Annie Worsley - Windswept

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    Annie Worsley erzählt die Geschichte von Red River Croft, der kleinen Farm an der Küste im Nordwesten Schottlands, die sie und ihr Mann nach ihrem Arbeitsleben zu ihrem neuen Zuhause machten. Mich hat ihre Geschichte angesprochen, weil zwar nicht Erradale, das benachbarte Dorf, aber die Ecke Schottlands, in der die Croft liegt, kenne und mich beim Durchfahren oder Wandern dort immer mal wieder gefragt habe, wie es wohl wäre, dort zu leben.


    Es wäre sicherlich eine Herausforderung, besonders wenn man mit so wenig Wissen über das Leben auf einer Croft, wie es Annie und ihr Mann hatten, dorthin zieht. Aber es ist eine gute Herausforderung, denn die Menschen in ihrer Umgebung sind hilfsbereit und so wachsen sie Schritt für Schritt in ihre neue Aufgabe hinein und lernen mit jedem Schritt ein bisschen mehr.


    Auch ich habe einiges gelernt: über die Regeln, die zu beachten sind, wenn man eine Croft führen will, über das Zusammenleben mit Menschen, die eben noch fremd waren und trotzdem alles tun, um die Neuen zu unterstützen. Über die Geschichte nicht nur von Erradale, sondern auch über die Region und ihre Bräuche, viele davon von alters her. Besonders fasziniert hat mich zu lesen, dass Torf nur ungefähr einen Millimeter im Jahr wächst, was bedeutet, dass man sich beim Torfstechen durch Jahrzehnte von Geschichte bewegt.


    Vieles von dem, was Annie fasziniert und was sie liebt, ist für andere Farmer eine Bedrohung. So sind jemand, der eine Farm als Lebensunterhalt betreibt, Raubvögel Ungeziefer, die neugeborene Lämmer töten. Auch vieles, was in den letzten Jahren unternommen wurde, um die natürlichen Ökosysteme wiederherzustellen, sehen sie mit misstrauischen Augen. Oft ist es eine Entscheidung zwischen Profit oder Natur.


    Und was für Natur ist es, die Annie Worsley beschreibt: Sonnenuntergänge über der Isle of Skye, Winterstürme, wie sich der Himmel mit jeder Minute verändert, wenn sie ihn länger beobachtet... mit ihrer Beschreibung malt sie Bilder in den schönsten Farben in meinem Kopf. Auch später, als ihr Körper sie im Stich lässt, ist sie immer noch draußen. Nicht mehr so lange oder so weit wie früher, aber mit der gleichen Intensität. Und auch wenn es ihr weh tut, mehr an die Croft gebunden zu sein, habe ich sie in ihrer Erzählung nie verbittert erlebt. Einfach ein wunderbares Buch<3


    5ratten


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Mir gefiel ja schon das Cover so gut, als Du das Buch als Neuzugang gepostet hast.


    Nach Deiner Rezi darf es jetzt endgültig auf der Wunschliste Einzug halten.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen