Ich bin nun mit dem ersten Teil durch. Der Roman gefällt mir bis hierher sehr gut und zieht mich in seinen Bann. Im Moment spekuliere ich auch nicht über die tiefere Bedeutung dessen, was uns Wolfram Fleischhauer mit seinen lehrreichen Zeilen sagen will, sondern lasse das einfach mal auf mich zukommen. Meistens kommt es ja sowieso ganz anders als man denkt -ihr seht, ich habe inzwischen schon einiges von Wolfram Fleischhauer gelesen. Zum Glück noch nicht alles, es gibt noch zwei Romane, mit denen ich mir die Wartezeit bis zum seinem neuen Buch im Herbst 2008 überbrücken kann.
Jetzt aber zu meinen Eindrücken (ich verstecke jetzt trotz allem meine Spoiler, sonst kann ich einfach nicht frei von der Leber weg posten):
Nicolais Erlebnisse im Schloß:
Das war ja ganz schön raffiniert mit dem Hund! Wunderbar auch, dass es ein Weimaraner ist; diese Rasse gefällt mir ausgesprochen gut (obwohl ich selbst niemals eine wollte); die Hunde haben irgendetwas Besonderes, Adliges an sich. Deswegen passt er auch so gut ins Schloß. Und dass der Hund auch noch Darius heißt, ist die Krönung! Bevor ich hier ins Schwärmen komme: der Graf ist also tot. Warum reitet der Kalkbrenner plötzlich fluchtartig vom Schloßhof? Das lässt ja fast vermuten, dass er mit dem Tod des Grafen etwas zu tun hat. Was nun die genau Todesursache angeht, da bin ich im Moment etwas verwirrt: ist er nun an Gift gestorben? Oder an dem Druck in seiner Lunge erstickt? Oder an einer ganz anderen Krankheit? Dass seine komplette Familie auf dem Friedhof liegt, macht die Verwirrung komplett. Da ist irgendetwas im Busch. Und diese seltsamen Gestalten, die den Graf besucht hatten, haben bestimmt etwas damit zu tun.
Der Überfall auf die Postkutsche:
Wieder bin ich bei den seltsamen Gestalten in schwarz; sind die Auftraggeber für die Postkutschenüberfälle die gleichen Leute wie die Gäste des toten Grafen? Der "Mailänder", da musste ich über den Namen schmunzeln. Wie wenn nicht nördlich der Alpen auch das R gerollt würde...*schmunzel*(bei uns an der Donau zum Beispiel). Der Mailänder klinkt sich aus der Kutschennummer aus, ihm ist die Sache zu unheimlich. Dem Boskenner zwar auch, aber er ist so gierig nach dem Geld, dass er nicht mehr nach dem Hintergrund fragt. Na, jedenfalls ist das sehr mysteriös, dass die Postkutschenräuber für das Verbrennen der Postkutschen bezahlt werden; übrigens, weiss von euch jemand, was ein "ungeschnittener Taler" ist? Ich kann mir darunter nichts vorstellen und bin auch im Internet noch nicht fündig geworden.
Der erste Teil des Buches stellt uns vor einige Rätsel, die es zu lösen gilt. So wie ich Wolfram Fleischhauer einschätze, wird das aber noch nicht so schnell passieren, sondern eher werden noch ein paar Rätsel oben draufgelegt, die dann plötzlich alle eine auffallende Verknüpfung miteinander haben. So oder so ähnlich...
Bis später