Kurzbeschreibung von Amazon:
Geschichten von Weißen und Schwarzen, Gewalt und Widerstand, Macht und Magie.
Henry Townsend gehört zu den Schwarzen, die es geschafft haben. Als junger Mann von seinem Vater freigekauft, ist er mit dreißig Jahren Besitzer einer eigenen Plantage mit dazugehörigen Sklaven. Ein Paradox, das nicht denkbar wäre ohne die tätige Unterstützung seines einstigen weißen Herrn, dem mächtigsten Mann in Manchester County, und dessen Preis, wie sich zeigt, er mit dem Leben bezahlen wird. Henry arrangiert sich schnell damit, nunmehr auf der Seite derjenigen zu stehen, für die sich der Wert eines Schwarzen lediglich in seiner Arbeitskraft bemißt, er genießt den Zuwachs an Ansehen, das ihm jeder weitere Sklave beschert. Doch als Schwarzer das Leben eines Weißen zu führen, kommt einem Fluch gleich, so scheint es. Am siebten Tag einer scheinbar harmlosen Krankheit stirbt er. Sein plötzlicher Tod stellt seine Witwe vor ungeheure Probleme, die in jenes Chaos münden, das den Anfang vom Ende der Sklaverei markiert.
Meine Meinung:
In diesem Erstroman von Edward P. Jones, der 2004 den Pulitzerpreis gewonnen hat, geht es um die fiktive Gemeinde Manchester in Virginia.
Hauptsaechlich wird die Geschichte von Henry Townsend, einem schwarzen Sklavenhalter, erzaehlt. Aber auch die Geschichte aller anderen Menschen, die etwas mit der Plantage oder der Gemeinde zu tun haben, kommt nicht zu kurz.
So wird nicht nur das Leben der Sklaven und der Sklavenbesitzer beschrieben, sondern auch das des Sheriffs, seiner Helfer und benachbarte Plantagenbesitzer.
Durch die ausfuehrlichen Beschreibungen konnte ich mir die einzelnen Charaktere gut vorstellen und auch deren Meinungen und Wertevorstellungen wurden daraus erkennbar.
Gefallen hat mir, dass bei der woertlichen Rede viel Slang benutzt wurde. So konnte ich mich gut in die Geschichte hineinversetzen, weil sie so einfach authentischer wirkt. Die deutsche Ausgabe kenne ich nicht und kann deshalb nicht beurteilen, ob die Uebersetzung gelungen ist.
Trotz des Themas wird die Geschichte nicht zu dramatisch und duester erzaehlt, sondern bleibt eher sachlich, manchmal sogar ein bisschen mythisch.
Der Autor schweift manchmal beim Erzaehlen ab und wechselt oefters in der Zeit. Das hat meinen Lesefluss ziemlich gestoert, weshalb ich sehr aufmerksam lesen musste.
Trotzdem hat sich fuer mich die Lektuere gelohnt und ich hatte zum Schluss das Gefuehl, einen guten Einblick in die damalige Zeit bekommen zu haben.
Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links