Am 1.1.1900 wird David Camden in Tokyo geboren, und schon die Hebamme prophezeit seinen Eltern, dass dieses Kind etwas Besonderes ist. Tatsächlich ist David nicht nur mit einigen besonderen Fähigkeiten ausgestattet, sondern auch für eine verantwortungsvolle Aufgabe ausersehen.
Der Geheimbund "Kreis der Dämmerung" hat sich geschworen, das 20. Jahrhundert zu seinem Jahrhundert zu machen, Krieg und Verderben über die Menschheit zu bringen und am Ende dann als einzige, wahre, auserwählte Klasse zu überleben und die Welt zu beherrschen.
Gegen diesen mächtigen Gegner muss David antreten, und schon früh lernt er, was das bedeutet: Angriffe auf geliebte Menschen, ein Leben auf der Flucht, ständig auf der Hut sein.
Als Sohn eines englischen Adeligen und Diplomaten hat David schon als Kind viel von der Welt gesehen und Zugang zu erlauchten Kreisen, doch er bleibt ein bescheidener und sympathischer Held. Untrennbar mit seinem Leben als "Jahrhundertkind" verflochten ist natürlich die Zeitgeschichte dieses Jahrhunderts, in dem sich die Ereignisse in Politik, Wirtschaft, Technik und Gesellschaft überschlagen haben wie nie zuvor.
Man kann es nicht oft genug sagen: Ralf Isau beherrscht die Kunst, Fakten und Fiktion zu verweben, einfach wunderbar, er schreibt keine trockenen Lehrstücke, sondern streut die Realitätsbezüge häppchenweise ein, so dass man sie quasi nebenbei aufnimmt. Begegnungen mit historischen Figuren werden bruchlos in die Handlung eingebettet und absolut glaubwürdig geschildert. Besonders beeindruckt hat mich sein Plädoyer gegen den Krieg, gegen sinnloses Morden und Sterben junger Menschen für die Interessen der Mächtigen.
Darüber hinaus gibt es als kleine "Schmankerl" auch wieder kleine Querverweise auf andere Bücher des Autors