Jack Kerouac - Unterwegs

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 16.351 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Onkel Orwell.

  • Es gibt wenige Bücher welche ich in kürzester Zeit verschlinge. In meinem Fall trifft dies eigentlich nur auf dieses hier und Wir Kinder vom Bahnhofszoo zu, wobei mir Letzteres, als eine einfach zu lesende Lektüre, besser gefallen hatte. Wirklich miteinander vergleichen kann man die Bücher natürlich nicht. Es sind einfach leserliche Einblicke in eine bestimmte Szene vergangener Tage.
    Was mir bei On the Road irgendwie fehlte war sowas wie einen Sinn - eine Pointe wenn man so will. Es fehlt einfach etwas was wirklich hängenbleibt - sei es jetzt gut oder schlecht.


    Aber jetzt zu den positiven Aspekten:


    1. Schreibstil
    Ja der ist richtig gut! Er ist cool, er bringt die Dinge gut auf den Punkt und, so seltsam es auch klingen mag, er ist sowas wie on the Road. Soll heißen er gleitet lässig daher als ob ihn Dean fahren würde. Er rastet zwischendurch, erzählt von gewissen Personen und zwischenmenschlichen Beziehungen und rollt dann ohne Schnickschnack wieder weiter...
    Herrlich!


    2. Dean Moriarty bzw. Neal Cassady
    Ein Typ der soviel Schlechtes tut und doch so gut ist im Herzen. Zumindest als Kumpel. Eine wirklich tolle Figur und einen für so viele inspirierenden Menschen.
    Seine Einstellung zur Musik und wie er sie lebte fand ich auch ganz geil. Hier wurde ja schon öfter Jim Morrison erwähnt, aber ich las noch nichts von Grateful Dead. Vielleicht kennt die ja jemand. Das ist eine Band die Jahrzehnte durch die Staaten tourten, also quasi immer unterwegs waren, gefolgt von einer Fangemeinde Namens Deadheads. Und der gute alte Neal Cassady war mit der Band befreundet und on the Road von 1965 bis zu seinem Tod 1968...


    Summa summarum ein tolles Buch und ich bereue es nicht, es gelesen zu haben. Dennoch weit davon entfernt, eines meiner Lieblingsbücher zu sein...