Hallo zusammen!
Titus Müllers Die Siedler von Vulgata ist im Perry-Rhodan-Universum angesiedelt. Mit Ausnahme weniger Anspielungen aber spielt das im Grunde genommen keine Rolle. Müller beschreibt eine menschliche Ansiedlung im All, die sich von den hehren christlichen Idealen ihrer Gründer wegbewegt hat zu einem engstirnig-dokrtinären Gottesstaat, in dem "der Patriarch" das Sagen hat.
Ein junger Rebell widersetzt sich ihm und gründet mit Gleichgesinnten ein von der Siedlung "Vulgata" unabhängiges Dorf. Es scheint eine Patt-Situation zu entstehen - bis sich Fremde einfinden: eine wilde, kriegerische Rasse auf der Flucht vor ihren Feinden. Koexistenz oder Krieg - was wird daraus folgen?
Müller gelingt es, den Zwiespalt der Rassen (und vor allem deren Führer) gut herauszuarbeiten. Immer wieder wird die als notwendig empfundene Zusammenarbeit torpediert durch die Eigensinnigkeit oder Eitelkeit Einzelner. Die Handlung ist spannend und zielstrebig aufgebaut; der Schluss allerdings wirkt ein wenig aufgesetzt und kitschig.
Ob es der Tatsache, dass die Handlung im Perry-Rhodan-Universum spielt und m.W. ursprünglich als Perry-Rhodan-Heft erschien, zuzuschreiben ist, dass die Geschichte ein bisschen arg männerlastig ausgefallen ist? Frauen als die Leidenden und Liebenden im Jahre 4000 und ein paar zerquetschte ... na ja ...
Müller hat für dieses Buch den C.S. Lewis-Preis erhalten, der in Deutschland beheimatet ist und Autoren bzw. Werken verliehen wird, die "zur mündigen und mutigen Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben ein[laden]". Müllers Werk erfüllt diese Vorgabe zweifellos, ist aber verblüffend undoktrinär. Auch und gerade Glaubenszweifel spielen eine Rolle; selbst wenn der Schluss ein bisschen sehr an Karl May gemahnt ...
Ausstattung: Hardcover (Pappe), gebunden. Mit Schutzumschlag und Lesebändchen. Gediegenes Dunkelblau, die amazon-Abbildung kommt viel zu knallig 'rüber ...
Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links
Wenn ich Ratten vergäbe: bis