meine Meinung


    Da ich den Animefilm „Das wandelnde Schloss“ kenne und gut finde, war ich gespannt auf die literarische Umsetzung dieser Geschichte. Der Film ist im Vergleich zum Buch echt freundlich und farbenfroh. Das Buch fand ich im Gegensatz dazu viel düsterer und manchmal auch unheimlicher. Dies hat mich zugegebenermaßen überrascht, denn ich hatte eher mit einer Nacherzählung des Films gerechnet. Ich fand es jedoch gut, dass das Buch so noch Überraschungen für mich parat hielt und sich doch vom Film unterschieden hat.



    Etwas anstrengend fand ich jedoch die Flut an Details, die mir entgegenschwappte. Einerseits war es positiv, dass ich so vieles erfahren konnte, was im Film verborgen blieb oder gar nicht erst aufgegriffen wurde. Andererseits fand ich es aber ziemlich überfordernd, mich der Fülle an verschiedenen Einzelheiten entgegenzusehen. Manchmal fühlte ich mich so doch etwas erschlagen von dem Buch.



    Gut war hingegen, dass ich die Welt von Protagonistin Sophie neu kennen lernen konnte, da es vieles gab, das mehr Tiefe erhalten hat. So blickte ich genauer hinter die Kulissen und konnte auch Dinge verstehen, die ich beim Film nicht ganz greifen konnte. Insofern war das Buch eine Bereicherung und eine Erweiterung zum Film. Auch fand ich das wandelnde Schloss gut beschrieben und ich hab mich beim Lesen des Öfteren bei dem Gedanken erwischt, dass ich mir das Schloss auch ohne die Filmkenntnisse gut hätte vorstellen können.



    Sophie fand ich eine interessante Protagonistin. Vielleicht war sie teilweise zu unfreundlich und widerspenstig. Andererseits hatte sie so aber auch ihren eigenen Kopf, was ich wieder cool fand. So bildete sie auch einen guten Kontrast zu Howl, der eher ängstlich und wie ein Weichei ist. Er wirkte zudem auch sehr zerstreut, was mir beim Lesen manchmal etwas auf die Nerven ging, weil es nicht authentisch wirkte, sondern gekünstelt.



    Fazit


    Die literarische Ausgabe von „Das wandelnde Schloss“ fand ich eher durchwachsen. Ich fühlte mich etwas erschlagen von all den Details in dieser Geschichte und musste mich beim Lesen dadurch anstrengen. Dafür hatten sie aber den Vorteil, dass ich vieles genauer erfahren habe als im Film und manch eine Entwicklung auch besser verstehen und nachvollziehen konnte.


    Gute 3 von 5 Sternen!

  • Valentine

    Hat den Titel des Themas von „Diana Wynne Jones - Howl's Moving Castle (Sophie im Schloss des Zauberers)“ zu „Diana Wynne Jones - Howl's Moving Castle/Sophie im Schloss des Zauberers“ geändert.